Ich kann das nicht.Dies war der nächste Tagebucheintrag. Nachdem Jaden aufgepasst hatte dass ich einschlafe und mich nicht ritze, ist er selbst auf meiner Couch eingeschlafen. Während er auf der Couch liegt, drifte ich in die alten Zeiten ab. Also mache ich eigentlich dass was ich immer mache.
Sie trug ein schwarzes Kleid, welches ihr bis zu den Knien reichte und lange Ärmel hatte. Sie hatte kein Wort gesagt und schaute still den Sarg an. Sie hatte nichts geplant. Alles waren ihr Onkel und ihre Mutter. Viele kamen auf sie zu und wollten was sagen, jedoch beließen sie es, nachdem sie merkten dass sie nicht antworten würde. Sie war wieder in ihrer eigenen Welt. Mich benuruhigte die Stille sehr, jedoch war mir bewusst dass sie die Ruhe brauchte. Sie brauchte die Stille und würde am liebsten für sich alleine sein, jedoch konnte sie das nicht. Sie wollte bei ihrem Vater sein und dennoch wollte sie hier sein. Sie war ein Paradox. Sie wollte glücklich sein, machte sich jedoch selbst traurig. Sie wollte geliebt werden, wandte sich aber ab wenn man es tat. Sie wollte leben, doch sie brachte sich um. Sie war unbeschreiblich verwirrend. Nachdem der Priester eine kurze Rede hielt, wurde Autumn nach vorne gebeten. Sie stand auf und ich merkte wie sehr sie zitterte. Sie hatte in den letzten Tagen nichts gegessen, wahrscheinlich war der Eisenmangel daran schuld. Sie ging langsam nach vorne und stellte sich ans Pult. Sie hielt sich fest und ich merkte wie schwer es ihr fiel aufzusehen. Sie atmete schwer und man merkte wie angespannt sie doch war. Nachdem sie sich beruhigen konnte, faltete sie ein Blatt auseinander. "Liebe Autumn", sagte sie und machte eine kleine Pause. "Dies ist kein Abschiedsbrief mein Schatz. Wir werden uns bald wieder sehen. Versprich mir jedoch dass du kämpfst! Du sollst leben und glücklich sein. Ich konnte durch die ganzen Krankenhausbesuche nicht immer für dich da sein, jedoch gibt es niemanden der dich mehr liebt als ich. Vielleich Felix, aber selbst er kommt gegen meine väterliche Liebe nicht an." Sie zog die Lipppen etwas in die Höhe und schaute kurz zu mir. Schenkte sie mir etwa ein kleines Lächeln? "Mich verlässt die Kraft weiter zu schreiben, weshalb ich mich kurz fasse. Ich liebe dich und von oben werde ich auf dich achten, versprochen. Dein Dad", sagte sie und faltete den Zettel wieder zusammen. "Er hatte es nie mit dem Schreiben. Er fand immer dass man Emotionen nicht auf einem Blatt zusammenfassen kann. Er fand immer dass Gesten viel mehr sind, als Worte. Er hatte recht." Sie schaute auf ihre Hände und man hörte sie schluchzen. Sie sah auf und ihr Gesicht war Tränen überströmt. "Er war vielleicht nicht immer da", sagte sie und versuchte nicht weinerlich zu klingen. Sie lächelte, doch aus ihren Augen flossen Tränen. "Er war vielleicht nicht immer da", sagte sie und wierholte sie sich. Sie klammerte sich wieder mit ihren Händen ans Pult, als ob das ganze Pult ihr die Lasten und Probleme, die sie mit sich trug, abnehmen konnte. "Jedoch war er der beste Vater überhaupt", sagte sie und atmete tief durch. Die Tränen nahmen kein Ende, trotzdem sprach sie weiter und versuchte das Lächeln beizubehalten. "Ich liebe dich, Dad", sagte sie und brach nun endgültig zusammen. Die Tränen strömten ihr Gesicht weiter runter, während sie mittlerweile auf dem Boden saß. Sie seiner und rief unter all dem geheule Wörter und Sätze hervor, welche unverständlich waren. Sie brach zusammen, vor allen. Sofort eilte ich nach vorne und half ihr auf. Ich trug sie im Brautstyle raus und sofort schling sie ihre Arme um meinen Nacken. Die Jungs tauschten kurz Blicke aus, bevor sie uns hinterher kamen. Ich ließ sie vor einer Bank runter und sie setzte sich hin. Sean hielt ihr eine Wasserflasche hin, welche sie nahm und alles leer trank. "Möchtest du etwas essen?", fragte Devin und war etwas überfordert. Sie schüttelte den Kopf. Ich zog mein Sakko aus und legte ihr es über die Schultern. Leise schlüpfte sie in den Sakko. Sie sagte nichts und somit sagten wir auch nichts. Wir saßen lange einfach nur da. Jeder in seinen eigenen Gedanken. Von weitem schauten wir zu. Sie trugen den Sarg raus und vegruben ihn. Sie atmete tief durch und stand auf, sackte jedoch sofort wieder zusammen. Dylan und ich halfen ihr wieder auf. "Er ist weg", sagte sie heiser. Ihre Augen waren vom ganzen weinen matt. Ich nickte bedrückt. "Er liegt nun unter der Erde", sagte sie und starrte auf die Menschenmenge, welche noch neben dem Grab stand. Erneut nickte ich. "Ich vermisse ihn", sagte sie und bekam wieder Tränen in den Augen. "Ich weiß", sagte ich und nahm sie in den Arm. Sofort erwiderte sie die Umarmungen. Die Jungs standen um uns herum, bis Jaden sich entschied uns auch zu umarmen. Innerhalb Sekunden schlossen Devin, Dylan und Sean sich der Umarmung an. Ich war mir unsicher ob sie es überhaupt wollte. Sie hasste es wenn Leute sie umarmten, machte bei mir jedoch eine Ausnahme. Nach Minuten schubste sie die Jungs nicht weg, sondern beruhigte sich. Sie hatte aufgehört zu weinen und atmete nun ruhig und gleichmäßig. Wir lösten uns aus der riesigen Gruppenumarmung und unsicher sah sie uns alle an. "Kann ich heute Nacht bei euch schlafen? Ich kann nicht so zu meinem Onkel. Ihm geht es auch mieserabel", sagte sie leise. "Du musst nicht fragen", sagte Sean und lächelte schief. Ich nickte. "Du weißt dass du immer zu uns kommen kannst", sagte ich und nahm ihre Hand. Sie nickte und lächelte mich müde an. Ich hob sie hoch und trug sie zum Auto. Sie sagte nichts, sondern lehnte sich einfach gegen mich. Dadurch dass wir zu sechst in einem Auto für fünf waren, mussten wir uns quetschen. Ich zog sie im Auto auf meinem Schoß und legte meine Arme um sie. Die Fahrt dauerte nicht lange, trotzdem schlief sie ein. Zuhause trug ich sie hoch in mein Zimmer. Sie wurde durch das Licht wach. "Wir sind schon da?", sagte sie verschlafen und ich nickte. Ich ließ sie auf meinem Bett runter und reichte ihr ein Shirt von mir. Während sie sich umzog ging ich in mein Bad und zog mich selbst auch um. "Kann ich rein?", fragte ich umgezogen. Nachdem ich keine Antwort bekam, beschloss ich einfach reinzugehen. Sie lag schon unter Decke und schlief ruhig. Bei dem Anblick lächelte ich und legte mich neben sie. Sie bewegte sich im Schlaf und plötzlich wurden ihre Handgelenke sichtbar. Ihre verletzten Handgelenke. Mit alten und frischen Narben. Diese Nacht machte ich kein Auge zu und nahm mir vor sie am nächsten Tag zu fragen.
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Really bad? | #Wattys2016 #JustWriteIt
Teen FictionDer erste Eindruck ist nicht immer der wahre. Er sagt nicht wirklich aus, wer die Person ist. Was die Person prägt oder wie sie wirklich ist, jedoch haben alle über sie geurteilt. Alle haben sich vor ihr gefürchtet, was sie nur verletzte. Sie schmer...