Kapitel 25 (Ende)

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Kapitel  25

Jake – Point of View

Um ehrlich zu sein, hat es ziemlich schmerzhaft ausgesehen, wie sie da volle Kanne gegen den Baum gelaufen ist. Immerhin ist sie auf Höchstgeschwindigkeit gerannt – für ihre Ansprüche zumindest. Aber ich muss zugeben, dass sie sich nicht mal so schlecht schlägt. Vielleicht wird es ja doch noch was und wir können diese gegnerischen Biester ein für alle Mal in Grund und Boden metzeln. 

„Alina, ich weiß dass ich derjenige war, der dich so unter Druck gesetzt hat. Aber diesen Unfall solltest du nicht auf die leichte Schulter nehmen. Du hattest einen ganz schönen Zug drauf, das ist nicht ungefährlich. Schon gar nicht für Anfänger wie dich.“ Ein verächtliches Schnauben verließ ihren Mund bei dem letzten Satz, den ich sagte. Meine Miene blieb jedoch ernst und vielleicht auch etwas besorgt. Sie sollte merken, dass ich es ernst meinte. „Jake, ich denke, dass ich besser einschätzen kann, was für mich  gefährlich werden kann und was nicht.“ gab sie trotzig als Antwort. „Was deinen Körper betrifft sicher. Aber ich mache diese Ausbildung schon seit Jahren und weiß, was allgemein gefährlich werden kann und an was ich besonders arbeiten muss mit dir. Glaub mir ruhig, denn ich bin nicht umsonst hier.“ Sie öffnete ihren Mund, um etwas zu sagen, ließ es dann aber doch. Wahrscheinlich hatte sie nun verstanden. „Und wann bin ich deiner Meinung nach wieder bereit weiter zu trainieren?“ fragte sie nach einer Weile Stille. „Am besten, wir warten bis morgen und sehen dann weiter.“ beantwortete ich ihre Frage so sanft wie möglich, da die Anspannung an ihrer Körperhaltung zu erkennen war. Ich wollte sie nicht unnötig reizen, da sie ihre Nerven noch fürs Training und vorallem für den Kampf braucht. „Also ruh dich aus, Kätzchen und morgen schauen wir weiter.“ fügte ich noch hinzu und nachdem sie klein bei gegeben hatte, verließ ich das Zimmer. Erst nachdem ich die Tür leise geschlossen hatte, merkte ich, dass sich noch jemand in der Wohnung befand. Sofort ging ich in Angriffsstellung und schlich vorsichtig in die Küche, aus welcher ich die Gegenwart desjenigen spüren konnte. Bedacht darauf, keinen Laut zu machen, lugte ich um die Ecke und erstarrte, als ich sah, wer da stand. Ich holte tief Luft, um mich zu beruhigen und möglichst entspannt auszusehen, bevor ich eintrat und somit die Aufmerksamkeit der Person hatte. Ich versuchte, ihn so emotionslos wie möglich zu beäugen. 

„Mein Sohn. Du hast mich entdeckt.“ vernahm ich die raue Stimme meines Gegenübers. „Was tust du hier?“ fragte ich gelassen und trat näher an ihn heran. Er hielt sein Glas gefüllt mit etwas Whiskey in die Höhe und schien mit seiner Geste Dank ausdrücken zu wollen, bevor er gemächlich einen Schluck nahm. Meine Augen folgten seinen Bewegungen ganz genau, während meine Mimik reine Gelassenheit ausdrückte. „Ich wollte mir deine Partnerin ansehen, mein Junge. Du hast mir ja bereits berichtet, dass du sie hast. Ich möchte sie nur etwas in Augenschein nehmen. Du weißt schon, damit ich weiß, auf wen ich stolz sein kann, wenn ihr den Kampf gewinnt.“ erklärte er, nachdem er seinen Schluck genommen hatte. „Du müsstest eigentlich wissen wie sie aussieht.“ gab ich kühl zurück und fixierte meinen Blick auf seine Augen noch mehr. „Ja, ja Sohn. Aber du weißt ja…mein Gedächtnis. Wie war ihr Name noch gleich?“ 

„Alice.“ antwortete ich und betonte den Namen ganz besonders. „Alice…genau.“ Es war nicht zu übersehen, wie er seine Skepsis überspielen wollte. Aber leider nicht mit mir. Ich ging noch einen Schritt näher heran und betrachtete ihn inständig. Er erwiderte meinen Blick jedoch nur. Ich umrundete ihn und da war er. Der kleine Augenblick, in dem ich die Lücke in seinem Blick sehen konnte, die mir den Beweis brachte, dass das alles nur Tarnung war. Ohne Vorwarnung packte ich ihn an den Schultern und schlug meine Stirn kräftig gegen seinen Schädel, sodass er das Gleichgewicht verlor und bewusstlos zu Boden stürzte. „Träum schön.“ murmelte ich und wollte mich gerade umdrehen, als ich sah, dass weitere von diesen Drecksäcken in die Wohnung stürmten. „Alina.“ hauchte ich entsetzt und machte mich sofort auf den Weg ins Schlafzimmer. Ich kämpfte mich durch die Typen, schlug dem Einen ins Gesicht, dem Nächsten verpasste ich einen Tritt, jedoch wurden meine Handlungen hektischer, als ich merkte, dass sie einzig und allein Alina wollten, da sie zielstrebig die Wohnung durchsuchten. Mit einem bedrohlichen Grölen stürzte ich mich auf denjenigen, der gerade die Tür zum Schlafzimmer öffnen wollte. Mit einem dumpfen Geräusch kamen wir auf dem alten Parkett auf und ich fackelte gar nicht lange und verpasste ihm einen Schlag nach dem anderen. Wirres Stimmengewirr war zu hören, in denen immer wieder die Wörter „Wo ist das Mädchen?“ vorkamen. Scheiße. Nachdem mein momentaner Freund bereits bewusstlos war, kämpfte ich mich auf, um ins Schlafzimmer zu kommen. Ich schaute mich noch einmal schnell um und musste mit Entsetzen feststellen, dass es immer mehr wurden. Immer mehr von diesen Idioten. Aber momentan war Alina das Wichtigste. Schnell schwang ich die Tür auf und ließ mich von der mir präsentierten Szene gar nicht außer Gefecht setzen, sondern warf mich einfach in das Getümmel. Kraftvoll stieß ich einzelne Typen aus dem Weg, schwang großteils meine Faust und mein „Stahlkopf“ kam auch zum Einsatz. Bis ich bei dem Letzten von denen angelangt war, welcher sich Alina bereits gepackt hatte. „Lass sie in Ruhe!“ brüllte ich und packte ihn gerade noch an seiner Lederjacke, als er aus dem Fenster flüchten wollte. Irgendwas haben sie Alina verabreicht, da sie völlig leblos in dessen Armen lag. Verdammt. Mein Gegner stürzte rückwärts zu Boden und beinahe hätte ich es geschafft, sie von ihm zu bekommen, doch er war schneller. Ohne jegliche Mühe hatte sich dieser Muskelprotz wieder aufgerafft und war auch schon aus dem Fenster gesprungen. Ich sah noch, wie er die paar Meter in die Tiefe stürzte, eher er jedoch unverletzt und verwandelt auf der Wiese hinter dem Wohnhaus aufkam. Schnell sprang ich hinterher und kam ebenfalls wie er verwandelt auf dem Boden auf. Mein Brüllen sollte so bedrohlich und laut sein, dass er vor Angst erzittern sollte. Aus der Ferne konnte ich ihn nicht mehr genau erkennen, aber ich steigerte mein Tempo um ein Vielfaches und seine Silhouette wurde immer größer, da ich ihm schnell wieder auf den Fersen war. Alina lag bewusstlos auf seinem Rücken, welche bei den kräftigen Bewegungen des Löwen immer weiter nach hinten rutschte. Das würde zwar unschön aussehen, aber es war unsere Rettung. Er musste auch schneller werden, dann würde das Mädchen schneller von seinem Rücken fallen. Ohne zu zögern legte ich noch einen Zahn zu und en Glücksgefühl machte sich in mir breit, als ich merkte, dass auch er das Tempo erhöhte, während Alina schon an der Grenze zum „Abstürzen“ war. Als ich den Kidnapper schon fast eingeholt hatte, verlangsamte ich, damit ich rechtzeitig stoppen konnte, wenn es soweit war. Ich verfolgte ihn noch einige Meter weiter, als Alina plötzlich von seinem Rücken kippte und unsanft im satten Grün aufkam. Um ehrlich zu sein verpasste es mir einen Stich im Herzen, als ich das sah. Der Löwe lief noch ein ganzes Stück weiter, ehe er merkte, dass er was verloren hatte. Genug Zeit, um mir Alina zu schnappen, irgendwie auf meinen Rücken zu legen und vorsichtig weiter zu laufen. Schnell kam ich zu einigen Büschen und soweit ich gesehen habe, verfolgte uns noch niemand. Also legte ich meinen Schützling behutsam und versteckt hinter einem der Sträucher ab und hechtete wieder zurück, damit niemand Verdacht schöpfen konnte. Doch auf der großen Wiese von vorhin schien es erst richtig zu beginnen. 

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~ENDE~
Keine Sorge! FORTSETZUNG FOLGT! Also bitte, bitte schiebt jetzt keine Panik. Es wird ein zweiter Teil kommen. Vermutlich Mitte April bis Ende April, wobei ich noch nichts mit Sicherheit sagen kann. Aber jetzt erstmal ist der erste Teil dieser Geschichte beendet und ich hoffe wirklich so sehr, dass ihr Spaß, Emotionen, Gefühle und Gefallen an meiner allerersten Wattpad Story mit momentan um die 5.100 Leser, 360 Votes und 86 Kommentaren hattet. Ihr bedeutet mir echt viel und auch die Charaktere der Geschichte haben einen Platz in meinem Herzen eingenommen. Ich liebe euch so sehr und danke euche für all die Unterstützung. Okay und jetzt höre ich auf mit der Gefühlsduselei. Schönen Mittwoch euch noch und hey, ihr "Das Tier in mir" - Leser, wir sehen uns im zweiten Teil dieser Reihe. <3 :* Ansonsten könnt ihr noch bei meinen zwei anderen Storys "L'amour" und "Friendship and my other problems" vorbeischauen. <3 <3 :* :* :D Peace, I'm out. :) ~AnnaFohringer

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Das Tier in mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt