Twenty-three

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Die letzten Tage bis zu meinem Geburtstag verliefen erstaunlich ruhig.
Meine Angst vor meinem Stiefvater wuchs zwar, aber durch Dash an meiner Seite fühlte ich mich stärker denn je.
Sollte Aris doch versuchen mir oder meiner Familie was zu tun.
Ich würde nicht freiwillig zu ihm gehen!

„Hast du Lust vielleicht heute schon bei mir zu schlafen? Du meintest ja du würdest Samstag mit vorbereiten", fragte ich Jenna.
Wir hatten zwar noch nicht geredet, ich wollte sie nicht so überrennen und fragen was los war, aber sie war mir dennoch wichtig geworden.
„Ja sehr gerne, ich bring Süßes mit und du suchst nen guten Film aus!", sagte sie glücklich und schlug in die Hände.
Lächelnd ging ich los Richtung meines Klassenraums, als eine große Gestalt neben mich trat.
„Hallo baby."
Bei Tristans Stimme bekam ich beinahe einen Kotzreiz.
„Ich freu mich morgen auf deine Geburtstagsfeier."
„Du bist nicht eingeladen und auch nicht erwünscht!", zischte ich sauer über seine Dreistigkeit.
„Oh aber baby. Wenn du willst, dass ich dir sage wo dein leiblicher Bruder ist, dann solltest du mir freundlich die Tür öffnen."
Abrupt blieb ich stehen und sah ihn ungläubig an.
„Was redest du da?"
Keiner wusste, dass ich eine leiblichen Bruder hatte, selbst die Adoptionsvermittlung und das Jugendamt hatten ihn damals nicht ausfindig machen können, weshalb ich davon ausging er sei tot oder für immer verloren für mich.
„Du weißt doch, dass ich für Aris arbeite und da habe ich so einiges erfahren. Also, bis morgen dann."
Er tätschelte meine Wange, ehe er grinsend davon zog und mich vollkommen verwirrt zurück ließ.
Ich wollte es nicht, aber sofort begann sich Hoffnung in mir auszubreiten.
Ich würde meinen Bruder wieder sehen...
Wenn er mich denn wieder sehen wollte, oder mich wieder erkannte.
Gott es war so lange her, dass ich in seinen Armen lag.
Mein Stiefvater hat ihn damals auf ein Internat geschickt im Ausland, um weniger Pflichten zu haben.
Aber Aris war ein Lügner, genau wie Tristan.
Vermutlich manipulierte er mich nur.
Aber war mein Bruder nicht wert das heraus zu finden?

Den restlichen Tag machte ich mir Gedanken darüber, kam jedoch zu keinem vernünftigen Schluss.
Daher versuchte ich mich auf morgen zu konzentrieren.
Wir hatten die Eltern der Zwillinge überreden können, dass wir keine „Familienaktivität" an meinem Geburtstag machten, sondern lieber nächste Woche mal zusammen essen gingen.
Ich fand es immer noch unglaublich lieb, dass sie sich extra ein Hotel genommen hatten, damit ich feiern konnte.

Lächelnd betrat ich unser Haus, wo sofort die Stimmen der Zwillinge erklangen.
Sie waren undeutlich, vermutlich waren sie oben, aber zumindest klang es nicht so, als würden sie streiten.
Hoffentlich würde Cole mal wieder runter kommen.
Da ich sie jedoch nicht stören wollte, blieb ich unten und begann eine Einkaufsliste zu schreiben.
Es würden nicht all zu viele Leute kommen, denn ich wollte mit echten Freunden feiern und nicht mit flüchtigen Bekannten.

Nach dem alles notiert war räumte ich oben etwas auf, da Jenna bald kommen würde und suchte einen Film bei Netflix raus.
Grinsend blieb ich bei Southpaw hängen und hoffte Jenna wäre einverstanden.
Der Film berührte mich jedes mal auf komplett andere Art.
Die Klingel riss mich aus meinen Gedanken und stürmisch öffnete ich meiner Freundin.
„Bereit für Partyyyy?", fragte sie und hielt zwei Weinflaschen hoch.
Lachend fielen wir einander um den Hals, ehe ich ihr den Alkohol annahm.
Sie brachte schnell ihre Sachen hoch und kam dann zu mir in die Küche.
Wie zwei möchte gerne Erwachsene stießen wir unsere Weingläser aneinander und nahmen ein paar Schlücke.
Ich trank selten und nie viel, daher vertrug ich auch so gut wie nichts.

„Ich freu mich so auf morgen! Dann lernst du endlich meinen Freund kennen und du wirst 18!", kreischte sie beinahe und hüpfte auf und ab.
Sie war schon etwas länger hier und wir waren inzwischen an der zweiten Flasche und etwas mehr als ein wenig angeschickert.
„Was läuft denn hier Mädels?", erklang Coles Stimme und lachend sahen wir zu ihm.
Er und Ethan standen auf der Treppe und es schien beinahe wie früher.
Das machte mich so glücklich, dass ich aufsprang und je eine von ihn in meinen Arm zog, sodass eine große Umarmung entstand.
„Isch hab euch lieb", nuschelte ich und genoss ihre Wärme.
„Wir dich auch Freya."
„Und jetzt kommt her, wir feiern ihren Geburtstag rein!", rief Jenna und klopfte auf die Couch.
„Aber das trink ich nicht", meinte Ethan angeekelt und deutete auf den Wein.
Cole stimmte zu und zog sein Handy.

Keine zwanzig Minuten später traf Dash mit etwas zu trinken ein.
Grinsend drückte er mir einen Kuss auf die Lippen, was alle begeistert Johlen ließ.
„Ihr seid unmöglich", zischte ich und wurde rot.
„Ich bin nur froh dass es Dash ist und nicht wieder irgendein anderer Kerl. Ich war echt kurz davon Tristan den Kopf abzureißen!", knurrte Cole.
„Ja klar Bruderherz, so kurz davor warst du", stichelte Ethan und hielt Zeigefinger und Daumen ganz dicht voreinander.
Sein Bruder verpasste ihm dafür einen Schlag, was uns alle lachen ließ.
Gott es war schön die beiden wieder so zu sehen.

Wir redeten, scherzten und lachten eine Menge, sodass die Zeit wie im Flug verging.
Doch plötzlich hockte Dash vor mir und zog mich auf seine Schultern.
Verwirrt krallte ich mich in seine Haare und quietschte, als er sich erhob.
Keine Sekunde später begannen alle vier zu singen und mir stieg die Röte in den Kopf.
Kaum hatten sie ihr Ständchen zu Ende geträllert, wurde ich runter gelassen und in eine feste Umarmung der Zwillinge gezogen.
„Happy Birthday Schwesterchen", flüsterte Cole und küsste meine Stirn, was ihm Ethan gleich tat.
Danach gratulierte mir Jenna noch mal direkt und dann Dash, der mich erst umarmte und mir dann einen Atemraubenden Kuss gab.
„Ich glaub ich will jeden Tag Geburtstag haben", flüsterte ich dicht an seinen Lippen, was ihn grinsen ließ.
Ethan zog uns jedoch auseinander und drückte jedem ein Shotglas in die Hand.
„Bis zum nächsten großen Geburtstag", sagte er und zwinkerte.
Lachend stießen wir an und tranken.
Der Alkohol brannte in meiner Kehle und machte mich noch schwummriger als zuvor schon.
Doch ich ließ mich davon nicht beirren.
Wir bekloppt tanzten wir zur Musik, sangen teilweise mit und tranken was das Zeug hielt.
Morgen würde ich einen heftigen Kater haben, aber das war mir egal.
Ich war endlich 18!

Keine Ahnung wie spät es war, als wir halb schlafend nach oben torkelten, die Jungs in ihre und Jenna und ich in mein Zimmer.
Dash und ich waren die letzten, die nach dem Zähne putzen noch im Flur standen und er zog mich in seine Arme.
Ich trug einen Hoodie von Ethan, der mir bis zu den Oberschenkeln ging, ihn aber nicht davon abhielt seine Hand an mein Bein zu legen und bis zu meinem Hintern zu fahren.
Grinsend zwickte er in meine Haut, was mich keuchen ließ.
„Ich wette du weißt es nicht mal, aber du hast immer diesen unschuldigen fick mich Blick drauf und ich kann es diesen Kerlen da draußen kaum verübeln, dass sie dir nachgaffen. Aber zum Glück gehörst du nur mir", flüsterte er und küsste meinen Nacken.
Seine Hand begann meinen Hintern zu kneten und ich krallte mich völlig aufgegeilt von ihm in seinen Schultern fest.
Plötzlich hob er mich hoch, sodass ich die Beine um seine Hüften schlang und drückte mich gegen die Wand im Flur.
Wieder trafen unsere Geschlechter heiß an einander und das Verlangen von ihm fest und tief genommen zu werden war unglaublich stark.
„Wenn Jenna nicht da drüben in deinem Bett liegen würde, würd ich dich jetzt ficken und dir den besten Geburtstag aller Zeiten bescheren!", knurrte er und biss leicht in meinen Hals.
„Was ja nicht ist, kann ja noch werden", flüsterte ich und grinste ihn an.
„Du feistes Mädchen", schnurrte er und vereinte wieder unsere Lippen.
Kurz darauf schob er mich jedoch in die Richtung meiner Zimmertür und gab mir einen Klaps auf den Hintern.
„Jetzt geh schlafen Kleine und träum von mir."
Mit seinem fucking Playerlächeln im Kopf, das wirklich jedes Höschen feucht werden ließ, schlüpfte ich zu Jenna unter die Decke und schloss die Augen.
Der Junge würde mich noch verrückt machen.

Badboy's girlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt