Kapitel 9

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Finn

,,Und - wann rufst du sie an?", fragte ich Neugierig nach.

Er seufzte genervt. ,,Gleich."

,,Mach jetzt!", forderte ich.

Er schüttelte den Kopf. Doch ich schlug ihn leicht auf den Hinterkopf und seufzend nahm er sein Handy raus. Er wählte irgendeine Nummer und rufte sie an. Das war ja einfach. Ich zuckte mit den Schultern und sah ihn an. Als eine weibliche Stimme ertöhnte, stand er auf und ging ins WC. Was war das? Er stand auf und ging einfach weg? Pff, dafür verdient er paar Schläge, wenn er gleich zurück kommt. Nach paar Sekunden kam er wieder raus - das Handy immer noch am Ohr.

,,Warte mal.", sagte er ins Hörer und sah mich an. Er nahm das Handy von seinem Ohr und drückte auf den Lautsprecher - so dass ich mit hören konnte. Er legte es wieder an seinen Ohr. ,,Jetzt.. Ich wollte dich- ähm.. fragen, ob du Lust hast mit Finn, Nick und mir was zu unternehmen?", fragte er dann schüchtern nach. Aww, er war schüchtern!, dachte ich mir grinsend, Das ist so.. süß. Aber das er wegen ihr schüchtern war, war gerade nicht so süß. Das war.. scheiße.

,,Ähm.. sorry. Ich und mein Freund wollten was essen gehen.. und ich denke, er würde mich nicht allein mit drei Jungs lassen, von daher.. ähm: nein.", meinte sie stotternd.

Ach mann, also würde sie doch heil bleiben.

Okay, das war gerade nicht nett. Aber, was soll's, verdient hätte sie es.

Er räusperte sich. ,,Oh, okay..Bye." Er legte auf und warf sich auf die Couch. ,,Ich.. ich hab mich blamiert!", seufzte er und drückte sich ein Kissen auf sein wundervolles Gesicht.

,,Ruf Cindy an.", wies ich ihn an und er legte das Kissen bei Seite. Dann öffnete er die Tastensperre seines Handys, welches er in der Hand hielt und seufzte. Dann tippte er wieder auf sein Handy rum und rufte Cindy an.

,,Hey Cindy, hier ist Chris. .... Ja, ich wollte dich fragen ob du mit uns was unternehmen willst? .... Nick, Finn und mir. .... Ehrlich? Okay, ich ruf dich an, wenn ich mehr weiß. .... Bye." Dann legte er seufzend auf und steckte sein Handy in seine Hosentasche. ,,Sie wird kommen..", murmelte er und drückte wieder das Kissen auf sein Gesicht.

Ich kletterte zu ihm und warf mich neben ihm auf die Couch. Zum Glück war die Couch so groß. Ich nahm das Kissen in die Hand und schmiss es in irgendeine Ecke. Dann sah ich ihn an. Und er mich. Ohne zu überlegen, was ich da tat, drückte ich ihn eng an mich. Einige Momente waren wir still und er erwiderte meine Umarmung. Dann aber, nach vielen Minuten, löste er sich von mir und sah mir in die Augen. Wir waren uns so verdammt nahe.

,,Liebst du.. liebst du Nick wirklich?", fragte er flüsternd. Zögerlich nickte ich. Ich war so ein Lügner.

Er sah nach unten, sah dann wieder in meine Augen. Sein Blick huschte immer wieder zu meinen geöffneten Lippen und zu meinen Augen. Er kam mir immer näher und dann lagen endlich seine Lippen auf meinen. Sofort erwidere ich seinen Kuss. Es fühlt sich so toll an, dennoch war es Falsch. Er war nicht Schwul. Vielleicht war es irgendeine Phase von ihm? Ich meine, das kann ja mal passieren. Vielleicht wollte er es nicht? Vielleicht war es einfach passiert, er ist vielleicht abgerutscht? Ich warf die Gedanken bei Seite und küsste ihn wieder zurück. Meine Lippen öffneten sich, damit ich nach Luft schnappen konnte und dies nutzte er aus, um seine Zunge in meinen Mund gleiten zu lassen. Synchron bewegten sich unsere Zungen - unsere Lippen miteinander. Es war ein Kuss der dominanz. Jeder von uns wollte Siegen. Doch keiner Siegte - der Kuss wurde bloß Leidenschaftlicher.

Chris küsste mich.

Dieser Gedanke ließ mich in den Zungenkuss hinein grinsen. Er drehte uns um, so, dass ich jetzt auf ihn lag und legte seine Arme um meinen Nacken. Ich tat es ihm gleich. Er zog an meinen Haaren und ich stöhnte auf. Und dann entriss er sich von mir. Er war genauso wie ich geschockt und errötete sofort. Dann stand er auf und legte seine Hände auf sein Gesicht. Er leckte sich über die angeschwollenen Lippen und seufzte.

,,Ich.. Tut mir leid Finn. Scheiße, es tut mir so leid. Ich wollte das nicht, Verzeih mir diesen Fehler, bitte.", flehte er und lief auf und ab im Wohnzimmer rum.

Ich lag immer noch geschockt da und konnte es nicht Realisieren. Dann aber biss ich mir auf die Unterlippe und nickte. ,,Schon okay.", log ich und stand auf, um auf mein Zimmer zu rennen, doch er hielt mich davon ab, indem er meine Hände in seine legte und mich flehend ansah.

,,Es ist nicht okay..", merkte er und sah mich an. Alles in mir kribbelte. Mein Herz schlug zehnfach schneller, als wenn ich alleine war und ausnahmsweise nicht mal an Chris dachte. ,,Ich- verdammt.", fluchte er und legte schnell seine Hände auf meinen Nacken, um mich daraufhin wieder zu küssen.

Er verletzte mich. Doch ich erwiderte wieder diesen Kuss. Ich konnte nicht anders, es passierte einfach. Wir drückten uns eng beieinander und küssten uns. So, als ob es um unser Leben abhinge. So, als ob der jeweils andere nach dem Kuss nie wieder zurück kommen würde. So, als ob wir uns lieben würden. Ich tat es, doch ich war mir auch sicher, dass er es nicht tat. Er liebte mich ganz sicher nicht.

Ich drückte ihn weg, doch er zog mich wieder zu sich um mich gewaltsamer zu küssen. Ich genoss den Kuss ohne zweifel. Er drückte mich gegen die Wand und seine Hände legte er an meine Wangen. Meine Hände waren um seiner Hüfte und auch ich zog ihn Eng an mich. Wir lösten uns, unsere Stirn berührten sich, und atmeten laut ein und aus. Dieser Kuss machte mich Sprachlos. Ohne zu überlegen drückte ich ihn wieder an mich und leckte über seine Lippen, um nach Einlass zu gewähren. Chris gewährte mir tatsächlich Einlass. Unsere Zungen harmonierten miteinander, nicht so wie beim ersten mal. Dieser Kuss war ruhig, Romantisch und einfach Gefühlsvoll. Synchron bewegten sich unsere Lippen miteinander und seine Zunge massierte meine.

Außer Atem lösten wir uns voneinander und sahen uns an. Er war immer noch an mich gedrückt und ich bemerkte erst jetzt, dass mein Rücken weh tat, da ich immer noch an die Wand gedrückt wurde.

,,Chris..", murmelte ich, doch er schüttelte seinen Kopf.

,,Sag nichts.", sagte er und atmete tief ein und aus. ,,Es tut mir leid."

Verzweifelt und auch Verletzt schubse ich ihn von mir weg und renne in mein Zimmer. Ich konnte es nicht fassen, er hatte es nicht gewollt. Es tat ihm leid. Ich schloss hinter mir die Tür zu und warf mich auf mein Bett. Tränen rannen meinen Gesicht runter und ich schnappte nach meinen Tagebuch.

,,Scheiße man!

Weißt du, wie scheiße es ist, von dem Jungen den man liebt geküsst zu werden, obwohl er dich nicht liebt? Ich sag's dir; Es ist scheiße! Er hat mir vorhin erzählt, dass er ein anderes Mädchen lieben würde und hat sie angerufen, damit sie mit uns Eis essen oder so geht, soch sie hatte nein gesagt und deshalb war Chris traurig. Dann hab ich ihm gesagt, er solle Cindy anrufen und sie auf diesen 'Zweier Date' einladen. Das tat er und sie sagte Ja. Trotzdem sah er verzweifelt aus und hatte sich vorher auf unsere Couch geworfen. Ich hab mich u ihm gelegt und hab ihn umarmt und als er sich von mir löste, fragte er, ob ich Nick wirklich liebte. Ich nickte und dann KÜSSTE er mich einfach! Obwohl er dieses Miststück liebt, deren Name ich vergessen habe, oder gar nicht wusste. Wie auch immer, als er an meinen Haaren zog, hab ich gestöhnt und er gat sich entfernt und sich mehrfach entschuldigt. Ich wollte rauf gehen, doch er hat mich zu sich gezogen, hat sich ebtschuldigt ubd dann hat er mich wieder geküsst. Er ist so ein Arschloch, ich hasse ihn. Dann hab ich mich entfernt. Und dann habe ich ihn wieder geküsst, frag nicht, wieso! Dann haben wir uns entfernt und er hat sich wieder entschuldigt. ICH HASSE IHN. Er verwirrt mich und wegen ihm schreibe ich heulend in mein verficktes Tagebuch, das nicht mal lebt!

Ach verdammte, ich liebe ihn. Auch wenn ich ihn dafür hasse, ich habe diesen Kuss und auch die anderen zwei so scheiß genossen. Es hat mir so gefallen. Ich geh jetzt weiter heulen. Chris klopft die ganze Zeit gegen die Tür und ruft, dass ich raus soll. So ein Penner.

Chris' Finn."

Autor's Note:

Ab vier langen Meinungen gehts weiter. :)

Never say Never [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt