Kira lässt grüßen und sagt...

wir stellen uns zu wenig große fragen.

  ❝monsters exist,
but they are too few in number
to be truly dangerous.
more dangerous are the common men,
the functionaries ready to believe
and to act without asking questions.❞  

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Hallo du.

Hiermit zu Deinen Fragen - und meiner Reise in mich selbst.

Wenn du ein Land Deiner Träume erbauen könntest, wie sähe das aus und wen würdest Du mitnehmen dorthin?

Es hätte eindeutige Jahreszeiten. Zugang zum Meer. Viele Grünflächen. Flüsse. Vom Menschen unberührte Flecken. Wir lebten in einer direkten Demokratie, in der das Volk transparent und multiperspektivisch über die anstehenden Fragen/Thematiken informiert würde. Es gäbe ein funktionierendes Sozialsystem, in dem Arbeit fair entlohnt wird. Das Bildungssystem wäre auf mehrere Arten der Intelligenz ausgerichtet, hätte einen größeren Anteil Ethischer Fächer, aber auch einen Schwerpunkt in all den Dingen, die man nach seinem Abschluss tatsächlich anwenden muss (zum Beispiel werden Steuern erklärt - und auch wie man seine Steuererklärung anfertigt). Jeder hat die Chance auf Bildung und das Recht, jeden Beruf auszuüben, den er ausüben will. Wir haben gelebte Vorurteile überwunden, Diskriminierung als das soziale Verbrechen erkannt, das sie ist, und Solidarität zur Devise gemacht. Jeder hilft, wo und wie weit er kann. Es gibt freie Kunst, die sich ihrer Verantwortung bewusst ist. In der Presse erscheint für jede schlechte Nachricht auch eine gute. Das Stigma um geistige Krankheiten gilt nicht länger. Wir fördern Kreativität und überwinden die Bequemlichkeit bloßen Konsumierens. Wir lernen von klein an, wie man kommuniziert - und wie wichtig es dabei ist, zuzuhören. Träume werden nicht kleingeredet, sondern mit Plänen für ihre Umsetzung fusioniert.

Wir haben ein ausgeprägtes Ministerium für Diplomatie und beschränken unsere Armee auf reine Verteidigung. Wir verfolgen institutionalisierte Verbrechen mindestens ebenso gewissenhaft wie zivile Verbrechen. Wir entwickeln Präventionsprogramme, die sich an Randgruppen der Gesellschaft wendet. Wir hören nicht auf, zu forschen, unterwerfen unsere Forschung aber ethischen Grundsätzen, die nicht gebrochen werden dürfen.
Wen würde ich mitnehmen? Jeden, der bereit ist, sein Leben dazu einzusetzen, andere/die Welt zu bereichern, anstatt ständig einzig auf eigenen Profit zu pochen.

Was erwartest du und was wünscht Du Dir für die Zukunft unseres Planeten?

Ich erwarte, dass wir alle noch viele Probleme bekommen werden, weil wir alle erschreckend schlecht im Hinhören sind, wenn jemand von seinen Problemen berichtet. Deshalb wünsche ich mir mehr menschlichen Mikrophone für die Probleme derjenigen, die keine Lobby haben. Ich wünsche mir mehr Geduld im Miteinander, auf kleinster zwischenmenschlichen, so wie höchster politischer Ebene. Ich wünsche mir gewinnbringende Diskussionen, die nicht Recht haben, sondern Lösungen entwickeln wollen. Ich wünsche mir, dass wir uns von dem Gedanken lösen, wir könnten nichts beeinflussen und verstehen, wie leicht es ist, einander an den Händen zu fassen und plötzlich doppelt so groß zu sein. Ich wünsche, dass wir seltener wegsehen. Ich wünsche mir mehr Zeit, um die richtigen Schritte auszumachen, und dann den Mut, sie auch zu gehen. Ich wünsche mir offenere Herzen und klarere Köpfe.

Welches sind die wichtigsten Wünsche für Deine persönliche Zukunft?

Gesundheit. Begegnungen, an denen ich wachsen kann. Die Erfahrung, dass ich meine Träume verwirklichen kann, sich Arbeit auszahlt und meine Ziele immer nur meinen Willen weit entfernt sind. Die Zugehörigkeit zu einem Kollektiv, das für die Welt offen ist. Das Wissen, von mir und anderen erkannt und wertgeschätzt zu werden. Immer offene Ohren oder wenigstens eine weiße Seite zu finden, die mir zuhören mag. Dass ich nie aufhöre, zu lernen, und mich nie zufrieden gebe, bevor ich alles versucht habe.