A/N mit diesem Kapitel habe ich die #JustWriteIt Challenge beendet und 10.000 Wörter geschrieben, in 30 Tagen. Ich habe mich am 15.08.16 angemeldet und bin nun endlich fertig. Die Kapitel 7 bis 15 habe ich für die Challenge geschrieben. Viel Spaß noch beim lesen! :)
Am nächsten Morgen wollte ich sie endlich zur Rede stellen, jedoch waren alle Schnitte weg. Wir aßen alle zum Frühstück und meine Blicke wanderten oft zu ihren Handgelenken. Jeder Schnitt war verschwunden, es war als wären sie nie da gewesen. Ich fragte mich die ganze Zeit was das gewesen sei, jedoch kam ich nicht drauf. Sie lächelte und ab und zu lachte sie auch, dennoch konnte man ihr an sehen wie traurig sie doch war. Es war verständlich dass es ihr nicht gut ging. Sie hatte ihren Vater verloren. Sie hatte jeden Tag ein kleines Stückchen mehr verloren. Er starb Jahre lang. Und sie musste zusehen. Sie war der Ansicht dass sie mir nichts sagen solle, da sie dachte sie würde mich belasten. Sie fraß alles in sich hinein und mir war das alles nie klar. Sie sprach weniger, Sie aß weniger und sie wendete sich ab. Jedesmal als ich sie zur Rede stellen wollte, hatte sie eine Ausrede parat und ließ mich stehen. Jedes Mal wenn ich sie anschrieb, als sie online war, ging sie 'plötzlich' offline. Ich war verzweifelt, weil sie nicht mit mir sprach. Ich war verzweifelt, weil ich ihr helfen wollte, sie es jedoch nicht zu ließ. Ich war unglaublich verzweifelt und mir wurde immer mehr bewusst, wie sehr ich sie brauchte.
Sie brauchte mich, jedoch habe ich es nicht gemerkt. Heute sind es vier Monate her und ich habe mir vorgenommen sie zu besuchen. Sie hat genau einen Monat nach dem Tod ihres Vaters, sich das Leben genommen. Wir hatten uns verabredet, jedoch hat sie mir kurzfristig abgesagt. Hätte alles anders laufen können wäre ich bei ihr gewesen?
Liebes Tagebuch,
bald werde ich wieder zusammenbrechen. Ich habe es satt. Ich habe es satt kaputt zu gehen. Ich habe es satt alles in mich reinzufressen. Was soll ich aber machen? Ich kann nicht anders. Ich will niemanden belasten. Jeder trägt seine eigene Lasten und ich möchte niemanden nerven. Bald ist Dad schon seit einem Monat von uns gegangen. Ich möchte ihn besuchen, doch ich weiß nicht ob ich es kann. Felix wollte mit mir zusammen dahin gehen, jedoch gehe ich ihm aus den Weg. Ich kann nicht neben ihm sitzen, während meine Arme komplett vernarbt sind. Bei ihm zuhause musste ich alles über schminken. Es hatte gebrannt wie die Hölle, doch ich musste es nun mal machen. Ich will nicht riskieren dass er sieht wie kaputt ich bin. Ich will nicht dass er weiß das er mein Anker war. Man wirft einen Anker aus um halt zu bekommen und damit dass Schiff still steht. Später zieht man den Anker wieder hoch, damit man weiter fahren kann. Vielleicht habe ich meinen Anker hochgezogen und besitze somit keinen Halt mehr. Vielleicht läuft deshalb alles schief? Die Lehrer versuchen mich aufzuheitern und geben mir mehr Zeit, was nicht ändert dass ich meine Zukunft aufgegeben habe. Warum soll ich lernen? Ich weiß es dass mir das nichts bringen wird. Ich bin bald weg. Denn alles und jeden den ich brauche hat mich verlassen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis mich Felix auch verlässt. So wie Dad es getan hat. Es ist bis jetzt immer so gewesen. Warum jetzt auch nicht? Tyler und Jade hatten mich verlassen, als ich sie brauchte. Mum hatte mich verlassen, als ich sie brauchte. Dad hat mich verlassen, als ich ihn brachte. Warum sollte Felix jetzt bleiben? Er hat keinen Grund. Er verdient es ein Mädchen zu lieben, welches nicht kaputt ist. Welches ihm mehr liebe geben kann als ich. Welches einfach nicht so krank ist wie ich. Er verdient jemand besseren. Es ist eine Frage der Zeit, bis er mich verlässt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich die Welt verlasse.
Deine Autumn
Ich hätte dich nicht verlassen. Ich hätte es nie übers Herz bringen können dich zu verlassen. Ich liebe dich heute noch und ich schwöre dir dass ich dich nie verlassen hätte. Tränen liefen über mein Gesicht, während ich mir das durchlese. Ich hätte ihr zeigen sollen wie wichtig sie mir war. Ich hätte was merken müssen. Ich hätte was machen müssen.
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Really bad? | #Wattys2016 #JustWriteIt
Teen FictionDer erste Eindruck ist nicht immer der wahre. Er sagt nicht wirklich aus, wer die Person ist. Was die Person prägt oder wie sie wirklich ist, jedoch haben alle über sie geurteilt. Alle haben sich vor ihr gefürchtet, was sie nur verletzte. Sie schmer...