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So richtig kann ich es immer noch nicht glauben. Nackt, nur mit einer dünnen Decke umhüllt, liege ich hier auf Liams Brust und lausche seinem beruhigenden Herzschlag. Vor wenigen Stunden hat er mich markiert, nun sind wir ganz offiziell miteinander verbunden und diese blöde Prophezeiung wurde auch erfüllt. Also kein bevorstehender Weltuntergang. Und das ist nur einer von den weiteren Vorteilen. Eigentlich dachte ich, dass ich Liam bereits spüren kann. Aber diese neue Verbindung zu ihm, spüre ich in jeder einzelnen Zelle. Jede Stelle die ich von ihm berühre fühlt sich so an, als würde ich mich selbst berühren. Das klingt komisch, ich weiß, aber es ist als würde uns ein Band verbinden, dass nur Liam und ich sehen können.

Vor ungefähr fünf Minuten hat mein Dad das Haus verlassen. Ich habe sofort Liam eine Nachricht geschrieben. Vor lauter Nervosität habe ich mich sogar mehrmals verschrieben. Oh man, ich kann nicht glauben, dass wir das gleich machen werden. Liam ist der Richtige, das weiß ich, das fühle ich. Trotzdem ist da so eine kleine Stimme in meinem Hinterkopf, die sich fragt, ob ich schon bereit dazu bin. Ein kühler Luftzug lässt mich aufschauen. Auf der Fensterbank lehnt ganz lässig Liam. Mit einem Lächeln gehe ich auf ihn zu und sage: “Du weißt schon, dass mein Dad nicht zu Hause ist? Das heißt du kannst auch die Tür benutzen.“

“Aber geht dann nicht die ganze Romantik verloren?“ fragt Liam schmunzelnd nach und zieht mich an meinen Hüften näher zu sich, nur um gleich darauf seine Lippen stürmisch auf meine zu legen. Ich habe ihn zwar erst gestern gesehen, aber die Sehnsucht nach ihm lässt mich in den Kuss hinein seufzen. “Ich habe dich auch vermisst.“ murmelt Liam gegen meine Lippen und streift mir mit seinem Daumen über die Wange. Was habe ich eigentlich vor ihm gemacht?  Ich könnte mir ein Leben ohne ihn gar nicht mehr vorstellen. Es ist fast so, als wäre er ein Teil von mir geworden.

Liam, ich habe Angst.“ beichte ich ihm meine Gedanken.

“Du brauchst keine Angst haben. Ich werde nichts tun, was du nicht auch möchtest und wenn du heute noch nicht bereit dafür bist, dann ist das auch nicht schlimm.“ spricht er mir beruhigend zu und schaut mir mit intensiven Blick in meine Augen.

“Ich liebe dich. Ich verstehe​ einfach nicht, womit ich dich verdient habe.“ flüstere ich und nehme seine Hände von meinem Gesicht.

“Du fragst dich, womit du mich verdient hast? Kathy, ich frage mich das schon seit dem ich dich das erste Mal gesehen habe. Bei euch Menschen existiert so etwas nicht, aber bei uns Wölfen gibt es da so ein elektrisierendes Gefühl. Wir spüren es förmlich, wenn unser Mate in der Nähe ist. Ich war sofort in dich verliebt, als ich deine wunderschönen Augen gesehen habe. Am liebsten hätte ich dich an mich gedrückt und nie wieder losgelassen. Aber das hätte dich wohl eher verschreckt.“ antwortet er mit solch einem Funkeln in seinen Augen, wie ich es noch nie zuvor bei ihm gesehen habe.

“Also für immer und ewig?“ frage ich lächelnd nach.

“Für immer und ewig.“ flüstert Liam mit rauer Stimme, ehe er seine Lippen wieder auf meine legt. Dieser Kuss sollte nur der Anfang von etwas großem sein. Etwas großes, das ich mir nicht einmal in den schönsten Träumen vorgestellt hätte. Liams Hände wandern ganz sanft zu meinen Hüften und weiter unter meinen Po, wo er mich anhebt und ich meine Füße um seine Mitte schlinge. Mit mir in seinen Armen tastet er sich blind zu meinem Bett und setzt uns beide dort ab. Dabei unterbrechen wir unseren Kuss nicht. Dieser mag eben noch sanft und liebevoll gewesen sein, doch jetzt spiegelt er die Vereinigung von Lust und Verlangen wieder. Meine Bedenken von vor ein paar Minuten sind wie weg geblasen. Ich möchte nur noch Liam spüren und das mit jeder Faser meines Körpers. Liams Zunge fährt sanft über meine Unterlippe, doch er warten gar nicht darauf, dass ich ihm Einlass gewehrt. Im Gegenteil, er nimmt sich einfach das was er möchte. Während unsere Zungen um die Dominanz kämpfen, fährt Liams Hand unter meinen Pullover meinen Rücken hinauf und öffnet mit einer geschickten Bewegung den Verschluss meines BHs. “Wenn du einen Rückzieher machen möchtest, wäre jetzt schätze ich ein guter Moment es zu beenden.“ knurrt Liam gegen meine Lippen und schaut mich anschließend mit dunkel gewordenen Augen an.

“Nein, ich möchte nicht, dass du aufhörst.“ antworte ich schwer atmend.

“Dann Katharina, sag mir was du möchtest.“ flüstert er und legt seine Lippen unter die empfindliche Stelle an mein Ohr.

“Ich möchte, dass du mich berührst, dass du mich küsst und mir zeigst, was es heißt schwerelos zu sein.“ wimmer ich gegen sein Ohr.

“Wenn das dein Wunsch ist...“ antwortet Liam schmunzelnd und legt seine Hand an die Seite meines Hals. Danach wandert sie weiter runter zu meinem Bauch bis sie an dem Saumen meines Pullovers angekommen ist. Diesen umgreift auch noch seine andere Hand und hebt ihn leicht an. Ich hebe ebenfalls meine Arme, damit er mir mein Oberteil leichter ausziehen kann. Das geschieht schneller als gedacht und nun sitze ich halbnackt vor Liam. Um das aufkommende Schamgefühl zu verstecken presse ich mich enger an ihn heran. “Du brauchst dich vor mir nicht verstecken.“ sagt er und drückt mich sanft von sich, um meinen Körper genauer zu betrachten. Ich kann es spüren, wie sich seine Blicke jeden Zentimeter meiner entblößten Haut einprägen. Als sein Blick wieder rauf zu meinem Gesicht wandert und er meine erhitzten Wangen erkennt, fängt er an zu lächeln. “Ich kann absolut keinen Grund erkennen, warum du diesen wunderschönen Körper vor mir verstecken solltest.“ sagt er und drückt seine Lippen ganz sanft auf meine. Anschließend wandern sie weiter hinunter zu meinem Hals und zu meinem Dekolleté. Seine Hände haben inzwischen wieder Platz auf meinem Rücken gefunden. Schwer atmend lege ich meinen Kopf in den Nacken und genieße jede einzelne Berührung. Da ich es aber etwas unfair finde, dass Liam noch voll bekleidet ist, ergreife ich kurz entschlossen nach seinem T-Shirt und streife es ihm über. Dann drücke ich ihn leicht nach hinten und lege mich über ihn. Ich küsse zuerst seinen Hals, dann sein Kinn, seinen rechten Mundwinkel und erreiche so auch die erhoffte Reaktion. Knurrend packt mich Liam und dreht uns um, so dass ich unter ihm liege. “Auf Spielchen habe ich heute keine Lust.“ flüstert seine raue Stimme und er schaut mich mit dunklen, funkelnden Augen an. Gleichzeitig fährt seine Hand über meinen Hals, meine Schulter, streift kurz meine Brust und hält an dem Bund meiner Hose.

Ich kann mich noch genau an jede einzelne seiner Berührungen erinnern. Wie er mir die Hose ausgezogen hat und meine Beine um seine Mitte geschlungen hat. Wie er mir in den Hals gebissen hat und mich eine Welle von Gefühlen total benebelt hat. Zuerst kam der Schmerz, der mir fast Tränen in die Augen getrieben hat, doch dann kam diese unbeschreibliche Lust, die das Verlangen nach Liams Körper nur noch mehr gestärkt hat. Ein unglaubliches Feuer ist in mir entfacht und hat alle Emotionen, die mir zur Verfügung standen ins unermessliche getrieben. So etwas habe ich noch nie gefühlt. Dass ich schwerelos sein wollte, war vollkommen untertrieben. Das was ich erlebt habe, war so schön, dass man es mit nichts anderem auf der Welt vergleichen kann.

Ende? Schön wäre es ja. Liam und Kathy sind endlich miteinander verbunden. Doch das wäre viel zu leicht. Also lasst mich so viel verraten: das ist bloß die Ruhe vor dem Sturm. Bin ich fies, weil ich die zwei nicht in Ruhe lasse? Schon möglich! Aber seien wir mal ehrlich, es würde sonst gar keinen Spaß machen. :D

Luna - menschliche Gefährtin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt