Heute ist der letzte Schultag vor den Herbstferien. Ich bin wirklich froh darüber, denn diese Auszeit kommt mir ganz gelegen. Seit Montag habe ich Liam zwar nicht mehr gesehen, aber Maddy und die anderen beiden haben mich versucht zu überreden mit Liam zu sprechen. Ich habe mich jedesmal geweigert. Sophia kann diese ganze Sache nicht verstehen, aber nur weil ich ihr nicht von diesem merkwürdigen Zusammentreffen in den frühen Morgenstunden berichtet habe. Keine Ahnung warum, schließlich ist sie meine beste Freundin. Aber tief in mir hat es sich so angefühlt, als müsste ich diese Sache für mich behalten.
Was mir immer noch ein Rätsel ist, ist warum Liam an diesem Tag bei mir war. Aus unserem Gespräch am Montag Nachmittag hat sich ja nichts sinnvolles ergeben. Und eigentlich verschwende ich auch zu viele Gedanken an Liam. Diesen Abstand wollte ich nutzen, um einen klaren Kopf zu bekommen? Aber bis jetzt hat das nicht so richtig geklappt.
"Kathy, warte bitte mal kurz!" ruft mir Maddy hinter meinem Rücken zu, als ich gerade dabei bin das Schulgebäude zu verlassen.
"Egal, was du jetzt sagst, ich werde nicht mit Liam reden. Zumindest nicht bevor er sich eine gute Erklärung für das neulich hat einfallen lassen." sage ich, bevor Maddy auch nur einen Laut von sich geben konnte.
"Darauf wollte ich gar nicht hinaus. Ich wollte nur fragen, ob du am Mittwoch zum Herbstball kommst?" fragt sie und schaut mich mit ihren großen vertrauensvollen Augen an.
"Ja, Sophia zuliebe werde ich hin gehen." antworte ich gelangweilt. Allein schon der Gedanke daran, mir ein zu teures Kleid zu kaufen nur um ein paar Stunden in der Ecke zu sitzen, weil Sophia mit einem süßen Typen tanzt, weckt nicht gerade Glücksgefühle in mir.
"Oh wie toll!" bringt Maddy freudestrahlend hervor. "Was hältst du denn davon, wenn wir uns morgen im Zentrum treffen und mir ein Kleid besorgen?"
"Du würdest mir damit sogar einen riesigen Gefallen tun. Ich habe nämlich selbst noch kein Kleid und weiß auch gar nicht, was mir so steht." antworte ich und schaue dabei kurz an mir herunter. Ich trage wie jeden Tag eine ganz normale Jeans, einen Pullover und eine warme Weste. Das perfekte Outfit für den milden Blue Wood Herbst.
"Super, dann hole ich dich morgen ab und wir machen uns einen gemütlichen Tag. Wenn du willst kannst du auch Sophia fragen, ob sie Lust hätte mit zukommen." schlägt Maddy vor.
Mit einem Lächeln und einer kurzen Umarmung verabschiede ich mich von dem herzlichen Mädchen und gehe wie geplant auf den Parkplatz, auf dem mein Dad bereits warten müsste, um mich abzuholen.
Als ich sein Auto erkenne bildet sich ein Grinsen in meinem Gesicht und ich steige fröhlich in das Auto ein.
"Na kleine Indianerin! Wie war dein Tag heute?" fragt mich mein Dad während er das Auto geschickt aus der Parklücke fährt.
"Ach so wie immer. Literatur war ganz spannend, dafür bin ich in Mathe fast eingeschlafen." bringe ich Lachend und wahrheitsgemäß hervor. "Und wie war dein Tag so?" frage ich nach, obwohl ich mir das eigentlich hätte selbst beantworten können.
"Naja, der hat ja eigentlich erst angefangen. Übrigens kommt John vor der Nachtschicht noch mal vorbei. Er hat wieder Stress mit seiner Freundin und braucht ein bisschen Ruhe." antwortet er und fährt den matschigen Weg entlang, der von der Schule weg führt. Mich würde wirklich mal interessieren was man sich dabei Gedacht hat die Schule etwas außerhalb zu bauen. Es wäre doch viel praktischer gewesen sie irgendwo in der Nähe der Wohnhäuser zu bauen.
"Also kann ich davon ausgehen, dass es Lasagne zum Abendessen gibt?" vermute ich und werfe eine kurzen Blick auf Dad, der konzentriert das Auto lenkt.
"Genau!" antwortet er freudig.
Ja, immer wenn Johnny zu besuch kommt gibt es Lasagne. Er macht wirklich die beste Lasagne der Welt. Als ich kleiner war habe ich ihm immer dabei geholfen und mit der Zeit hat sich das zu unserem Ritual entwickelt. Ich bin so froh, dass es Johnny gibt. Er ist wie ein Onkel für mich. Und ich freue mich immer, wenn unsere Familie etwas größer wird. Selbst Sophia gehört irgendwie zur Familie. Ja, manchmal kommt sie einfach in mein Zimmer. Aber das ist mittlerweile auch schon zur Gewohnheit geworden.
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Luna - menschliche Gefährtin
Werewolf"Ich liebe dich, Liam. So sehr, dass es schon manchmal weh tut. Du bist für mich mein Leben. Und ein Leben ohne dich, würde in meinen Augen keinen Sinn mehr ergeben." ∞ Klar ihr denkt jetzt dies ist diese typische Werwolf Geschichte, in der der Alph...