Kapitel 3

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Chris

"Und wie?", fragt er und wirkt traurig. Er befeuchtete seine Lippen und schluckte danach laut.

"Was ist los? Du siehst so.. traurig aus", frage ich und blicke in seine Augen. Seine Augen sind glasig. Sind das Tränen? "Finn.  Was ist los?", wiederhole ich mich. Doch es scheint, als ob er nicht Antworten will. "Beantworte meine Frage.", sage ich dann leicht genervt. Er zögert kurz und zuckt mit den Schultern.

"Was soll los sein? Du beantwortest meine Frage nicht", meint er dann.Er lügt mich an.. aber wieso?  "Und - wie willst du es machen?", er versucht das Thema zu wechseln. Hah, ich geb' nicht auf. 

"Sag ich erst, wenn du mir sagst was du hast", sage ich.

"Nichts, Chris. Wann ist die Party?", versucht er erneut das Thema zu wechseln und schließlich gebe ich nach. Er hätte es mir sowieso nicht gesagt. 

"Um 22 Uhr"

Er nickt und dreht sich um. Ich sehe noch wie er sich mit der Hand die Tränen wegwischt. Gott, wieso muss ich so neugierig sein? Ich beschloss, es einfach nachher zu hinterfragen.

"Ich zieh mich um, warte hier unten und dann gehen wir zu dir, um dich frisch zu machen un-" 

,,Finn. Ich seh doch dass du was hast. Was hast du?", unterbreche ich ihn. Ich lege meine Hand auf seine Schulter und drehe ihn zu mir, so dass ich sein Gesicht sehen kann und er meinen. Er sieht mir zwar ins Gesicht, doch nicht wie jedes mal. Ich spüre wie er traurig ist. Und jetzt, da wo ich sein Gesicht sehe, weiß ich dass er nicht reden will. Nicht jetzt. Deshalb ziehe ich ihn zu mir und umarme ihn einfach.

Er erwiedert nur leicht meine Umarmung und drückt mich dann weg. "Ich komm gleich"

"Mach schnell.. Oh, wo sind deine Eltern?", frage ich interessiert, als mir auffiel dass seine Eltern nicht da waren. Er dreht sich nochmal um und grinst mich kurz verführerisch an.

"Weg. Für zwei Monaten", sagte er, ehe er sich umdrehte und rauf ging. Ich sehe ihm nach. Was war das denn?

Finn POV

"Mach schnell.. Oh, wo sind deine Eltern?", fragt er und klingt leicht Interessiert. Ich musste grinsen, weil ich an etwas dachte. An etwas sehr perverses. Und dies handelte um ihn und um mich.

Es war, als ob die trauer verschwunden war und ich diese unheimlich perversen Sachen im Kopf hatte.

Mit diesen Gedanken drehte ich mich um und grinste ihn verführerisch an. ,,Weg. Für zwei Monaten", sage ich und drehe mich schnell um, um nach oben ins Zimmer gehen zu können. Wenn er jetzt verstand was ich gerade meinte, war ich am Arsch. Ich dachte an uns zwei. Wie wir miteinander schliefen.

...

Die Musik hörten Chris und ich schon jetzt. Ich wusste, dass ich mich langweilen würde und dabei zusehen musste, wie Chris diese Cindy anflirten würde und sie in irgendein Zimmer miteinander schlafen würden. Dieser Gedanke machte mich eifersüchtig.

Cindy war immer eine liebe gewesen und ich hatte sie gemocht. Doch in diesem Augenblick hasse ich sie einfach. Ich hasse sie dafür dass Chris mit ihr schlafen will und nicht mit mir. Ich wurde angestubst, deswegen drehte ich mich in die Richtung und sah Chris, wie er mich mit seinem wundervollen Augen anguckte.

"Wir sind da, Finny", sagte er. Wie ich es liebte, wenn er mich so nannte. Dies wusste er auch und nannte mich immer so. Erst jetzt bemerkte ich, dass wir wirklich da waren.

Ich nickte und stieg aus, genauso wie Chris. ,,Ich hab so gar keinen Bock drauf", murmelte ich leise, doch er hörte es.

"Du hast es mir versprochen.", sagte er und schaute mich bittend an. Ich seufzte, nickte aber dann doch, als bestätigung, dass ich es wirklich gesagt hatte und es halten werde.

Chris grinste und gab mir ein brüderliches Schlag auf meine Schulter. "Du bist der Bester.. und dass mit Cindy lass ich. Ich hab momentan kein Bock auf sie, sondern auf dich!", grinste er weiter herum und wurde rot, als er merkte wie pervers er klang.

Ich lachte. "Ach, komm schon. Du musst deswegen ja nicht rot werden", lachte ich weiter herum und klopfte ihm auf seinen Rücken.

Doch ich zeigte nicht wie sehr mich dieser Satz ..freute. Zwar war das sicher nicht ernst gemeint, aber es freute mich.

"Sorry.. ich wollte nicht so pervers rüberkommen", gab er zu und kratzte sich am Kopf. Gott, er sah so schön aus, wenn er verlegen war. Ich näherte mich ihm und meine Lippen berührten seinen Ohr.

Es bereitete mir Gänsehaut und ließ mein Herz schneller schlagen, aber ich ignorierte es.

"Das gefällt mir aber, bester freund.", hauchte ich und betonte 'bester freund' ziemlich stark.

Ohne ihn anzusehen lief ich langsam ins Haus und spürte wie er mir leise folgte, nachdem er paar Sekunden einfach so stehen geblieben war.

Ich bemühte mich stark, nicht gleich los zu lachen. Denn sowas hab ich bis jetzt nie gemacht und ich konnte nie ernst bleiben. Ich spürte eine Hand auf meinem Arm und wie ich gleich danach nach hinten gezogen wurde. Als ich in die Augen von Chris schaute und sah, wie nahe ich ihm doch war, hielt ich mich zurück, ihn zu küssen.

"Was ist?", frage ich und verkneife mir ein grinsen. Er sah so knuffig aus, wenn er verwirrt war. Er lässt meinen Arm vorsichtig los und beißt sich auf seine Unterlippe.

"Was sollte das gerade?", fragt er schließlich und ich tat auf unwissend.

Ich muss das unbedingt ins Tagebuch schreiben. Wie das klingt.. 'Tagebuch'.. Gott, ich bin ja so wie ein Mädchen.

"Was meinst du?", frage ich bloß.

Er kratzt sich am Kopf und zuckt mit seinen Schultern. "Meine Ahnung.. du meintest, dass es dir aber gefällt"

"Was soll mir denn gefallen?", frage ich weiter unwissend rum. Langsam merke ich wie verzweifelt Chris wird und er presst seine Lippen zusammen.

Küss ihn. Er will es auch, mischt sich mein inneres ich wieder. Hmm.. nein. Das würde schief gehen.

"Dass ich mich so pervers anhöre..", flüstert er leise. Als ob er wollte, dass keiner uns hörte.

Ich lache leise. "Was ist daran Schlimm?"

"Was wohl... ich bin nicht Schwul und du auch nicht. Wenn es jemand gehört hätte, wären wir zwei am Arsch."

Immer muss er meine Stimmung versauen. Immer und immer wieder. Langsam merke ich, wie wütend ich bin.

"Ach? Was ist denn daran so schlimm?", frage ich ernst und sehe ihn wütend an. Er wirkt leicht verwirrt und zeigt auf uns beiden.

"Wir sind nicht schwul. Wenn es jemand gehört hätte, würde derjenige denken wir sind Schwul, kapiert? Und das sind wir nicht. Ich finde das generell ekelig."

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Wer will das nächste Kapitel gewidmet haben? MyLifeAsCeline du hast dieses Kapitel gewidmet bekommen, weil ich dein Kommentar süss fand. :)

Never say Never [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt