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Hallo Kate. Du wolltest mich sprechen?" Mein leiblicher Vater umarmt mich. Edwards Begrüßung ist zwar herzlich, aber dennoch spürt man, dass er angespannt ist.

Man hat mich am Flughafen abgeholt und in ein großes Gebäude neben dem Airport gebracht. Ich sitze in einem großen Raum, der nur zwei Sofas und einen Schreibtisch mit einem Stuhl beinhaltet. Jedoch fällt mir wieder auf, dass die Fenster hier riesig sind und man so jedes Flugzeug beobachten kann. Eigentlich ist es hier ganz schön, nur die kalten Betonwände sehen nicht unbedingt einladend aus.

Kate?" reißt mich Edward aus meinen Gedanken, er sieht mich besorgt an."Ähm, ja natürlich. Also... Warum ich hier bin, ist Folgendes..." ich werde durch das Öffnen der Tür unterbrochen. Eine junge Frau tritt ein und bringt Edward einige Akten und serviert uns danach Kaffee.

Als sie verschwunden ist, setzte ich erneut an. Ich bin hier, weil ich wissen möchte, wie es dir geht. Also gesundheitlich." nervös schaue ich ihn an. Mein leiblicher Vater runzelt die Stirn und lehnt sich dann seufzend zurück. Wer hat es dir erzählt? Haynes?" fragt er und blickt streng zu Mr. Haynes der an der Tür steht. Dieser senkt betreten den Kopf und wagt es nicht zu antworten.

Das ist nicht seine Schuld, er hat nichts falsch gemacht." werfe ich ein. Aber Edward unterbricht mich: Haynes. Verlassen Sie umgehend den Raum!" Mr. Haynes erschrickt und dreht sich schon zur Tür um. Nein, Mr. Haynes. Sie bleiben hier." rufe ich und er stoppt in seiner Bewegung, unschlüssig schaut er zwischen mir und Edwardhin und her, er weiß nicht, wem er Folge leisten soll, immerhin ist Edward seinChef und ich seine neue Chefin. Kathrine, ich will nicht mit dir diskutieren. Haynes." sagt Edward laut und macht Haynes mit einer Kopfbewegung klar, dass er jetzt lieber gehen sollte.

Da werde ich wütend. Ich habe es nicht von ihm erfahren. Als ich heute Morgen aus der Uni kam, wurde ich von Paparazzi angehalten. Die fragten mich nach deinem Gesundheitszustand. Mr. Haynes hat nichts falsch gemacht. Es ist nicht fair, ihm die Schuld zu geben, wenn du nicht den Anstand hattest, deiner Tochter die Wahrheit zu sagen." Ich sehe Edward an, aber er traut sich nicht, mich an zu sehen. Ich gebe ihm Zeit, um mir zu antworten, aber da nichts kommt, stehe ich auf und gehe auf die Tür zu.

Da erwacht Edward aus seiner Starre: Kate, warte bitte. Ich wollte-..." Ich drehe mich um und sehe ihm in die Augen. Was wolltest du?" frage ich nach. Ich wollte, dich schützen und nicht riskieren, dass du vielleicht nichts mehr mit mir zu tun haben willst. Wenn ich dir gesagt hätte, dass ich krank bin, hättest du dich ausgenutzt gefühlt, weil genau das der Grund ist, weshalb ich dich gesucht habe."


Fassungslos stehe ich im Türrahmen. Edward sieht mir schuldbewusst in die Augen. Es tut mir leid, Kathrine. Ich wusste, wie du reagieren würdest, wenn du es erfährst. Aber ich will, dass du weißt, dass ich dich auf gar keinen Fall ausnutzen wollte oder dich in irgendeiner Weise verletzen will." er setzt sich auf den Sessel und vergräbt das Gesicht in seinen Händen. Ich nähere mich ihm langsam, dann setze ich mich neben ihn und lege ihm eine Hand auf die Schulter. Mein Vater sieht auf, ich nicke leicht, als Bestätigung, dass ich ihm verzeihe. Dann umarmt er mich fest und wir lächeln uns an.


Meine Tochter." gerührt schaut er mich an. Du bist eine wunderschöne junge Frau geworden, ich bin so stolz auf dich und Amelia wäre es auch." Danke, Edward. Das bedeutet mir viel." sage ich. Also wenn ich schon mal hier bin, dann möchte ich auch erfahren, wie es meiner Tochter geht und was in ihrem Leben so passiert. Wie wär es, wenn ich noch ein bisschen hier bleibe und erst heute abend nach London zurück fliege?" schlägt er mir dann vor. Sehr gerne, ich zeige dir mein Haus." lächele ich und Edward gibt Mr. Haynes ein Zeichen und erzählt ihm von unserem Plan, Haynes nickt und sagt: In Ordnung, ich werde alles vorbereiten. John und Colton bringen Sie jetzt zurück nach Köln.


Wenig später sitzen wir im Auto, ich lehne meinen Kopf an das Fensterglas, während Edward seinen Laptop auf dem Schoß hat und noch arbeitet. Ich beobachte die Menschen, die durch die Gegend laufen, wir halten an einer Ampel und ich sehe ein junges Paar, das auf einer Bank sitzt und sich unterhält. Gerade lacht das Mädchen, der Junge hat wohl etwas Lustiges gesagt. Unwillkürlich muss ich lächeln und denke an Max, ich stelle mir vor, dass wir diese beiden Menschen sind. Ein Kribbeln breitet sich in meinem Bauch aus und ich merke ein beflügelndes Gefühl.

Auf einmal stubst Edward mich an und grinst. An wen denkst du gerade?" An niemanden." tue ich unschuldig, aber ich kann mir ein grinsen nicht unterdrücken. Komm schon, Kate. 10 Cent für deine Gedanken." bettelt Edward. Netter Versuch, aber meine Gedanken sind schon etwas mehr wert." lache ich dann. und auch Edward lacht. Okay, schon verstanden. Aber Du weißt ja, dass du mir alles erzählen kannst, ja?" fragt er dann. Ja, das weiß ich, Edward." antworte ich.

Da halten wir auch schon vor meinem Haus und wir steigen aus. Ich führe Edward ins Wohnzimmer und hole dann Getränke für ihn und seine Bodyguards aus der Küche. Als ich zurückkomme, schlage ich vor: Lass uns doch vor den Kamin setzen, es wird kälter draußen und ich mag es dann am warmen Kamin zu sitzen." Gesagt, getan.


2 Stunden später sitzen wir immer noch vor dem Kamin, beide eine Tasse Kaffee in der Hand. Wir reden über Gott und die Welt, da kommt Edward auf einmal auf das Thema von vorhin zurück. Also, Kate. An wen hast du heute nachmittag im Auto gedacht? Bist du verliebt?" fragt er mich dann und ich schaue aufs Feuer. Ausreden wären wohl zwecklos.

Ich habe ihn gerade erst kennengelernt und wir haben uns auch erst einmal getroffen. Er ist Fußballer und spielt beim FC Schalke 04. Er ist so lieb und sieht gut aus." ich sehe aus dem Fenster und lächle, da ich an Max denke. Ohh, da sieht aber jemand verträumt aus. Wann lerne ich denn deinen Freund kennen?" fragt mich Edward dann. Ich schrecke auf. Max ist nicht mein Freund. Er ist... Er... Wir haben uns erst einmal getroffen und das... Es ist kompliziert" ich breche ab. Ich weiß nicht genau, was ich sagen soll. Hey, alles gut. Erzähl mir von vorne, was passiert ist..." fordert mich Edward auf,

Und ich erzähle ihm alles. Vom ersten Treffen im Club bis zum Date, das irgendwie nicht so gut endete und von Alessandro, der mir erst seine Nummer gibt und dann mit Max in ein Flugzeug steigt.Als ich geendet habe sehe ich Edward erwartungsvoll an, ich möchte seine Meinung hören. Aber er sieht mich nachdenklich an. Naja, also ein Fußballer... Du weißt, was die für einen Frauenverschleiß haben, oder?". Bedrückt sehe ich zum Feuer. Ich glaube nicht, dass Max so ist. Er ist nicht so ein Aufreißer, er ist so lieb und wirkte total bescheiden.

Ich sehe wieder zu Edward und bemerke, dass er mich beobachtet hat. Du denkst nicht, dass er so ist, wie die anderen Fußballspieler. Man sieht es an deinem Gesichtsausdruck, wenn du an ihn denkst. Du magst ihn doch ein bisschen mehr, als du zugeben willst, oder?" er sieht mich wissend an.

sacrificing love - MM7 | jmjmmnyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt