Desert Love: Liebe vergisst nie

Zukunftspläne

Am nächsten Morgen sitze ich an der Kalkulation für meine Zukunft. Noch immer stehe ich vor der Frage, ob ich es mir überhaupt leisten kann diese Fabrik zu mieten und zu renovieren. Nicht nur die Kosten machen mir Sorgen, auch die Lage. Sie ist nicht gerade ideal, auch wenn der Ausblick fantastisch ist. Kann, oder besser gesagt soll ich es wagen? Ich weiss es nicht. Seufzend nehme ich einen Schluck Kaffee und überlege weiter, schiebe Zahlen hin und her. Aber es bleibt immer dasselbe Ergebnis. Völlig entnervt entscheide ich mich eine Runde joggen zu gehen, die frische Luft wird mir gut tun und vielleicht kriege ich so den Kopf etwas frei.

Doch auch hier spüre ich die Auswirkungen meiner Trauer, schon nach drei Kilometer mache ich schlapp. Ich habe zwar schon ein wenig zugenommen, aber viel ist es noch nicht. Auf dem Rückweg mache ich bei einem kleinen Café halt, gönne mir einen latte macchiato und ein Croissant. Ich setze mich draussen hin und geniesse die Sonne die sich immer mehr zeigt. Dieser Sommer scheint sich erst noch zu entwickeln, vielleicht geht es der Sonne wie mir. Sie muss sich zuerst wieder daran gewöhnen zu funktionieren. Als ich genug vom Tagesgeschehen eines Cafés in New York City habe, jogge ich zurück zu Christinas Wohnung. Die ich leer auffinde, was nicht ungewöhnlich ist, denn sie hat heute einen Termin mit ihrer zukünftigen Schwägerin. Ich mag Lewis Schwester nicht besonders, Kendall ist eine ich bezogene Frau die nichts anderes im Kopf hat ausser Geld, Schuhen und Männern. Sie weiss nicht was harte Arbeit wirklich bedeutet, ihr fällt ja alles in den Schoss. Und ich spreche hier nicht aus Neid, oder Eifersucht sondern darum, dass ich sie einfach nicht mag. Was ich auch nicht muss, Gott sei Dank lebt sie in London, aber es scheint als würde sie es zurück in ihre Heimat ziehen.

Nachdem ich mich geduscht habe, trockne ich mich ab und creme mich ein. Fertig angezogen setze ich mich auf die Couch und schalte den Fernseher ein, ich will mir gerade eine Sendung ansehen, da klingelt mein Handy. Genervt rolle ich mit den Augen, wer das jetzt wieder ist? Ich nehme den Anruf an und höre eine weibliche Stimme am anderen Ende. „Spreche ich mit Miss Summers?", fragt sie mich mit ihrer glockenhellen Stimme. Als ich bejahe höre ich sie weiter sagen: „Wie schön, dass ich Sie so schnell erwische. Ich bin Victoria Clarke, ich bin in der Immobilienbranche tätig und habe gehört, dass Sie ein geeignetes Objekt für ihre Selbständigkeit suchen. Ist das richtig?" Überrascht runzle ich die Stirn und weiss im ersten Moment gar nicht was ich sagen soll. „Ja, das stimmt. Aber darf ich Sie fragen woher Sie das wissen?" Perplex warte ich auf ihre Antwort, die auch nicht lange auf sich warten lässt. „Entschuldigen Sie wie dumm von mir Ihnen nicht zu sagen von wem ich das weiss. Ich bin eine Bekannte von Lewis van der Berg, ich habe schon die Clubimmobilie ausgesucht für Dexter McTavish. Hätten Sie heute um eins Zeit? Ich würde Ihnen gerne einige Immobilien zeigen."

Noch immer weiss ich nicht was ich zu der ganzen Sache sagen soll. Immerhin kenne ich diesen Dexter nicht, es stimmt zwar das der zweite Inhaber Dexter heisst, aber wie der zum Nachnahmen heisst weiss ich nicht. Eine leise Stimme in mir rät zwar, dass ich es lassen soll, aber ich stimme zu. „Schön. Dann sehen wir uns um Eins. Soll ich Ihnen die Adresse per Mail senden?" Nachdem ich ihr meine E-Mailaderesse gegeben und aufgelegt habe, habe ich auch schon die Adresse bekommen. Die Adresse ist ziemlich in der Nähe, so viel ich weiss hat es dort ziemlich viele moderne Bürogebäude und die sind nicht gerade günstig. Zur Absicherung google ich diese Victoria Clarke und finde über 39'000 Ergebnisse in nur 44 Sekunden. Aber es gibt tatsächlich eine Immobilienmaklerin die so heisst.

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