Kapitel 12 Teil 2

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P: Nichts davon stimmt! Du bist ja verrückt!
FH: Herr Büttinger. Bitte. Wir wollen das hier jetzt richtig klären.

Nach 2 Stunden, ein paar Alkoholtests und Einzelgesprächen, saßen alle wieder im anfangs Raum. Jetzt würde sich entscheiden was mit mir passiert. Hoffentlich.

"So Flavia. Wir konnten uns leider nicht entscheiden. Wir müssen noch ein paar Tests und so weiter machen. Aber das wird erst in den nächsten Tagen passieren. Außerdem kommt dann noch der ganze rechtliche Kram."erklärte Frau Heinsen. "Darf ich denn wieder zu meinem Bruder?"fragte ich neugierig. Sie schüttelte leicht den Kopf und sah zu Boden. "Leider nicht. Du wirst ein paar Tage in einem Heim bleiben müssen. Ich konnte es leider nicht verhindern."erklärte sie bedrückt.

Noch ein paar Stunden nach dem Gespräch hallten die Worte von Frau Heinsen durch meinen Kopf. '...ein paar Tage in einem Heim bleiben...'

Auch als ich mit meinen beiden Brüdern im Café saß, konnte ich mich nicht konzentrieren. Diesen Nachmittag durfte ich noch mit meinen beiden Brüder verbringen und dann hieß es: ab ins Heim.

Leider verging der Nachmittag viel zu schnell und ehe ich mich versah, saß ich schon mit gepackten Sachen, Manuel und Sebi im Auto und fuhr in Richtung des Außenbezirks von Köln.

Cool. Nichmal einen Monat hier und schon bin ich wieder am arsch...

Meine Gedanken hatten sich in den letzten Stunden so krass vermehrt und waren wieder viel depressiver geworden, dass ich sie nicht mehr ordnen konnte.

Die ganze Fahrt über war ich in Gedanken versunken und bekam kaum etwas von meiner Umgebung mit. Alles zog einfach an mir vorbei doch trotzdem konnte ich mir nichts merken.

Angekommen am Kinderheim war ich wohl gezwungen auszusteigen.

Meinen Koffer zog nur mühsam hinter mir her. Es sah irgendwie gar nicht so aus wie in diesen ganzen Filmen. Eher sogar relativ hübsch. Ein altes Haus, eine wunderschöne Treppe und eine große Tür. Langsamen Schrittes näherten wir uns dem Gebäude.

Als wir es betraten staunte ich nicht schlecht. In der großen Eingangshalle hing ein Kronleuchter an der Decke und es war echt schön aber dennoch modern eingerichtet. Wir gingen zum Empfang und ich bekam eine kleine Einweisung und Erklärung der Regeln.

1. Nicht nach 9 Uhr das Zimmer verlassen
2. Nicht nach 8 Uhr draußen sein
3. Von 13-15 uhr ist Handystunde
4. Frühstück um 9 Uhr, mittag um 12 Uhr und Abendessen um 19 Uhr
5. Keine anderen Kinder verletzen
6. Um 8 Uhr pünktlich zur Schule erscheinen (in diesem Fall gibt es um 7 Uhr frühstück)

Dann erklärte die Frau mir noch wo mein Zimmer war und schon ging ich mit meinen beiden Brüdern los. Zimmer 21.

Angekommen öffnete ich langsam die Tür. Auf einem Bett saß ein junges Mädchen. Vielleicht so um die 10. Als sie mich bemerkte setzte sie sich auf und musterte mich. "Hallo ich bin Flavia."stellte ich mich höflich vor. "Hallo ich bin Mara."meinte das Mädchen die allem anschein nach Mara hieß.

"Du bist jetzt also in meinem Zimmer."stellte sie fest. Ich nickte verlegen und belegte das Bett ihr gegenüber. Sebi und Manu setzten sich auf mein Bett und beobachteten mich beim auspacken. "Wir müssen jetzt eigentlich auch schon los."meinte Manu traurig. "Äh ja. Warte dann machen wir noch ein Abschluss Selfie."entschied ich und holte mein Handy raus. Wir machten ein kleines Foto und ich umarmte beide nochmal. Ein paar kleine Tränen rollten meine Wange runter. "Du schaffst das. Wir holen dich hier so schnell raus wie wir können!"meinte Sebi sicher. Ich lächelte beide an. Dann verließen sie das Zimmer.

Ich packte den Rest in den Schrank und setzte mich dann wieder auf mein Bett. "Wie alt bist du?"fragte ich Mara. "Ich bin 10. Und du?"fragte sie zurück. Sie wirkte recht eingeschüchtert aber dennoch freundlich. "Ich bin schon 14. Wie lange bist du schon hier wenn ich fragen darf?"fragte ich vorsichtig. "Noch nicht lange. Erst 2 Jahre. Aber meine beste Freundin Alina schon seit 6 Jahren. Sie ist auch schon 12. Aber ich komme vielleicht bald in eine Familie. Und du? Warum bist du hier?"fragte sie interessiert. "Familienprobleme. Werde aber nicht lange hier bleiben hoffe ich."erklärte ich ihr.

"Soll ich dir hier alles etwas zeigen?"fragte sie höflich. Ich nickte und stand auf. "Zieh dir lieber einen Pulli an. Es ist kalt draußen."meinte sie. Ich zog mir schnell meinen Glp Pullover über und ging ihr nach.

Sorry aber iwie keine Motivation. Ich hoffe meiner kleinen meloni2507 gefällt es trotzdem <3

Versprochen ist Versprochen||GLP FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt