pures Glück

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Eine Woche vergeht in der sich Miles bestens erholt, alle Kontrolluntersuchungen haben gezeigt, dass er keine bleibenden Schäden davon tragen wird. Was uns beide mehr als gefreut hat, ich war nach diesem Gespräch mit dem Arzt so erleichtert das ich geweint habe. Miles hat mich in den Arm genommen und mir ins Ohr geflüstert, dass er mich liebt und, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben werden. Und, dass wir das haben, weiss ich. Gerade befinde ich mich im siebten Himmel, denn ich kann Miles endlich nach Hause holen. Wobei ein Zuhause haben wir hier gar nicht, aber er bewohnt nach wie vor das Penthouse im four Season's. Und dahin sind wir gerade unterwegs, Ricks fährt uns vom Krankenhaus zum Hotel. Während der Fahrt sitze ich eng an ihn gekuschelt und geniesse es Zeit mit ihm ausserhalb des Krankenhauses zu verbringen.

„An was denkst du gerade?", frage ich und studiere sein Profil. Es dieses Gefühl ist immer noch unbeschreiblich, die Gewissheit, zu wissen, dass es die richtige Entscheidung war. „Daran, dass es sich gut anfühlt." Er lächelt mich an, zuerst ein zaghaftes beinahe schüchternes Lächeln das stetig breiter wird. Ich erwidere es und kuschle mich an ihn so eng wie es der Rettungsgurt zulässt. „Ja, daran habe ich auch gedacht.", flüstere ich und kämpfe die aufsteigenden Tränen nieder. Die restliche Fahrt verbringen wir schweigend, als Ricks den Wagen hält, öffnet Miles die Tür und steigt aus. Nachdem er mir aus dem Wagen geholfen hat, betreten wir das Hotel in dem vor einigen Monaten alles angefangen hat. Ein seltsames Gefühl, doch das verfliegt schnell, als ich das Penthouse betrete. Es sieht alles noch genauso aus wie damals, wieder betrachte ich mich im goldenen Spiegel. Grosse blaue Augen, blasse Haut und ein zögerndes Lächeln. „Wie lange willst du bleiben?", frage ich ihn und eise mich von meinem Spiegelbild los. Miles steht an der grossen Fensterfront und dreht sich zu mir um, als wüsste er, dass ich zu ihm komme. Vielleicht spürt er es, genau wie ich es spüre wenn er näher kommt. Es ist die Gewissheit seiner Existenz auf dieser Erde, die Wärme seines Körpers und der Duft nach Seife und etwas männlichem. „Ich weiss es nicht. So lange du mich hier haben willst."

Er verzeiht seinen wunderschönen Mund zu einem Grinsen was ansteckend ist. Ich lache auf und gebe ihm einen leichten Boxer in die Seite, zucke aber gleich zusammen, weil ich Angst habe ihm wehgetan zu haben. Er muss es mir ansehen, denn seine Augen nehmen einen sanften Ausdruck an. „Alles ist gut, ich bin nicht aus Zucker wie du sicherlich weißt." Er streckt mir seine Hand entgegen, die ich ergreife und mich an sie klammere wie an ein Stück Treibholz. „Ich habe Angst, dass ich dir wehtun könnte.", wispere ich. Meine Stimme ist kaum zu verstehen, doch Miles hat es gehört. Er zieht mich an sich, so dass mein Kopf auf seiner Brust ruht und seine Hand sanft darüber streichelt.

Ich trage ein kurzes Kleid mit hübschen Blüten darauf, da es draussen ziemlich heiss ist und ich sonst viel zu warm hätte

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Ich trage ein kurzes Kleid mit hübschen Blüten darauf, da es draussen ziemlich heiss ist und ich sonst viel zu warm hätte. „Du könntest mir nie wehtun, Mia." Ich hebe den Kopf und schaue in seine blauen Augen, die wie zwei Diamanten im Sonnenlicht schimmern. „Vielleicht muss ich mich erst daran gewöhnen, mir keine Sorgen mehr um dich zu machen." Miles Ausdruck ändert schlagartig, war er vorhin noch sanft sieht er jetzt gequält aus. So, als hätten ihm meine Worte körperliche Schmerzen zugefügt. „Ich kann dir gar nicht genug sagen, wie leid es mir tut, dass ich dir nicht die Wahrheit gesagt habe. Aber ich hatte Angst, zuerst vor dem Tod und danach...das du mich verlässt wenn du es erfährst." Er wendet sich von mir ab und sieht wieder aus dem Fenster. Wieder schiessen mir die Tränen in die Augen, brennen heiss darin und eine Träne kann ich nicht aufhalten. Sie kullert mir über die Wangen und tropft schliesslich von meinem Kinn auf mein Shirt und hinterlässt einen dunklen Kreis.

Desert Love: Liebe vergisst nieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt