So aufgeregt wie heute war ich noch nie. So einen Tag wie heute erlebt man auch nur einmal in seinem Leben. Zumindest wenn man wahrhaftig verliebt ist. Und das bin ich. Ich bin über beide Ohren in Liam Young verliebt und das noch wie am ersten Tag. In den letzten Jahren hatten wir viele Höhen und Tiefen. Anfangs dachten wir ja, dass es kein Schattenwesen geschafft hat auf die Erde zu gelangen. Aber nach einigen Monaten waren die Medien voll von mysteriösen Tierangriffen. Ich weiß noch genau wie es mir hieß, dass Blut leere Körper gefunden wurden. Und dann, ganz plötzlich hörten die Tierangriffe auf. In den vergangenen Jahren haben wir immer Mal Besuch von Lucifer und Asmodeus bekommen. Von ihnen haben wir auch die Informationen erhalten, dass sich um dieses Problem gekümmert wurde. Mehr haben sie uns leider nicht verraten. Aber zurück zu dem heutigen Tag. In ein paar Stunden werde ich nämlich Katharina Young sein. Oh, und ich habe lange auf diesen Tag gewartet. Liam hat mich ganze acht Jahre lang zappeln lassen. Selbst mein Dad hat uns überholt. Er hat vor drei Jahren Julia kennen gelernt und sie ein Jahr später geheiratet. Es war eine wunderschöne Hochzeit mit vielen Freunden und unseren wenigen Verwandten. Es freut mich ihn wieder so glücklich zu sehen. Nach all den Jahren hat er das auch mehr als verdient. Und heute ist meine Hochzeit. Ich weiß noch genau wie Sophia, Maddy und ich das Brautkleid gekauft haben. Wir waren in einem kleinen Laden am anderen Ende der Stadt. Dort hat es nach frischen Rosen gerochen. Ich war sofort begeistert von der Atmosphäre dort. Die Frau, die sich um uns gekümmert hat, war auch sehr liebevoll. Man hat sich irgendwie wie zu Hause gefühlt. Gleich als wir den Laden betreten haben, haben sich Sophia und Maddy in die Kleider gestürzt. Sie wollten, dass ich alle anprobiere. Aber ich habe nur eins angezogen. In das Kleid habe ich mich sofort verliebt. Als ich es dann angezogen habe, habe ich erst richtig realisiert, dass ich heiraten werde. Vor her war es immer ein Tag der noch so weit entfernt ist. Aber als ich dieses wunderschöne Kleid an hatte, habe ich mich wie eine richtige Braut gefühlt.
Drei Wochen nachdem ich das Kleid gekauft habe, kam eine neue überraschende Nachricht. Unsere Familie wird ab Herbst ein neues Mitglied haben! Mein Bauch ist noch sehr klein und es weiß auch keiner außer Liam und Sophia. Wir haben uns überlegt, dass wir es allen nach der Zeremonie verkünden wollen. Dann lassen wir die Bombe Wort wörtlich platzen. Ich bin schon gespannt wie mein Dad reagiert, wenn er erfährt, dass er Großvater wird. Aber worauf ich noch mehr gespannt bin ist, ob das kleine Wesen in meinem Bauch ein Werwolf wird oder doch ein Mensch so wie ich. Laut unseren Informationen, wäre das nämlich das erste Baby, dass von einem Menschen und einem Werwolf gezeugt wurde. Aber das aller wichtigste ist, dass unser Baby gesund auf die Welt kommt.
Die letzten Wochen waren eigentlich reiner Stress. Aber Liam hat immer dafür gesorgt, dass ich mich nicht zu überanstrenge. Er wird sicher ein ganz wundervoller Vater. Und auch wenn mein Bauch noch nicht viel verrät, ist er bereits um einige Zentimeter gewachsen. Letzte Woche war ich noch einmal in dem süßen Laden am anderen Ende der Statt, um mein Kleid etwas umzuändern. Und wenn ich mich jetzt so im Spiegel betrachte möchte ich am liebsten weinen. Die Hormone spielen einfach verrückt. Ich erwarte ein Baby, werde heute Heiraten und sehe in diesem Kleid so glücklich aus. Besonders der Rückenausschnitt gefällt mir. Das Kleid passt wirklich perfekt zu unserer Waldhochzeit."Kathy, du musst los." sagt Sophia und steckt ihren Kopf zur Tür herein. "Wow, du siehst einfach wunderschön aus." Sie tritt in den Raum hinein und betrachtet mich von oben bis unten mit großen Augen.
"Danke Sophia! Ich meine für alles. Nicht nur für das Kompliment. Ich bin dir dankbar dafür, dass du all die Jahre an meiner Seite warst, auch wenn wir uns nicht immer sehen konnten." Irgendwie konnte ich meine Tränen doch nicht zurück halten. Sophia ist nämlich nach ihrem Abschluss aus Blue Wood gezogen und lebt nun mit ihrem Verlobten in Seattle. Wir sehen uns nur noch drei Mal im Jahr. Die anderen Tage skypen wir, aber das ist nicht das selbe.
"Wozu hat man denn beste Freunde?" fragt sie und streicht mir mit einem Lächeln die Tränen weg. "Und jetzt komm. Oder willst du Liam warten lassen?"
Die Zeremonie war wunderschön. All unsere Feunde waren da, die wir über die Jahre kennen gelernt haben. Und auch unsere Familie ist um das ein oder andere Mitglied gewachsen. Aber das würde jetzt zu lange dauern, um alle aufzuzählen. Gerade sind wir dabei uns von allen beglückwünschen zu lassen. "Lange ist es her." ertönt die Stimme eines Mannes, die wir hier seit drei Jahren nicht mehr gehört haben.
"Lucifer!" rufe ich erfreut aus und falle ihm um den Hals. Auch er war einige Male zu Besuch bei uns. Und man könnte fast behaupten, dass er erwachsen geworden ist. Seine stolzen Bemerkungen hat er sein gelassen und wenn man sich etwas näher mit ihm beschäftigt hat, ist man dahinter gekommen, dass in ihm ein anständiger und liebevoller Mann steckt. Bis vor drei Jahren standen wir in Kontakt und dann war auf einmal Funkstille. "Wo hast du gesteckt?" frage ich neugierig nach und entferne mich wieder von ihm.
"Sagen wir es mal so, ich habe mir mein eigenes Leben aufgebaut." antwortet er strahlend und zieht eine blonde Frau in mein Sichtfeld.
"Freut mich dich kennen zu lernen, Kathy. Ich bin Dana." sagt sie selbstbewust und reicht mir mit einem Lächeln ihre Hand, die ich sofort annehme.
"Freut mich ebenfalls. Ich glaube ihr beide habt uns viel zu erzählen." berichte ich fröhlich und verabschiede mich anschließend, um zu Liam zu gehen, der wenige Meter weiter steht. "So ich denke es wird Zeit unsere Neuigkeiten zu verkünden."
Strahlend nimmt Liam meine Hand und antwortet: "Ich kann es kaum erwarten. Besonders gespannt bin ich auf den Gesichtsausdruck von deinem Dad." Laut lachend zieht er mich in Richtung Festzelt. "Meine Eltern können es ja schon kaum erwarten. Kannst du dich noch an das Gespräch mit ihnen zu Weihnachten erinnern?"
Mit erröteten Wangen sage ich: "Ja, als wäre es gestern gewesen." Letztes Weihnachten haben uns Liams Eltern besucht. Sie dachten, dass ich keine Kinder bekommen kann und hatten Angst um den Bestand ihrer Familie. Die Situation war mehr als nur peinlich für mich.
"Ach, lass dich doch nicht immer von mir ärgern. Ich liebe dich doch." Grinsend nimmt Liam mein Gesicht in seine Hände und drückt mir einen sanften, liebevollen Kuss auf die Lippen.
"Ich lasse mich auch nicht ärgern von dir." antworte ich selbstbewusst. "Ich finde die Situation einfach immer noch peinlich."
"Ja, das verlief damals echt nicht so gut." bringt er lachend hervor und erzeugt dadurch auch ein Lächeln auf meinen Lippen. Verliebt wie am ersten Tag. Ich liebe Liam so unbeschreiblich, dass es mir manchmal gar nicht reicht einfach nur "Ich liebe dich" zu sagen. Denn hinter diesen Worten stecken so viele Emotionen, die man gar nicht mit drei Worten ausdrücken kann. "Ich weiß genau was du denkst." sagt Liam auf einmal ganz ernst. "Mir geht es genauso."
"Ich liebe dich, Liam. So sehr, dass es schon manchmal weh tut. Du bist für mich mein Leben. Und ein Leben ohne dich, würde in meinen Augen keinen Sinn mehr ergeben." Und da spielen mir die Hormone wieder einen Streich. Ich verliere Tränen, ohne es überhaupt zu wollen.
"Ich glaube das war mit Abstand das schönste Liebesgeständnis, dass ich je bekommen habe." Liam streicht mir die Tränen weg und küsst mich, als wäre es seine Antwort auf meine Worte.
- Ende -
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Luna - menschliche Gefährtin
Hombres Lobo"Ich liebe dich, Liam. So sehr, dass es schon manchmal weh tut. Du bist für mich mein Leben. Und ein Leben ohne dich, würde in meinen Augen keinen Sinn mehr ergeben." ∞ Klar ihr denkt jetzt dies ist diese typische Werwolf Geschichte, in der der Alph...