Twelve

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Jenna P.o.v

Ich war so überrascht und glücklich Dash zu sehen. All die Jahre hatte er mir gefehlt und jetzt hatte ich ihn zurück.
Es war ein Zufall, dass meine Eltern in die Stadt zogen in die scheinbar auch er damals gezogen war. Vor ziemlich genau 3 Jahren.
Doch er hatte sich kein Stück verändert.
Natürlich war er männlicher geworden und war für seine 19 Jahre schon erwachsener als manch anderer, doch er war noch immer mein bester Freund.
„Und du wusstest echt nicht, dass er es ist? Ich meine ich habe dir doch schon gesagt, dass ich einen Kumpel namens Dash habe?", fragte Ruven.
„Ja, aber ich hab nie gedacht, dass es der Dash wäre. Mein bester Freund von früher", erwiderte ich und ließ mich seufzend neben ihm nieder.
„Jetzt weißt du es und ich muss mir keine sorgen machen, dass du dich nicht mit meinen Freunden verstehst", meinte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
Ruven war der Einzige bei dem ich mich je so wohl gefühlt habe und das wir trotz der Entfernung zusammen blieben, sagt einiges.
Wir hatten uns nämlich vor einem Jahr kenne gelernt, als er bei mir in meiner alten Stadt ein Seminar hatte.
Danach haben wir uns noch ein par mal gesehen, bevor er wieder zurück musste.
Doch er kam wieder, immer öfter, weshalb wir es schafften ohne großen Stress eine Fernbeziehung zu halten.
Zum Glück hatten sich meine Eltern entschieden hier her zu ziehen.

„Ich liebe dich Schatz und selbst wenn ich deine Kumpels nicht mögen würde, würde ich mich für dich zusammenreißen ", meinte ich und sah ihn lächeln.
„Ich dich auch Baby, und alles was du tust verstärkt dies nur. Aber jetzt erzähl mal, schon Freundinnen gefunden?"
Ich dachte nach und kam auf Freya.
Tatsächlich könnte ich mir vorstellen, dass wir Freunde werden, aber sie war sehr zurückhaltend.
„Hab mich bis jetzt nur mit einem Mädchen und Dash unterhalten, aber wer weiß was noch so kommt."
-
Am nächsten Morgen setzte mich Ruven bei der Schule ab, bevor er weiter zur Arbeit fuhr.
Er hatte seine Ausbildung im letzten Jahr beendet und wurde fest übernommen, weshalb er sich auch eine eigene Wohnung leisten konnte.
Vom weiten konnte ich Dash und seine Kumpels sehen, doch ich beschloss erst mal zu Freya zu gehen.
Ich wollte sie näher kennenlernen.
„Hey Freya", begrüßte ich sie.
Erschrocken wirbelte sie herum und atmete erleichtert aus, als sie mich sah.
Ehrlich gesagt sah sie scheiße aus.
Augenringe, gerötete Augen und blasse Haut.
„Hi Jenna", meinte sie nur.
Hm okay, also gestern klang sie begeisterter.
„Jen!", rief Dash und wir beide sahen zu ihm und den anderen.
„Dash, hey", erwiderte ich und umarmte ihn. „Freya", sagte der Junge neben ihm traurig und fixierte die schwarzhaarige.
Ich sah ebenfalls zu ihr und musste schlucken, als ich ihren verletzten Ausdruck sah.
Irgendwas hat dieses Mädchen aus der Bahn geworfen und ich war neugierig es zu erfahren, doch es wäre respektlos einfach zu fragen.
„Freya, du hast Jenna scheinbar schon kennen gelernt. Sie ist meine beste Freundin, die ich seit drei Jahren mehr oder weniger nicht gesehen habe", erklärte Dash.
Ich meinte etwas Hoffnung und Freude in ihren Augen zu sehen, doch diese Gefühle verflogen recht schnell wieder.

Auf einmal kam ein Junge zu uns und legte ihr einen Arm um die Schulter.
„Hey Baby", sagte er und küsste sie auf den Scheitel. Er hatte süße Locken und ein freches Grinsen, doch kam niemals an meinen Schatz ran.
Ruven war alles für mich und das wusste er, weshalb bei uns Eifersucht keine große Rolle spielte.
„Finger weg von ihr, Jones!", knurrte ein braunhaariger Junge.
Er und der schwarzhaarige sahen sich sehr ähnlich, weshalb ich mal davon ausging, dass sie Zwillinge waren.
„Komm runter Ethan, wir sind zusammen und das solltest du akzeptieren!"
„Niemals!", sagte der schwarzhaarige jetzt wieder.
„Mischt euch nicht in mein Leben ein, das geht euch nichts an", kam es mit brüchiger Stimme von Freya.
Ihre Augen glitzerten und ihre Finger zitterten leicht.

