Türchen Sechzehn

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Blocked Noses And
Canceled Dates

"Aber ich versteh das nicht ganz.", murmel ich und werde von meiner Mutter grimmig angeguckt.

"Schätzchen! Ich verstehe das auch nicht. Es war geplant, dass ich ihn euch heute vorstelle und dann macht er gestern abend einfach Schluss!", schluchzt Donnie, die jüngere Schwester meiner Mutter.

"Warum sind Jungs nur so hinterhältig?!", fragt sie empört und weint weiter das schwarze Shirt meiner Mutter voll.

Es liegt leider noch nicht mal an den Männern, sondern eher an Donnie selber.

Sie ist etwas zu voreilig.

Nach einem Monat Beziehung denkt sie bereits an Hochzeit und ihre 'Freunde' sind dann beim Dritten Date bei uns zu Besuch.

Sie ist halt etwas...sehr voreilig.

"Es wird schon alles wieder.", versuche ich es und streichel ihr über den Rücken, während sie schluchzt.

"Er war doch so toll.", höre ich sie wieder weinen.

Ich verdrehe leicht die Augen und stehe dann auf.

"Ich guck mal nach dem Tee.", teile ich mit und gehe in die Küche.

Ich hole mein Handy raus und sehe eine Nachricht von Darian.

Darian:
Hast du Zeit?!?!

Überrascht gucke ich mir die Nachricht an und antworte nur mit einem 'Warum'.

Als ich wieder zurück will, weil der Tee noch etwas braucht, klingelt mein Handy.

"Was willst du?", frage ich Darian.

"Ich brauche deine Hilfe." Etwas verwirrt gucke ich mein Handy an.

"Wie hörst du dich denn an?", lache ich.

"Ich bin krank. Kannst du zu mir kommen und mir Gesellschaft leisten?", hustet er und ich gucke etwas angewidert auf die Tür.

"Damit ich krank werde? Nein danke.", antworte ich und höre ihn seufzen.

"Komm bitte, Pilots. Muss auch nicht lange sein.", nuschelt er.

"Wir sind keine Freunde. Warum sollte ich kommen?"

"Pilots!", hustet er und ich höre ihn kurze Zeit später niesen.

"Bitte.", flüstert er und ich schmunzel.

"Ich gucke wann der Zug kommen würde." Verdrehe ich die Augen und lege einfach auf.

Donnie kann ich gerade echt nicht ertragen. Ich gehe statt ins Wohnzimmer in mein Zimmer und wechsel meine kurze Hose in eine Jogginghose, ehe ich meine Jacke greife und meine Tasche.

Kurz gucke ich, ob alles wichtige drinnen ist, ehe ich ins Wohnzimmer gehe.

"Tut mir leid, aber ich müsste echt dringen los.", sage ich und werde von meiner Mutter verwirrt angeguckt.

"Wirklich."

"Ok. Wenn es dunkel ist, ruf mich an, dann hole ich dich ab-wo auch immer du bist. Du wirst nicht im dunkel nach hause fahren." Ich nicke meiner Mutter zu und drücke Donnie einen Kuss auf den Scheitel.

"Hab euch lieb!", rufe ich und gehe aus der Wohnung.

.
.
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"Danke.", hechelt Darian, als er mir die Tür aufmacht.

Seine Haare stehen in alle Richtungen ab und seine Augen sind halb geschlossen, mit fetten Augen Ringen. Seine Nase ist rot und hört sich total verstopft an.

"Klar.", nuschel ich und gehe rein.

"Die letzte Haltestelle hat bei einem Chinesen gestoppt.", erkläre ich und gehe die Treppen hoch.

"Wo war dein Zimmer nochmal?", frage ich und er antwortet mit einem gehusteten erste Tür rechts.

Ich öffne die Tür und gehe in das dunkle Zimmer.

Ich stelle ihm sein Essen auf sein Bett und setzte mich dann auf die Couch.

"Du kommst mir nicht allzu nah!", brumme ich, als er sich neben mich setzten will. Er seufzt kurz und schlendert, mit einer Decke auf dem Kopf zu seinem Bett.

"Das ist so scheiße. Ich hätte heute eigentlich ein Date mit Ulina!", sagt er dann heiser und ich esse meine Nudel.

"Dann verschieb es einfach." Zucke ich mit den Schultern und esse weiter.

"Ach du verstehst das nicht.", murmelt er und ich grinse.

"Wow, bist du schlau.", lache ich und lehne mich zurück.

"Also du bist alleine hier?", frage ich und er nickt.

"Meine Eltern kommen nächste Woche erst wieder und Helen ist einkaufen. Sie will mir noch eine Suppe machen.", erzählt er und stopft sich die Nudeln in den Mund.

"Also muss ich nur so lange bleiben, bis sie wieder kommt.", frage ich.

"Du kannst auch länger bleiben."

"Nein danke. Ich gehe wenn sie kommt.", stelle ich klar und er nickt.

"Aber wenn es dunkel ist, dann fahre ich-"

"Ich werde dann abgeholt. Ruh' du dich lieber aus. Hättest du am Mittwoch nicht im Café gesessen, dann wärst du bestimmt jetzt auf deinem Date!", sage ich und er verdreht die Augen.

"Das hat es nicht ausgelöst.", antwortet er und ich verdrehe die Augen.

"Doch ich glaube schon.", behaare ich darauf und esse meine Nudeln auf.

Ich musste Darian dann eine ganze weitere Stunde bespaßen, ehe Helen kam und meine Mutter mich mit Donnie, die dann bei uns gepennt hat, abgeholt hat.

Das war kein schöner Samstag.

//16122016//

DARIANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt