Zeitsprung 3 Wochen
Ich wusste das dieser Tag kommen würde doch trotzdem hatte ich Angst vor ihm. Beziehungsweise vor den Folgen. Heute würde Sebi ausziehen. Das heißt, meine Eltern hätten nur noch mich. Ich musste jetzt alles einstecken."Hey. Fluffi? Der Wagen ist da. Ich werde jetzt fahren. Willst du noch mit runter?"fragte er als er kurz in meinem Türrahmen erschien und mit beim Zeichnen unterbrach. Ich sprang natürlich sofort auf und eilte ihm nach unten nach. Ich holte ihn ein und sprang auf seinen Rücken, damit er mich den restlichen Weg tragen konnte.
Am Wagen angekommen standen dort schon meine Eltern. Schnell stieg ich von Sebis rücken runter und stellte mich neben den Wagen um kurz darauf auf den Boden zu starren. Hätte ich andere Eltern, hätte ich das nie gemacht. Dann wäre ich einfach ich gewesen.
Mein Bruder verabschiedete erst unsere Eltern bis er zu mir kam. Mit seinen Fingern hob er meinen Kopf an das ich ihn ansah. Dann formte er mit seinen beiden Händen ein lächeln, in dem er einfach meine Mundwinkel nach oben zog. Ich lächelte jetzt von selbst und fiel ihm um den Hals.
Eine gefühlte Stunde standen wir hier auf der Straße und umarmten uns. Ich hätte noch weitere Stunden hier stehen können, doch er löste sich langsam. Dann sah er mir noch ein letztes Mal in die Augen bevor er im Auto verschwand. Kurz darauf startete der Motor und das Auto fuhr an.
Ich winkte ihm noch so lange zu bis ich ihn nicht mehr sehen konnte und unsere Straße geht ca 1km geradeaus. Meine Eltern waren schon im Haus verschwunden was mir aber auch recht war.
Als ich nach einiger Zeit das Haus wieder betrat, roch es nach leckerem Essen. Ich folgte dem Geruch automatisch in die Küche wo ich einen gedeckten Tisch vorfand an dem sich meine Eltern schon niedergelassen hatten. Ich ließ mich ebenfalls auf meinen Stuhl sinken und machte mir essen auf den Teller.
Ich war noch gar nicht fertig und wollte noch etwas nehmen als mein Vater meine Hand ergriff. "Du wirst fett."sagte er kalt und würdigte mir dabei nur einen ebenfalls so kalten Blick. Ich zog meine Hand langsam zurück und begann schweigend und eingeschüchtert mein Essen zu verspeisen. Das stimmt aber gar nicht! Ich bin und werde nicht fett. Nur wegen diesem blöden Gehndeffekt nehme ich kaum zu. Ich wiege immernoch 37 Kilo obwohl ich so an die 50 wiegen müsste.
Meine Eltern unterhielten sich während des Essens etwas über irgendwelche Probleme auf der Arbeit. Doch ich hörte gar nicht hin sondern aß nur, was ich auf meinem Teller hatte.
Als meine Eltern noch am essen waren, stand ich schon auf und verschwand schnell nach oben. Oben im Flur angekommen, sah ich mich kurz um und entschied mich nach kurzer Zeit in Sebis altes Zimmer zu gehen. Hier standen noch ein paar Kartons und leere Regale, so wie ein leeres Bett ohne Matratze. Ich lief etwas im Zimmer auf und ab bis ich einen Zettel sah. Er lag unter den Lattenrosten des Bettes. Ich nahm ihn an mich und öffnete ihn.
"Hey liebe kleine Schwester,
Liebe Fluffi.
Es tut mir leid das ich gegangen bin. Es tut mir leid das ich dich alleine gelassen habe. Entschuldigung. Ich hoffe du verzeihst mir. Und ich hoffe du bekommst nicht so viel von Mama und Papa ab. Wenn doch...Ich habe einen kleinen Plan. Versuch halt erstmal alles auszuhalten. Wenn es wirklich nicht geht, dann habe ich dir auf die Rückseite des Briefes 20€ für ein Zug Ticket geklebt. Dein Handy liegt übrigens im Schlafzimmer. Zwischen der Matratze und den Lattenrosten von Mama. Hol es dir wenn du dich entscheidest abzuhauen. Aber nur dann.
Ich liebe dich. Du schaffst das.
Sebi<3"Als ich den Brief so laß, fing ich langsam an zu weinen. Dieses scheiß Leben. Es fickt einen immer wieder in den Arsch. Da viel mir ein Tweet von Rewi wieder ein:'Kennt ihr das wenn ihr so ganz normal durch die Stadt geht und dann kommt so ein Mammut und fickt euch?'
Bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln. Damals als ich mein Handy noch hatte, war ich jeden Tag auf Twitter, Instagram und Co aktiv gewesen. Vorallem auf YouTube. Jeden Tag hatte ich mehrere Videos geguckt von verschiedenen Youtubern. Doch am besten war Glp. Dieser unglaublich bescheuerte Humor war zu geil.
Ich stand bestimmt schon 20 Minuten ohne mich zu bewegen, hier in Sebastians altem Zimmer.
Durch das laute stampfen auf der Treppe, wachte ich aus meiner Traumwelt wieder auf und war zurück im hier und jetzt. Mein Vater kam allem anschein nach die Treppe hoch. Ich huschte schnell hinter die Tür von dem ehemaligen Zimmer meines Bruders.
'Hoffentlich sucht mein dad nicht nach mir.'schoss es mir durch den Kopf. Er schien ein bisschen über den Flur zu laufen. Dann hörte es sich an als würde er in mein Zimmer gehen. Doch er kam schnell wieder zurück und ging dann in Richtung Badezimmer. Um von Sebis zu meinem Zimmer zu gelangen musste ich über den kompletten Flur. Also schlich ich, mit dem Brief in der Hand, über den Flur und huschte in mein Zimmer. Mein dad hatte vermutlich gedacht ich würde schlafen. Das hatte ich jetzt aber auch vor. Wenn das bei all dem Nachdenkstoff überhaupt geht. Ich legte mich hin und schloss meine Augen. Doch immer wieder erschien Sebastian vor meinen Augen. Und die Kette die ich trug und Manuel und mein Vater der auf mich einschlägt. Langsam wurde alles unklarer und meine Körper wurde schwerer. Langsam aber sicher schlief ich ein.
So weil die liebe meloni2507 mich per Twitter dazu gezwungen hat, hier das nächste Kapitel <3
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Versprochen ist Versprochen||GLP FF
أدب الهواةDa ich nicht gut darin bin, Story Descriptions zu machen, müsst ihr einfach selbst lesen ^^" Eine FanFiction die Austin gewidmet ist