Gemeinsam mit ihrem Freund ging sie dann in die Schule und ich wand mich verwirrt wieder an Dash. Er fixierte jedoch noch immer Freya mit seinem Blick und sah dabei so traurig aus wie ein Mann der gerade seine Frau verlor.
„Magst du sie?"
Überrascht drehte er sich zu mir um, um dann im nächsten Moment schnell den Kopf zu schütteln. „Ich hab ihr mal gesagt, dass ich sie rumkriegen würde wie jedes andere Mädchen. Das ich mit ihr spielen werde um sie dann fallen zu lassen. Sie hat mich nur ausgelacht", sagte er und lachte leise.
„Dennoch magst du sie", stellte ich fest, da ich es in seinen Augen sehen konnte, egal wie sehr er sich dagegen sträubte.
„Ich kenne sie seit zwei Wochen oder so?!", erwiderte er kopfschüttelnd.
„Na und? Manchmal trifft die Liebe überraschend ein, ohne dass du die Person wirklich kennst. Man kann sich sowas nicht aussuchen."
„Ich verliebe mich nicht, ich bin Dash Maunier!", erwiderte er wütend und schritt ebenfalls auf die Schule zu.
Verwirrt sah ich den Jungs hinterher und fragte mich mal wieder, was hier eigentlich abging.

Freya (Parker) Hale P.o.v

Ich war unendlich erleichtert als Dash sagte, dass Jenna seine beste Freundin wäre.
Doch das konnte ich mir nicht eingestehen.
Ich hatte schließlich Tristan, der mich als einziger in letzter Zeit nicht enttäuscht hatte.
Meinen Zusammenbruch gestern hatte ich ganz gut verkraftet und ich war die Wahnvorstellungen von ihm los geworden.
Das ging allerdings nur, indem ich die Zwillinge von mir stieß.
Ich verband nunmal Familie mit ihm, und deshalb durfte ich nur so wenig Familie um mich haben, wie möglich.
Zumindest bis ich endlich damit umgehen konnte.

„Was machst du heute Nachmittag?", fragte Tristan und ließ sich neben mir nieder.
„Nichts, du?"
Ich kramte währenddessen meine Sachen aus der Tasche und legte sie auf den Tisch.
„Wollte fragen, ob wir in die Stadt wollen. Du siehst fertig aus und deshalb dachte ich an shoppen, das mögt ihr Mädchen doch?"
Er sah etwas unsicher aus, was mich beinahe kichern ließ. Er konnte so süß sein.
Also verabredeten wir uns zum shoppen nach der Schule, als auch schon der Lehrer kam.

In der Mittagspause saßen wir mit seinen Kumpels an einem Tisch und lästerten über die Barbies der Schule, als sich Jenna etwas schüchtern neben mich setzte.
„Hey...ähm ich wollte nicht stören, nur..kann ich hier sitzen?"
Sie war wirklich nett und nur weil sie mit Dash befreundet war, war sie nicht genauso scheiße wie er, also nickte ich und stellte ihr alle vor.
Auch mit Tristan schien sie sich zu verstehen, wobei man beiden ansah, dass sie nicht wirklich warm miteinander wurden.
So lange sie sich nicht gegenseitig fertig machten war alles gut, denn ich konnte mir vorstellen, dass ich künftig mehr mit ihr machen würde.
Sie war wirklich witzig und nett.

„Er schafft es sogar Nudeln ungenießbar zu machen", seufzte sie, als sie uns gerade von ihrem Freund erzählte.
Ich lachte, als plötzlich mein Handy vibrierte.
Es war eine Nachricht von einer unbekannten Person.

22Uhr, altes Industriegelände. ~R

Meine Augen brannten als ich erkannte von wem die Nachricht war.
Ich dachte er wäre tot...
Schnell steckte ich das Handy weg und dachte bestmöglich an etwas anderes.
Ich würde auf jeden Fall dorthin gehen.

„Alles gut Schatz?"
Ich sah hoch zu Tristan und lächelte.
„Ja alles gut, war bloß meine...Mum", sagte ich und lächelte gezwungen.

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Eric Winter alias Ruven☝🏽️

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