13

471 18 0
                                    

Kate P.o.V.

Ich werde von meinem Wecker geweckt. Seufzend stehe ich auf und sehe auf meinen Kalender. Heute habe ich einen Termin bei meinem Dozenten an der Uni, denn ich werde heute offiziell von der Universität exmatrikulieren, weil ich ja wegen der Firma keine Zeit mehr für mein Studium haben werde.

Ich ziehe mich an und frühstücke. Dann geht es los, ich steige in meinen Wagen und mache mich auf den Weg zur Universität. Dort angekommen, suche ich das Büro des Dozenten, kann es aber nicht finden.

Da kommt mir ein großer Typ entgegen: Hallo Sie?! Ich suche das Büro von Professor Burton, wissen Sie zufällig, wo das ist?" Hallo. Natürlich, weiß ich, wo das ist. Du kannst mich übrigens auch duzen. Ich bin Tom." Sagt dieser und streckt mir grinsend die Hand entgegen. Ich ergreife sie und lächele dankbar: Sehr gut, danke. Ich bin Kate." Freut mich, Kate." antwortet Tom und macht eine Handbewegung, die mir sagt, dass ich ihm folgen soll.

Darf ich fragen, warum du zu Professor Burton möchtest?" fragt er mich während wir die Gänge entlang laufen. Darfst du! Ich möchte mich aus meinen Kursen ausschreiben." Warum das denn? Gefällt dir das Fach nicht? Oder liegt es man Prof.?" harkt Tom nach. Um ganz ehrlich zu sein, ich habe noch keine Vorlesung besucht und kenne den Professor noch gar nicht. Ich habe mehr oder weniger ein Jobangebot und werde die Uni schmeißen." erzähle ich. Oh, das ist aber schade. Ich dachte, ich sehe dich jetzt öfter. Aber ein Jobangebot ist natürlich richtig gut, wo arbeitest du denn?" fragt Tom. Ich werde bei Harper Banks arbeiten." antworte ich ihm.

Wow! Bei Harper Banks? Das ist ja krass! Wie hast du das geschafft?" ruft Tom auf einmal begeistert. Ja? Was ist denn daran so besonders?" frage ich ihn verständnislos. Kate, du weißt gar nicht, was du für ein Glück hast, von der Firma ein Angebot zu bekommen. Was hast du gemacht, damit du da eingestellt wurdest. Jeder in meinem Kurs möchte nach dem Studium dahin. Aber Moment mal! Warum wolltest du denn Kommunikation und Medienwissenschaften studieren?" verwirrt guckt Tom mich an. Woher weißt du, was ich studieren wollte?" stelle ich die Gegenfrage.

Mein Vater ist Professor Burton, er hält hier Vorlesungen und Kurse ab." erklärt er mir und ich nicke. Achso, das hättest du mir auch mal sagen können." gespielt beleidigt boxe ich ihm an die Schulter. Ey, das tat weh." beschwert sich Tom und lacht. Naja, auf jeden Fall sind wir jetzt da, du kannst einfach reingehen, ich glaube mein Vater ist noch da." sagt er dann. Super, dankeschön. Ohne dich hätte ich es nicht gefunden." bedanke ich mich. "Immer wieder gerne Kate. Würdest du mir wohl deine Handynummer geben, damit wir in Kontakt bleiben? Ich würde gerne wissen, wie es so bei Harper Banks ist." fragt er und sucht sein Handy. Klar gerne." antworte ich ihm. Ich kann mein Handy nicht finden, das muss noch bei meinem Vater sein, ich komme einfach schnell mit rein." sagt Tom dann und öffnet die Tür.

Hey, Papa! Hast du mein Handy gesehen? Ich muss es hier vergessen haben." fragt Tom seinen Vater ohne Begrüßung. Dir auch einen guten Tag, Sohn." antwortet ihm der Professor ironisch und schmunzelt. Jaja, Papa, wir haben uns doch eben erst gesehen. Apropos: Ich habe jemanden mitgebracht. Das ist Kate. Sie möchte aus deinen Kursen exmatrikulieren." erzählt Tom während er damit beschäftigt ist, das Büro seines Vaters auf den Kopf zu stellen.

Ah, Mrs. Reece, ich hatte Ihren Besuch bereits erwartet. Ich habe es schon gehört und ihr Vater hat auch schon alles für die Exmatrikulation in die Wege geleitet. Daher wird das hier nicht allzu lange dauern. Im Gegensatz zu meinem Sohn." seufzend deutet er mit seinem Kopf auf Tom, der mittlerweile auf dem Boden rumkriecht und sein Handy sucht. Ich muss grinsen. Tom ist schon 25, aber ich habe das Gefühl, dass er seit dem er 10 war, nur noch gewachsen ist und keinerlei mentale Fortschritte gemacht hat." erzählt mir sein Vater und ich muss lachen. Hey, ich bin auch noch hier und höre, was du sagst, Dad." beleidigt steht Tom vom Boden auf, wenigstens hat er sein Handy in der Hand, das er anscheinend unter dem Schreibtisch gefunden hat.

Hier Kate." er gibt mir sein Handy und ich speichere schnell meine Nummer ein. Ich denke, Kate wird in nächster Zeit keine Zeit für dich haben, Sohn. Die hat eine Menge vor." mischt sich Professor Burton ein. Verständnislos schaut Tom seinen Vater an, aber der lacht nur: Tom, du studierst jetzt seit 3 Jahren Wirtschaft und erkennst Kate nicht. Kathrine Reece?" der Professor kriegt sich gar nicht wieder ein. Unsicher drehe ich mich zu Tom, der mich geschockt ansieht. Du-...du? Du bist Kathrine Reece?" ich nicke. Oh mein Gott, es tut mir leid, Mrs. Reece. Und ich schwärme Ihnen noch von Ihrer Bank vor." stammelt er. Hey Tom, es ist doch alles in Ordnung. Du konntest doch nicht wissen, wer ich bin. Außerdem dachte ich, wir wären schon beim Du'." zwinkere ich.

Immer noch verunsichert, aber ein bisschen erleichtert nickt mir Tom zu. Wirklich, Tom." bestätige ich nochmal und dann grinst er auch schon wieder. Ich sehe auf die Uhr. Ich muss leider gehen, habe noch einen Termin." verabschiede ich mich. Es war nett, Sie kennen zulernen, Professor Burton." sage ich und schüttle dessen Hand. Die Freude ist ganz meinerseits, Mrs. Reece." erwidert dieser. Tom, ich hoffe, du meldest dich bei mir und ich kann dir von Harper Banks erzählen." sage ich zwinkernd, Tom läuft rot an und nickt betreten, dann ich verlasse das Büro.

Als ich die Uni verlasse, sehe ich von weitem Journalisten auf mich zu laufen. Ich drehe mich schnell um, aber es ist schon zu spät. "Mrs. Reece! Warten Sie doch mal, wir hätten da ein paar Fragen an Sie!" ruft jemand hinter mir.

Ich seufze, was ist denn an mir so interessant?! Ich laufe weiter zu meinem Auto und schließe es auf. Da hat mich der erste Reporter erreicht. "Mrs. Reece. Was sagen Sie zu den Gerüchten um Ihren Vater?" "Ich halte nicht viel von Gerüchten." antworte ich genervt. "Aber es sollte Sie doch interessieren, wenn Ihr Vater krank ist." fragt der Reporter weiter. "Ich weiß davon nichts und möchte jetzt auch nicht weiter darüber sprechen." ich verdrehe die Augen.

"Okay, wir respektieren Ihre Privatsphäre. Schließlich würde ich auch nicht wollen, dass so etwas von mir in die Öffentlichkeit gerät, nicht wahr?" sagt er dann und grinst. "Aber eine Frage hätte ich noch: Was läuft bei Ihnen und Max Meyer? Man hört, Sie beiden wären bei zusammen essen gegangen. Sind Sie ein Paar?" stellt er seine Frage und ich drehe mich geschockt um. Ich will ihn gerade anpampen, aber da besinne ich mich und antworte schlicht: "Ich wüsste nicht, was Sie das angeht. Bitte gehen Sie jetzt!"

"Also ja, wie haben Sie sich kennengelernt?" fragt er schmierig. "Kein Kommentar!" antworte ich und steige endgültig in mein Auto. Als ich den Motor starte, muss ich mich erst mal beruhigen. Was ist mit Edward? Ist er wirklich krank? Es ging mir einfach nicht aus dem Kopf, dass Edward mir vielleicht etwas verheimlicht hatte. Also hole ich mein Handy hervor und suche die richtige Nummer.

"Sekretariat Harper Banks GmbH. Sie sprechen mit Jasper Haynes. Was kann ich für Sie tun?" meldet sich die Stimme des persönlichen Assistenten meines leiblichen Vaters. "Hallo, hier ist Kate Reece. Ich wüsste gerne, wo sich Edward im Moment aufhält. Ich muss ihn dringend sprechen." antworte ich. "Ah, Guten Tag, Mrs. Reece. Ihr Vater ist im Moment am Flughafen, er wird in 4 Stunden zurück in London sein. Kann ich Ihnen denn nicht weiterhelfen?" fragt Mr. Haynes.

"Leider nicht. Es ist etwas persönliches." antworte ich. "Halten Sie sich gerade in Köln auf?" "Ja, warum?" verwundert runzele ich die Stirn. "Ich werde den Flug umbuchen, sodass Mr. Harper einen Zwischenstopp in Köln macht, ich werde ihn umgehend in Kenntnis setzen. Und danach melde ich mich nochmal. In Ordnung, Mrs. Reece?" bietet er an und ich lächele "Das wäre super, Mr. Haynes. Vielen Dank!" dann lege ich auf.

sacrificing love - MM7 | jmjmmnyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt