Kapitel O7 ❤️

946 33 0
                                    

Mila:

“Du musst!” 
“Nein! Das kannst du nicht von mir verlangen, sieh dir mal mein Bein an, das wird der Presse ganz bestimmt nicht gefallen!” 
“Dann decken wir das ab. Du brauchst nur zu stehen und zu posieren!”
Ich fasste mir mit einer Hand an den Kopf denn am liebsten würde ich ihn jetzt anschreien oder ihm besser noch den Kopf abreißen.
“Komm, Komm” drenkte er mich weiter.
In diesem Moment kam der Arzt rein und stellte sich vor bevor er zu mir kam und sich sofort mein Bein ansah.
“Was machen sie denn hier?” fragte Scooter ihn schroff
“Ich wurde gerufen weil hier wohl einer Verletzt ist und das zurecht, das sieht ja echt schlimm aus” jetzt wo der Arzt das sagte würde Scooter ja vielleicht ruhe geben.

“Das ist doch halb so schlimm, sie kann doch laufen!” In diesem Moment hasste ich Scooter. Wenn es um die Medien und um die Presse ging veränderte er sich um ganze 180 Grad. 
“Ich würde davon abraten. Haben sie schmerzen?”
“Ja” sagte ich bevor ich scharf die Luft einzog weil ich spürte wie er auf die Wunde drückte.
Wo war Justin? 
Er hatte mir einen Arzt gerufen und ist dann einfach abgehauen? 
“Ich gebe ihnen eine Salbe die sie bitte zweimal täglich auftragen. Ein Verband ist nicht nötig aber wenn sie nicht raus müssen dann tun sie ihrem Bein den Gefallen. Außerdem bekommen sie noch etwas gegen die Schmerzen.”
“Danke” 
Ich sah zu Scooter der nur den Kopf schüttelte
“Scooter an jedem anderem Abend wäre ich ja mitgekommen aber siehst du nicht das es nicht geht? Entweder ich bleibe hier oder du lässt mich runter tragen aber das wird sicherlich kein gutes Bild abgeben.”
Der Arzt verabschiedete sich wieder von uns und Scooter folgte ihm nach draußen aber nicht ohne sich noch einmal zu mir umzudrehen “Wir sehen uns beim Frühstück” sagte er noch kurz.
Die Presse würde ihm da unten jetzt bestimmt den Kopf abreisen aber das war mir so ziemlich egal. 
Ich lag etwa eine halbe Stunde da bis ich Lärm von unten kommen hörte.
Da stritt sich gerade jemand aber warum? 
Ich versuchte ganze leise zu sein um etwas mitzubekommen aber trotzdem verstand ich nichts, ich versuchte vorsichtig aufzustehen um an die Tür zu gehen und tatsächlich wurde es da besser.
Ich humpelte teilweise und öffnete die Tür einen Spalt breit bevor ich mich im Gang umsah und begann heraus zuhören von wem die Stimmen kamen.
“Ich brauche auch mal eine Pause! Ich bin schon seid sechs Uhr auf den Beinen und jetzt haben wir schon wieder Mitternacht!”
“So ist das aber nun mal! Du hast dir dieses Leben gewünscht und dann musst du auch mit der negativen Seite rechnen!”
“Mir ist schon klar das ich viel einstecken muss aber das ist zuviel! Du puscht mich immer weiter, willst du das ich noch mal zusammen breche?”
“Du wirst doch nicht zusammen brechen! Die anderen kommen doch auch alle damit klar, und ich doch auch! Immerhin arbeite ich länger als du!”
“Du bist aber keine Achtzehn!”
Ja das war definitiv Justin der sich gerade mit Scooter stritt. Anscheinend bekam er ihm nicht genug Pausen und schleppte ihn von einem Termin zum nächsten. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, ich wusste natürlich dass das Star leben auch negative Seiten hatte aber interessiert hatte es mich bis jetzt gar nicht. Ich wusste das ich sie nicht belauschen durfte und das ich ärger bekommen würde wenn sie mich erwischen würden aber ich konnte nicht anders als stehen zu bleiben und zuzuhören wie Justin seine ganze Wut raus ließ.

“Schön, das bringt jetzt nichts. Du kannst jetzt gehen, aber morgen früh fahren wir weiter”
“Das war doch so klar, kann ich nicht einmal ausschlafen?”
Ich hörte nur noch schritte die sich mir nährten, also schloss ich schnell die Tür und verschwand unter der Dusche.
So gut es in meinem Zustand möglich war wusch ich mich unter dem heißen Wasser und achtete dabei das ich die meiste Zeit nur auf dem Unverletzten Bein stand.
Nachdem ich draußen war verzweifelte ich wieder daran was ich anziehen sollte. 
Ich schnappte mir zuerst ein großes Badetuch das an der Wand hing und zog mir dann wieder meinen Slip und das Shirt an mit dem ich hergekommen war. Natürlich wusste ich das es nicht gerade das beste war das ich wieder in meine alten Sachen schlüpfte aber ich hatte nun mal nichts anderes.
Nachdem ich endlich Bett fertig war merkte ich erst wie erschöpft ich war. 
Was hatte Scooter gesagt? Wir würden morgen früh wieder weiter fahren? Ihr sah auch die Uhr die auf einem kleinen Tisch in meinem stand und sah das wir schon halb zwei hatten.
Viel schlafen würde ich also nicht mehr können, würde das in den nächsten Tagen immer so sein? Justin hatte vorhin gesagt das er wenig schlaf bekam, würde das heißen das auch ich in den nächsten Tagen so wenig schlafen würde?
Während ich im Bett lag ging mir noch einmal der ganze Tag durch den Kopf und ich fragte mich wirklich was mich noch alles erwarten würde. 
Nach etwa einer Stunde fiel ich auch schon in einen tiefen Schlaf. 

Am nächsten Morgen hörte ich das jemand mit voller Wucht gegen meine Tür hämmerte aber wer konnte das sein ? Ich wollte gerade schreien 'Amelie lass mich in Ruhe' doch dann hörte ich eine männliche Stimme.
"Mila jetzt steh schon auf ! In zehn Minuten ist das Vorbereitsungsteam da!" Sofort riss ich meine Augen auf und erkannte das ich nicht in meinem Zimmer im Heim war. Sofort schossen mir alle Erinnerungen von dem gestrigen Abend durch den Kopf. 
Justin, Scooter, die Tatsache das ich mit ihnen auf Tour fuhr, die Presse. 
Ich fiel wieder zurück auf das Kissen und Atmete genervt aus.
"Okey" mehr brauchte ich nicht raus und es war echt leise sodass ich mich wunderte das Scooter mich danach in Ruhe ließ. 
Erst jetzt bemerkte ich das die Sonne von draußen genau auf meine Decke schien und damit bewirkte das es ungemütlich warm wurde. Mir blieb wohl nicht anderes übrig als aufzustehen und mich fertig zu machen während ich daran dachte wie ich den Tag überstehen sollte. 
Nach genau zehn Minuten, als ich gerade die Creme von dem Arzt auf mein Bein auftrug, klopfte es an der Tür, da ich mir nicht sicher sein konnte wer es war und da ich immer nur noch den Slip und das Shirt trug fragte ich vorsichtig nach wer da war. 

Ohne mir zu antworten platzte mein Vorbereitungsteam rein und jede der drei Frauen hatte etwas in der Hand, womit sie mich wohl rausgeh tauglich machen wollten. mir war es ein wenig peinlich halb Nackt vor ihnen zu stehen aber ihnen schien das wohl komplett egal zu sein. 
"Das kann ich nicht anziehen" sagte ich sofort als ich das kurze Top und die High Heels sah.
"Aber das müssen sie tragen" sagte eine Blondine mir.
"Müssen ganz bestimmt nicht. Ich kann so hohe Schuhe nicht tragen" protestierte ich wieder weiter " bringen wie mir bitte etwas anderes" 
" an was denken sie da?" Konterte Sie wieder.
"Naja..." Ich sah an mir runter und dachte darüber nach was ich mir jetzt wohl anziehen würde wenn ich zuhause war 

"Vielleicht etwas, was mein Bein verdeckt" ich deutete wieder auf mein Bein und ohne weiter zu protestieren gingen zwei von ihnen raus und ich hoffte nur das Sie das Taten was ich wollte. Die andere Frau begann mich zu schminken wobei ich merkte das Sie anfing mit ein sehr aufwendiges Make up zu verpassen. 

"Bitte machen sie nur so wenig wie möglich drauf " verlangte ich. Ich wusste das Scooter mich umbringen würde aber das war mir egal, ich wollte immerhin nicht vor der ganzen Welt wie eine Barbie Pupe dastehen. 
Nachdem die anderen beiden Frauen auch wieder da waren zog ich mich um und wollte gerade zum Frühstück runter gehen als mir noch etwas einfiel. 
Ich ging rüber zu meinem Nachttisch und nahm die Kette raus. 
"Entschuldigung, aber Sie haben die Kette vergessen mitzunehmen" sagte ich.
Die Frau die mir die Haare gemacht hatte kam zu mir um sich die Kette anzuschauen. 
"Die gehört uns nicht" beteuerte Sie schließlich. 
"Wirklich nicht?" Mein Verdacht schien sich zu bestätigen. 
"Nein, ich kenne jeden Schmuck den wir haben und diese Kette -auch wenn sie wunderschön ist- sehe ich zum ersten mal" Sie sah mich kurz an bevor sie sich zu den anderen umdrehte und aus der Tür verschwand. 

Ich blieb noch kurz sitzen und ging noch einmal alle Möglichkeiten durch wo sie herkommen könnte. 
Wer sollte Sie mir auch schon schenken ? Ich beschloss mich dazu Sie mir um zutun bevor ich noch einen letzten Blick in den Spiegel warf. Die Absätze der Schuhe war für meinen Geschmack zwar immer noch etwas zu hoch aber ich wusste das wenn ich jetzt protestieren würde, ich nur verlieren würde. Letztendlich nahm ich nur meine Karte für das Zimmer und verwand auf der suche nach Scooter. 
(Outfit: http://www.polyvore.com/confusion/set?id=104191639 ) 
Beim laufen spürte ich immer noch wie mein Fuß brannte aber das versuchte ich so gut es ging zu überspielen und belastete hauptsächlich nur das andere.
“Geht’s besser?” hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme hinter mir sagen. 
Ich sah zur Seite wo plötzlich ein Schatten auftauchte.
“Auf jeden Fall besser, danke das du den Arzt gestern auf mein Zimmer geschickt hast” 
“Kein Problem”
Ich Sah zu ihm herüber und bemerkte das er ebenfalls schon lange wach war. Seine Haare waren perfekt gestylt und er trug auch schon eine schwarze Jeans und ein weißes Hemd auf dem eine dicke goldene Kette hing.

“War Scooter gestern noch bei dir?” fragte er plötzlich. Ich wusste nicht ob ich ihm die Wahrheit sagen sollte oder ob ich es lieber lassen sollte.
“Ehh… Ja er wollte das ich wegen der Presse runter gehe” sagte ich etwas unsicher.
“Bist du doch nicht oder?” jetzt sah er mich endlich zum ersten mal richtig mit einem durch dringlichem Blick an. 
“Nein, der Arzt meinte das es besser währe wenn ich nicht gehe” 
“Gut. Wenn Scooter etwas von dir Verlangt das du nicht willst dann tu es auch nicht. Wenn es um die Presse geht tut er alles damit alles perfekt ist und ignoriert dabei das was wir wollen”
“Wie es sich anhört hat er dich wohl auch schon öfters zu etwas gezwungen” ich hatte höllische Angst etwas falsches zu sagen und das er dann einfach geht oder nicht mehr mit mir redet. Ich war jetzt schon überrascht das er das hin bekam. 

“Er versucht es aber dann kommt es meistens zum Streit und ich gewinne. Er kann mir nicht immer alles Vorschreiben” er klang schon wieder ein wenig so wie er gestern Abend geklungen hatte als er sich mit Scooter gestritten hatte.
Ich wusste nicht was ich antworten sollte und plötzlich schüttelte er den Kopf. Wahrscheinlich wollte er irgendwelche Gedanken verdrängen aber diese Geste erinnerte mich so stark an früher. Damals hatte er ja noch längere Haare und schüttelte den Kopf ständig damit sie ihm nicht ins Gesicht fielen. 

Mir fiel auf das ich doch mehr über ihn wusste als ich zuerst gedacht hatte.
“Es ist nicht schlimm wenn du mal deinen Kopf durch setzt und das tust was du willst. Hanna hatte das auch immer ständig gemacht und Scooter ist das schon gewohnt.”
Wir liefen an der Treppe vorbei aber ich ging Richtung Aufzug weil ich mein Bein nicht zu sehr belasten wollte. 
“Lass uns doch die Treppe nehmen” sagte er während er plötzlich stehen blieb.
“Nein, das währe nicht so eine gute Idee” Er wusste sofort was ich meinte und dachte sichtlich nach. 

“Wir treffen uns unten” sagte ich mit einem leichten lächeln denn ich merkte das er mit mir reden wollte was ja natürlich gut war und ich war wirklich froh das ich langsam normal mit ihm reden konnte denn die Tatsache das er mich damals geschlagen hatte war schon fast vergessen. 
Ich drehte mich um und ging Richtung Aufzug während ich an unser Gespräch eben dachte. Warum war Hanna so? Sie hatte also Scooter öfters mal die Stirn geboten. Gott, wenn ich nur wüsste warum sie gegangen war… Es musste ja einen guten Grund geben, vielleicht würde ich es ja selber bald am eigenem Leib erfahren. 

Meine Überlegungen wurden unterbrochen als die Tür des Aufzugs wieder aufging und ich gerade raus gehen wollte als ich Justin mir gegenüber sah.
Er lächelte mich nur an und ich warf ihm einen verwirrten Blick zu während ich aus dem Aufzug kam. 
“Wie bist du so schnell da runter gekommen?” 
Ich wusste das als ich einstieg das er noch am Ansatz der Treppen Stufen stand und jetzt war er auf einmal hier. 
Er zuckte nur die Schultern und sah auf den Boden “Bin gerannt” 
“Das glaube ich dir” sagte ich lächelnd. Ich mochte es wirklich wenn er bei mir war. 
Nachdem wir eine weile schweigend neben einander her gingen nutzte ich die Chance um noch ein paar Antworten auf meine Fragen zu bekommen. 
“Warum ist Hanna eigentlich gegangen?”

“Ich weiß es nicht” Ich merkte sofort das er log. Er konnte mir noch nicht einmal in die Augen sehen und außerdem kam seine Antwort viel zu schnell.
“Na gut, du brauchst es mir nicht sagen wenn du nicht willst aber sag mir wenigstens wie sie war” verlangt ich dann.
Er dachte kurz nach und bleib dann stehen. Ich blieb ebenfalls mitten im Gang stehen und sah ihn an während er sich die Hände in die vorderen Hosentaschen steckte. 
“Sie war… sehr eigenwillig… und… verwöhnt. Als wir mit ihr den Vertrag unterschrieben hatten das sie mit mir und meiner Crew auf Tour geht war sie nicht so. Sie wollte wenn wir irgendwo zum Übernachten waren immer das teuerste Zimmer, das teuerste Essen und die teuersten Klamotten haben. 
Jeder in der Crew denkt anderes über sie, viele sagen das sie es verdient so behandelt zu werden leider verstehe ich nicht warum.”
“Warum ist sie denn dann so geworden, wenn du sagst das sie zuvor noch nicht so war?” 
“Der Erfolg.” sagte er kurz und knapp bevor er fort fuhr. 
“Das kann einem schnell zu Kopf steigen und ist auch leider keine Seltenheit”
“Und was ist mit dir?” fragte ich noch einmal nach.
“Ich weiß nicht. Auch da bilden sich alle eine andere Meinung”
Ich nickte nur weil ich das gut verstehen konnte.
“Und was ist mit dir?” fragte er schließlich während er mir in die Augen sah. 
“Was soll mit mir sein?”
“Denkst du das ich mich Verändert habe seit ich berühmt geworden bin?”
Ich dachte kurz darüber nach. Ich wusste nicht viel von Justin, damals als er entdeckt wurde, kam keiner davon ohne von ihm zu erfahren. Er war natürlich anders als jetzt, aber jeder Mensch veränderte sich nun mal also kann ich behaupten das es an dem Erfolg liegt? 

Er sah mich immer noch erwartungsvoll an und ich wusste dass das was ich jetzt sagen musste eine andere Bedeutung hatte als man vermuten würde. Er wollte nicht wissen ob er sich verändert hatte. Er wollte wissen was ich von ihm hielt und wenn ich jetzt etwas falsches sagen würde, dann würde er wohl wieder aufhören mit mir zu sprechen. 

ConfusionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt