THAT

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F O U R T E E N
13. Dezember

"I am not a Sunday morning inside four walls
with clean blood
and organized drawers.
I am the hurricane setting fire to the forests
at night when no one else is alive
or awake
however you choose to see it
and I live in my own flames
sometimes burning too bright and too wild
to make things last
or handle
myself or anyone else
and so I run.
run run run
far and wide
until my bones ache and lungs split
and it feels good.
Hear that people? It feels good
because I am the slave and ruler of my own body
and I wish to do with it exactly as I please"

Die Musik war viel zu schnell und basslastig für einen engen langsamen Tanz, aber das störte uns nicht. Es war furchtbar kitschig, aber schön.

Innerhalb des schnellen und lauten Raumes, waren wir das einzig Stille, das einzig Langsame.

Cyd löste mich ab, beim Tanzen mit Harry - es war schneller, und weniger romantisch. Es passte zu der Musik.

Ohne es zu bemerken zog Harry die Aufmerksamkeit auf sich. Und wer war ich, dass ich ihn in seinem auffällig unauffälligen Anzug nicht ansah während er Cyd herumwirbelte und ich an einem Champanger nippte. Er sah einfach zu gut aus.

Ich war das unscheinbare Mädchen, dass etwas für den wie ein Stern strahlenden Jungen übrig hatte.
Und es funktioniert weil er selbst dieses Strahlen nicht sah. Er sah nicht das Gute in sich - und ich würde es ihm gerne zeigen können.

"Du hast mich nie so angesehen"

Jack lehnte neben mir an der Bar und sah mich über den Rand seines Glases einfach nur an. Er sah so unfassbar glücklich aus, dass es fast weh tat ihn anzusehen.

"Du siehst ihn an als wäre er der einzige Mensch im Raum, als wäre er alles, als wäre er dein Zuhause."

Für Harry zu fallen, war überhaupt nicht wie fallen gewesen. Es war wie die Tür zu öffnen Und plötzlich zu wissen, dsss man zuhause ist.

Denn Jack hatte Recht. Harry war der einzige Mensch in diesem Raum, den ich mit allen Sinnen wahrnahm.

"Du hast nie so glücklich ausgesehen", flüsterte ich,"Nicht mit mir."
Einen Moment sah Jack betreten zu Boden und ich tauschte meine leeres Glas gegen einen Frucht-Cocktail. Jack's Anwesenheit erweckte in mir das Bedürfniss zu etwas stärkerem zu greifen.
"Ich war glücklich Brooklyn. Zumindest dachte ich das. Wir waren noch so jung."

Ich schluckte.
Es tat weh das zu hören, denn Jack war alles für mich gewesen.

"Hey", Harry trat auf uns zu, leicht außer Atem aber strahlend und glücklich und sofort reichte ich meinen Cocktail weiter an Harry der ihn dankbar leerte.
"Hast du Spaß", Ich lächelte zu im hoch und drückte ihm einen Kuss auf die Kieferpartie.
"Ja - du auch? Oh und Herzlichen Glückwunsch Jack", Harry schlang seinen Arm um meine Taille und zog mich noch näher an sich um mir einen Kuss auf die Kopfhaut zu drücken. Es war als wollte er Jack zeigen was er verloren hatte. Aber ich wusste, dass es Jack nicht mehr störte aber es war okay. Denn mit Harry war alles mehr als okay.

Probleme waren nicht mehr problematisch.

"Dankeschön", Jack war seltsam kühl gegenüber Harry und irgendwie war es eine seltsame Situation. Es war einfach komisch.

"Nun ja. Ich geh dann mal."

Und dann verschwand er zu seiner strahlenden Braut. Die beiden sahen gut zusammen aus - es passte und sie waren glücklich. Einfach nur rein glücklich. Etwas war man von Harry und mir nicht unbedingt behaupten konnte.

"Kommst du mit auf's Dach? Ich hab da vorhin diese Feuerleiter gesehen..."
Harry lies den Satz in der Luft hängen, aber ich verschränkte unsere Finger mit einander und er führte mich.

Ich war immer wieder überrascht wie perfeckt seine Hand in meine passte.

Wie einfach alles mit ihm war.

Ich bezweifelte, dass das was wir taten hier ganz legal war, aber Harry's Strahlen war auch nicht ganz legal.

Harry trug mich halb hoch. Mit meinen hohen Schuhen rutschte ich immer und immer wieder fast ab und ich hatte Angst zu fallen.

Das Funkeln in seinen Augen war viel zu ungesund für ein Schneebedecktes zugiges Flachdach und ich genoss es viel zu sehr in so entspannt zu sehen.
Meine Theorie war ja mittlerweile, dass er sich an das nichts-fühlen und traurig sein so sehr gewöhnt hatte, dass es ihm komisch vorkam glücklich zu sein.

Die Zielstrebigkeit mit der Harry auf die Kante zusteuerte verriet mir viel mehr als ich wollte. Es war deutlich, dass er nicht zum ersten Mal am Abgrund stand.

Mit weit ausgebreiteten Armen und wild lächelnd drehte er sich auf der Kante zu mir um und der Wind verscheuchte seine Haare aus seinem Gesicht. Nur ein kleiner Schritt und er würde rückwärts fallen.

Er würde einfach verschwinden.

Und das schlimmste war, dass ich es ihm zu traute. Dass gefährlichste war, wenn jemand nichts zu verlieren hatte. Und bei Gott, er dachte es wirklich. Er dachte wirklich er hätte nichts zu verlieren. Ich sah es in seinen Augen die die Tiefe mit einer Faszination die ungesund war betrachteten. Ich sah es in jede Falte, in jeder Bewegungen, jeder Faser. Und trotzdem blieb ich stumm.

Es war als hätte sein Körper vergessen, dass die Traurigkeit nicht das einzige war, dass er tragen musste.
Als hätte er vergessen, dass dort Liebe, Wärme und Frieden seien sollte.

Das hier war nicht mein Kampf.

"Komm her Brooklyn sie zünden gleich das Feuerwerk", obwohl er so begeistert klang und die Augen funkelten, war in seine Gesichtszüge eingebrannt, dass er erschöpft war.

Ich bewegte mich nur zögerlich zur Kante. Bei meinem Glück würde ich ausrutschen und über die Kante segeln wie ein Blatt.

Ich hatte nicht gewusst dass es so hoch war.

Adrenalin wurde durch meine Adern gepumpt und ich spürte meinen Herzschlag.
Ich fühlte mich lebendig.

"An Häuserrändern fühl ich mich immer so...", Harry schien nach den richtigen Worten zu suchen, aber ich vollendete schon flüsternd was er sich nicht traute auszusprechen.

"Lebendig."

Auch ohne Antwort verriet mir seine kalte Hand in meiner, dass er den selben Gedanken hatte.

"Ich liebe dich, Harry."

Es war das natürlichste der Welt diese vier Wörter auszusprechen und es wäre nicht schlimm wenn dies die einzigen Wörter wären, die ich jemals wieder sagen würde.
Überrascht aber mit einem leichten Lächeln auf den Lippen umfasste Harry mein Gesicht und zog mich an sich um mich zu küssen.

Über uns knallten die Feuerwerkskörper und wechselten sich mit rot und geld und blau ab, und tauchte uns in Farben während alles andere schwarz weiß blieb.

Burned out ||h.s.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt