"Warum hast du dich gestern nicht mehr gemeldet?" fragt mich Sophia mit zusammen gekniffenen Augenbrauen und den Händen in die Hüfte gestemmt.
"Oh, verdammt!" Plötzlich fällt mir wieder ein, dass wir eigentlich noch telefonieren wollten. "Tut mir leid, Sophia. Gestern war ein bisschen durcheinander. Liam war noch bei mir, wir haben geredet und dann war es schon ganz schön spät."
"Jetzt wo du einen Freund hast, bin ich wohl komplett abgeschrieben?" meckert sie mich an.
"Nein, so ist das gar nicht. Glaube mir, es tut mir wirklich leid und ich verspreche dir jetzt, dass wir am Freitag etwas zusammen machen. Du kannst abends bei mir vorbei kommen und auch bei mir schlafen. Dieser Tag gehört nur dir. Versprochen."
"Okay." sagt sie nun mit einem breiten Grinsen und anschließend fallen wir uns in die Arme. Ich muss wirklich darauf achten, dass ich Sophia nicht vernachlässige. Es ist nur so, dass ich ständig in Liams Nähe sein möchte. Den Grund dafür kenne ich jetzt auch. Es ist bloß komisch ihn nicht an meiner Seite zu haben.
"Dann auf zu Chemie." sage ich und zusammen gehen wir zu unserem Unterrichtsraum.
∞
Acht Stunden Schule wären jetzt auch erledigt. Konzentrieren konnte ich mich nur selten. Immer wieder waren meine Gedanken bei Liam und wie er sich vor meinen Augen in einen Werwolf verwandelt hat. Irgendwie kann ich das alles immer noch nicht glauben, auch wenn ich es selbst gesehen habe. Man kann es mit dem Tod vergleichen. Dieses Gefühl, das man hat, wenn jemand stirbt. Man weiß, dass derjenige nicht mehr da ist und man ihn auch nie wieder sehen wird, aber dennoch ist diese Vorstellung einfach nicht möglich. Oder, um es mit einem Wort auszudrücken: verwirrend.
"Und bist du bereit?" fragt mich Maddy, die mir gerade entgegen kommt. "Milan steht schon draußen und wartet mit Aiden und Scott auf uns."
"Ja klar, es kann los gehe." antworte ich und schließe die graue Tür meines Spindes und gehe dann Seite an Seite mit Maddy zu dem Ausgang. Heute Morgen hat mir Liam eine Nachricht geschrieben, dass er mich nicht abholen kann, er aber Milan vorbei schickt. Da ich jetzt bescheid weiß über diese ganze Werwolf-Sache, müssen noch einige Dinge erledigt werden. Außerdem habe ich noch so viele Fragen.
"Wie ist das eigentlich so? Also als Mensch meine ich. Wie fühlt sich die Verbindung zu Liam an?" fragt Maddy neugierig als wir den matschigen Schulhof betreten.
"Keine Ahnung. Es ist als wüsste ich, dass ein Teil von mir fehlt, wenn Liam nicht bei mir ist und wenn wir dann zusammen sind, spüre ich diese Verbindung. Ich fühle, wie es Liam geht. Ich fühle seinen Herzschlag. Man kann schon fast behaupten, dass ich seine Gedanken fühle. Außerdem kann ich kaum schlafen, wenn er nicht in meiner Nähe ist." berichte ich ihr und merke, wie sich mich von der Seite mustert, aber mein Blick ist auf meine Schuhspitzen gerichtet, da ich die ganze Zeit an Liam denken muss.
"Das ist ja fast so wie bei uns. Außer das mit dem Schlafen." erzählt sie mir bevor wir das schwarze Auto erreichen. Ich begrüße Milan mit einem kurzen "Hey" und steige dann in den hinteren Teil des Autos. Neben mir sitzt schon Scott und neben Scott sitzt Aiden, der angestrengt aus dem Fenster schaut. Milan hält Maddy die Tür auf, damit sie platz nehmen kann, so wie es Liam immer bei mir macht und dann sprintet er selber um das Auto, nimmt ebenfalls platz und fährt auch schon von dem Schulgelände. Die Fahrt verläuft in einem angenehmen Schweigen. Und bis auf Maddy hat mich noch keiner auf das Geschehen von gestern angesprochen. So fühlt es sich zumindest an, als wäre alles beim alten. Naja, mit einem wirklich riesigen Unterschied.
Als das Auto zum Stehen kommt, sehe ich bereits Liam, der auf uns wartet. Schnell steige ich aus dem Auto aus und springe schon förmlich in seine Arme. Ich merke, wie er meinen Duft einsaugt und mich umhüllt eine angenehme Wärme. Liam ist aber auch wirklich heiß! Und damit meine ich nicht unbedingt sein Äußeres. Ich rede hier von seiner Körpertemperatur. Er ist wirklich immer unbeschreiblich warm und selbst bei diesen kalten Temperaturen trägt er nur ein T-Shirt.
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Luna - menschliche Gefährtin
Werewolf"Ich liebe dich, Liam. So sehr, dass es schon manchmal weh tut. Du bist für mich mein Leben. Und ein Leben ohne dich, würde in meinen Augen keinen Sinn mehr ergeben." ∞ Klar ihr denkt jetzt dies ist diese typische Werwolf Geschichte, in der der Alph...