Kapitel 2
Ich spürte die angenehm warme Sommerluft, wie sie mein Gesicht kitzelte. Der Fahrtwind zerstörte meine Haare, aber das war mir egal, denn dieses Gefühl war einfach zu schön. In rasender Geschwindigkeit flitzten wir an der Landschaft vorbei und trotzdem betrachtete ich diese mit Faszination. Ich liebte den Sonnenschein und die Natur. Und etwas, was diesen Tag am allermeisten verschönerte, war die Tatsache, dass wir gerade auf dem Weg in unser neues Haus waren. Mit Umzugskartos und allem Drum und Dran. Nun gab es kein zurück mehr und auf das wartete ich schon den ganzen Tag. Ich war soo glücklich, dass ich ein freudiges Quieken unterdrücken musste. Alle Sorgen waren wie weggeblasen und ich konnte es nicht mehr erwarten. Unser Haus stand nahe dem großen Wald von New Jersey und ich konnte es kaum noch erwarten, ihn zu sehen. Doch das war auch schon das Einzige, was mir meine Mutter über unser neues Heim erzählen wollte. Ich sog die frische Luft durch meine Nase ein und konnte mir keinen schöneren Tag für den Umzug in ein neues, hoffentlich besseres Leben vorstellen. Der Umzug hatte noch einen Vorteil. Da übermorgen die letzte Woche vor den Sommerferien beginnt, musste ich die letzte Woche nicht zur Schule gehen. Erstens, weil es sich nicht lohnen würde, zweitens weil das so ist um noch Zeit zu haben, um sich vom Umzug zu erholen. Natürlich hätten wir die letzte Woche noch abwarten können, aber meine Eltern wollten mir das nicht antun. Dafür war ich ihnen äußerst dankbar. Die Zeit verging langsam in unserem rostigen Ford, der uns trotz der hohen Geschwindigkeit ziemlich langsam an unser Ziel brachte. Doch irgendwann fuhren wir an einer Ortstafel vorbei, auf der "Willkommen in New Jersey" stand. Mein Herz begann unkontrollierbar zu klopfen und schien dabei die selbe Geschwindigkeit wie unser Auto anzunehmen. Wie ein Pferd, ein Wolf oder ein Delfin in der Meereswelt. Bald würden wir da sein. Dort wo unser neuer Lebensabschnitt beginnen sollte. Ein besserer Lebensabschnitt. Langsam nahm ich meine Kopfhörer aus den Ohren und betrachtete interessiert die Stadt, die Häuser und die Menschen, an denen wir vorbeifuhren. Den Wald allerdings konnte ich noch nicht sehen.
Wir fuhren noch ungefähr 10 Minuten und kamen dann an in einen etwas abgelegeneren Teil der Stadt. Jetzt bäumte sich der Wald vor uns auf und erschien jetzt schon so groß, obwohl mir klar war, dass das erst ein Bruchteil von dem Ganzen war. Staunend musterte ich die Schönheit dieses Naturkunstwerkes, das satte Grün der Baumkronen. "Wir sind gleich da, Liebes." teilte mir meine Mutter sanft mit und ich konnte meinen Blick nicht von der Aussicht, vor meinem Fenster abwenden. Wir bogen links ab und vor uns lag eine steile Straße, die weiter oben in eine Kurve überging und umgeben von Bäumen war, durch die die Sonnenstrahlen durchschimmerten und alles in eine märchenhafte Atmosphäre versetzten. Ich staunte nicht schlecht über die jetzt schon vorhandene Schönheit dieses Waldes. Die kurvige Straße führte uns schließlich in eine Sackgasse, von der aus gleich rechts ein weißes Haus mit dunklen Holzeinsätzen und einem großen Panoramafenster zu sehen war. "Ist das unser Haus?" fragte ich ungläubig, während ich wie erstarrt das schöne, aufwenig gebaute, moderne Haus musterte. "In der Tat Liebes. Das ist unser neues Zuhause." Ich atmete voller Aufregung ein und als mein Vater den Wagen in der Einfahrt abgestellt hatte, sprang ich aus dem Auto und stürmte zu der schlichten, aber modernen Haustür und krachte aber dagegen, als sich die Tür beim Hinunterdrücken der Türschnalle nicht öffnete. "Ich glaube, da ist zugesperrt." sagte ich gespielt beiläufig, während meine Eltern mit den ersten Kartons auf mich zukamen. Dad warf mir den Schlüssel zu und ich schaffte es gerade noch, ihn zu fangen und aufzusperren. Erwarungsvoll trat ich ein und stand in einem Flur mit weißgestrichenen Wänden und grünen Verzierungen. Es sah sehr edel aus und ich konnte ca. 1 Meter weiter vorne eine moderne Holztreppe mit Glasgeländer sehen. Geradeaus konnte man in das vermeintliche Wohnzimmer sehen, dass ebenfalls mit einem Panoramafenster ausgestattet war und die Ecke eines großen Flachbildschirm an der Wand war zu erkennen. Sonst sah alles noch relativ leer aus, aber mit den neuen Möbeln, die wir heute Abend bestellen würden, wird sich das schnell ändern. Als meine Eltern ebenfalls den Flur betraten, warf mir meine Mutter einen geheimnisvollen Blick zu, den sie dann Richtung Treppe schweifen ließ. Natürlich wusste ich, was sie meinte und stürmte sogleich nach oben. Neugierig lugte ich in alle Räume, fand das modern und komfortabel eingerichtete Badezimmer in entspannenden Erdtönen. In der Ecke war eine Regenwasser- oder Wasserfalldusche, wie auch immer man das nennt. Jedenfalls mit einem großen viereckigen Duschkopf in einer großen Glaskammer mit einer Tür, die nach außen, wie eine normale Zimmertür, zu öffnen war. Gegenüber waren zwei ausgefallene Waschbecken, die aussahen, wie zwei weiße Keramikschüsseln, die auf dem einfachen Holzbrett standen. Darüber ein großer Spiegel, der über die ganze Länge der Wand reichte. Und zu guter Letzt noch eine große Badewanne, die den kleinen Einkerbungen nach, wie eine Whirlpoolwanne aussah. Ich mekte, wie meine Augen bei diesem Anblick zu leuchten begannen und konnte meinen Blick nicht mehr von dem Prachtstück lösen. Eine Whirlpoolwanne! Wie toll war das denn?! Ok, bevor ich an einem Herzinfarkt starb, verließ ich den Raum und ging auf die letzte Tür in diesem Stock zu. Das würde mein Zimmer werden. Da war ich mir sicher. Die bisherigen Räume waren alle sehr schön, aber keines davon überzeugte mich so richtig, solange ich das letzte Zimmer noch nicht gesehen hatte. Vorsichtig öffnete ich die einfache weiße Tür mit der kantigen Metalltürklinke. Ganz leicht und ohne auch nur das leiseste Geräusch von sich zu geben, ging sie auf. Man hatte fast das Gefühl, als bestehe sie aus Styropor. Sofort erblickte ich ein, zwar nicht ganz so großes aber wundervolles Zimmer. Schräg gegenüber der Tür war eine große Glastür, welche so aussah, als wäre es eine Schiebetür. Außerhalb erkannte ich eine Art Mischung aus Balkon und Terrasse. Den Rest des Raumes blendete ich unbewusst aus, denn die Aussicht, die von dem Terassenbalkon aus zu sehen war, zog mich in ihren Bann. Mit schnellen Schritten bewegte ich mich darauf zu und schob, ohne zu überlegen, diese unglaublich saubere Tür auf und schritt auf den dunklen Holzboden dieses Terrassenbalkones. Ich blickte in das Allerschönste, was ich je sah und es fühlte sich an, als würde ich träumen.Sooo Kapitel Numero 2 hier :) Ist zwar noch nicht allzu spannend aber das kommt ja alles noch :3 Ich hoffe dennoch, dass es euch gefällt *-* ~selfwriter14
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Das Tier in mir
FantasyAlina ist anders. Sie weiß jedoch nicht, was genau an ihr anders ist. Doch in ihrer Klasse wird sie deswegen gemobbt, was ihr und auch ihren Eltern sehr zu schaffen macht. Deshalb wählen sie den Entschluss umzuziehen. Neue Menschen, neues Glück. Sie...