Niall POV.
Nach sieben langen Stunden Flug und steige ich total übermüdet aus der Maschine. Neben mir saß ein übergewichtiger Mann, der laut schnarchte und ständig auf mein T-Shirt gesabbert hat. Nicht einmal in der ersten Klasse ist man vor solchen Leuten geschützt.
Harry und Sara dagegen sehen richtig fit aus.
"Na, gut geschlafen, Mr Horan?", lacht mich Sara aus. Doch ich beachte sie gar nicht. Es ist viel interessanter, was ich dort hinten in der Eingangshalle sehe. Dort steht ein Mob aus aufgebrachten Menschen. Es sieht nicht aus, als würden sie alle hier arbeiten, doch alle Schalter, wo man Mietwägen abholen könnte, sind leer. Genauso bleibt auch das Gepäckband still. Nichts rührt sich.
Hinter uns strömen immer mehr Menschen aus dem Flugzeug und die Halle füllt sich langsam aber sicher.
"Unser Urlaub fängt ja schonmal echt toll an!", stöhnt Harry und verschränkt beleidigt seine Arme. Auch Sara setzt sich genervt auf einen der herumstehenden Stühle.
Ich nähere mich der Glaswand, um zu beobachten, was da draußen vor sich geht. Die Schilder, die sie dabeihaben, sind mit unverständlichen Zeichen bedruckt. Keiner scheint zu bemerken, dass die Maschine aus London längst gelandet ist und die Passagiere ungeduldig auf ihr Gepäck warten.
Auf einmal kommt eine Durchsage von einem Lautsprecher über mir.
"Sehr geehrte Passagiere, das Personal wird in wenigen Minuten bei ihnen sein, um ihnen ihr Gepäck zu übergeben. Bitte haben sie etwas Geduld. Willkommen in Lahore."
"Warum sind wir eigentlich nicht nach New York oder Los Angeles geflogen?", motzt Harry.
"Wenn es dir nicht passt, hättest du auch daheim bleiben können!", kontert Sara.
Die beiden sind echt unausstehlich. Ständig müssen sie sich streiten.
"Sir? Kann ich Ihnen behilflich sein?", spricht mich ein Mann plötzlich an. Erschrocken drehe ich mich um.
"Ja! Was geht da draußen vor sich?"
"Das sind die Arbeiter aus dem Steinbruch. Sie demonstrieren, weil sie zu der Arbeit gezwungen werden. Sie glauben, wenn sie hier am Flughafen stehen und unsere Passagiere und das Personal aufhalten, können sie mehr Geld verdienen."
"Was? Warum werden sie dazu gezwungen!?", entgegne ich geschockt.
"Eine andere Arbeit finden sie hier nicht.", meint er abschließend und geht wieder in die Masse, um zu verhindern, dass die Leute Platzangst bekommen.
Ich kann meinen Blick von den Menschen da draußen einfach nicht losreißen. Sie müssen im Steinbruch arbeiten. Das ist eine sehr große körperliche Belastung und dafür bekommen sie einen Hauch von nichts als Lohn. Schade, dass mein Vater hier nicht viel ausrichten kann.
"Was ist los? Du siehst so nachdenklich aus.", meint Sara.
"Mein Vater könnte diesen Menschen hier helfen!"
Sie lacht kurz auf. "Nein. Glaubst du wirklich, dein Daddy will das alles, was er im Fernsehen von sich gibt? Er sagt das nur, damit alle ihn wählen! Er ist genau so, wie alle anderen Politiker. Verlogen, hinterhältig und nur auf den eigenen Profit aus."
Kurz muss ich über ihre Worte nachdenken. Stimmt das? Ich habe das noch nie wirklich bemerkt... Ich habe keine Ahnung was mein Vater den ganzen Tag tut, wenn er nicht im Fernsehen zu sehen ist. Vielleicht stimmt es ja, was Sara gesagt hat.
Aber meine Gedanken werden unterbrochen, als Harry uns beide mit unseren Koffern aus dem Gebäude zerrt.
"Ich halte es hier nicht länger aus!", sagt er genervt und ruft ein Taxi.
Ich starre einfach aus dem Fenster und beobachte die vorbeiziehenden Häuser und blende Sara's und Harry's ewiges Gestreite aus. Zwischen den beiden herrscht eine richtige Hassliebe. Sie können nicht mit aber auch nicht ohne einander. Das Problem ist nur, dass ich immer alles abbekomme und den Streitschlichter spielen muss.
Kurz bevor mir meine Augen zufallen, dröhnt ein Handy laut und erbarmungslos.
"Hallo?", meldet sich Sara.
"Ja, Mum. Wir sitzen gerade im Taxi zum Hotel. Nein, keine Sorge, ich pass schon auf mich auf."
"Ja und auf Niall und Harry natürlich auch."
"Sag Kate einen Gruß von mir!"
"Ja, Mama! Viel Spaß! Bye." Genervt legt sie auf. Sie hasst es, wenn ihre Mutter sich unnötige Gedanken macht. Als ob sie auf uns aufpassen müsste.
Es ist ja nicht so, dass Harry und ich uns mal auf den Weg zur Schule mal verlaufen haben. Unabsichtlich natürlich.
Als wir dann eine Viertelstunde später die Koffer in unsere Suite geschleppt haben, lege ich mich auf das weiche Bett und hole meinen Schlaf nach.
Harry und Sara wollen währenddessen ein bisschen die Stadt erkunden gehen.
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A New Hope? *PAUSED*
FanfictionNiall Horan ist der Sohn eines bekannten Politikers. Er lebt in einem großen Anwesen in London ein sorgloses Leben. Zayn Malik versucht sich mit harter Arbeit am Leben zu erhalten, wie seine ganze Familie und lebt in einem Slum in Pakistan. Ohne Bil...