Ich spürte wie ich anfing zu zittern, als der Zug an der Haltestelle Köln hbf hielt. Langsam und vorsichtig stieg ich aus. Ich ging ein paar Schritte und merkte das ich frei bin. Frei von all der scheiße und befreit von meinem Leben. Jetzt dauert es nicht mehr lange, dann bin ich bei dir Mama.
Ich überlegte wann und wo ich sterben sollte. Am besten wäre ja da wo nicht so viele Leute sind, aber ist das nicht eigentlich egal ob das jemand mit bekommt? Ich bin ja dann eh tot. Ach egal ich gehe jetzt erst ein mal schlafen. Aber wo? Sich jetzt ein Hotelzimmer zu nehmen wäre sinnlos. Erstens viel zu teuer und außerdem für die letzten Nächte tut es auch eine Parkbank. So schlenderte ich also durch die Straßen von Köln. Ich hatte das Gefühl gleich beim laufen einzuschlafen. Doch da kam meine Rettung. Ich kam in den Park und machte es mir auf einer Parkbank gemütlich. Mir war ziemlich kalt und ich holte so alle Klamotten aus meinem Rucksack um mich etwas zu wärmen. Bei meinem Glück fing es auch kurz darauf hin an zu regnen. Die kalten Tropfen ließen mich zusammen zucken und ich frohr nun noch mehr. Soll ich vielleicht jetzt springen? Davorne ist ne Brücke. Meine Klamotten sind eh hin und mir ist arsch kalt. Also besser jetzt als da auf der Bank zu erfrieren. Ich stand auf. Entschlossen dennoch mit weichen Knien ging ich langsam zu der Brücke. Als ich an dem Geländer stand schaute ich mich um. Es fuhren gerade 2 Jungen mit Longboards an mir vorbei. Sie schienen irgendwas in der Hand zu halten, mit dem sie redeten. Komische Leute. Na toll diese Idioten setzten sich jetzt auch noch genau auf die Bank, die ca 10 Meter von mir entfernt war. Ach was solls jetzt oder nie. Ich kletterte auf das Geländer.
"Hey was machst du da?"
Ich drehte mich um. Es war einer dieser Typen.
"Geht dich gar nichts an"
erwiderte ich kalt. Lilli warum lässt du dich ablenken? Mama wartet! Spring! Spring! Schrie mich meine innere Stimme an. Ich schloss die Augen und lehnte mich nach vorne bis ich überkippte. In wenigen Momenten bin ich bei dir Mama.
"Nicht"
Ich wurde an meinen Händen gepackt. Die Stimme war die gleiche wie von dem Typen. Warum tut er das? Er hat doch keine Ahnung. Er zog mich hoch. Inzwischen war auch der andere Typ zu uns gekommen.
"Warum?"
Fragte die andere Stimme mich
"Warum hast du das gemacht?"
Fragte ich leise, dennoch hörbar.
"Ihr wisst gar nicht was ihr mir da gerade mit an tut."
Schrie ich sie förmlichst an.
"Was tun wir dir denn damit an?"
Ich antwortete nicht darauf und fing an zu heulen. Ich sank zu Boden und vergrub mein Gesicht in meinem Schoß. Ich spürte wie mich jemand in den arm nahm. Warum sind die so nett zu mir? Ich habe das nicht verdient.
"Alles wird gut"
Hauchte er mir leise ins Ohr.
Der andere Typ zog seine Jacke aus und legte sie mir um.
"Magst du mit uns mit kommen, bis es dir etwas besser geht?"
Ich habe gelernt mich nicht zu wehren egal was kommt, also nickte ich nur stumm. Die 2 Jungs halfen mir hoch, jedoch war ich ziemlich schwach auf den Beinen und sackte sofort wieder zu Boden.
"Halt mal Jan ich trage sie nach Hause." Jetzt hatte der eine, der wohl Jan heißt 2 Longboards in der Hand und der Andere der sich mir als Andre vorstellte mich auf seinem Arm. Mir war immer noch kalt und deshalb mummelte ich mich noch mehr in die Jacke von Andre ein. Sie liefen schweigend durch die Straßen bis zu einem großen Haus. Jan zog seinen Schlüssel aus seiner Tasche und schloss die Tür auf. Andre trug mich noch bis in eine Wohnung und ich staunte nicht schlecht. Sie war ziemlich groß und sehr modern eingerichtet. Er setze mich auf das riesige Sofa im Wohnzimmer ab und gab mir sofort eine Decke. Dann dauerte es keine paar Minuten und ich war am schlafen.
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Zwischen Leben und Tod |Apecrime
FanficLilli haut nach Köln ab. Sie hasst ihr Leben und will sich umbringen, doch bei dem ersten Versuch sich umzubringen verhindert es jemand. Dieser jemand will ihr ins Leben zurück helfen. Schaffen sie es gemeinsam oder scheitern sie? PS: Im Laufe der G...