20. Kapitel

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•Lisas Sicht•
*Flashback*
  Mittlerweile ist es zwei Tage her das Mom tot ist. Dad meidet mich und  Marco versucht irgendwie die Familie zusammen zuhalten. Doch ohne  wirklichen Erfolg.
"Dad hasst mich!", schluchze ich in mein Kissen und mein großer Bruder streicht mir tröstend den Rücken.
"Das tut er nicht, er ist einfach nur erschöpft."
"Ja klar und deshalb meidet und ignoriert er mich! Erzähl das deinem Friseur Marco!", zische ich ihn an und stehe auf.
"Was machst du?", fragt mein Bruder.
"Hol mir ein Glas Wasser.", ich gehe in die Küche wo ich meinen Dad vorfinde.
Anscheinend hat er mich nicht bemerkt, doch plötzlich gibt er einen erstickten Laut von sich und zuckt zusammen.
  "Paps, was ist los?", frage ich besorgt. Doch ich kann nicht mal zu  Ende sprechen, da sackt er schon in sich zusammen. Er stürzt zu Boden  und dann sehe ich das große Messer in seiner Brust. Ich falle auf die  Knie und schreie unter Tränen: "Dad! Wieso? Wieso nur Dad!"
Tränen  fallen auf den schlaffen Körper in meinen Armen. Unkontrolliert drücke  ich ihn an mich. Das Blut auf meinen Kleidern stört mich in diesem  Moment nicht. Ich will einfach nur meinen Dad zurück. Vom Flur aus höre  ich Schritte.
Mein Bruder legt mir eine Hand auf die Schulter: "Lisa es ist zu spät..."
  "Nein, nein das darf nicht sein! Wieso lässt du uns allein? Du bist  alles was wir noch haben!", schreie ich und schlage um mich. Zwei starke  Arme ziehen mich hoch und in eine Umarmung: "Es wird alles wieder gut,  das verspreche ich dir!"
*Flashback Ende*

"Wie alt warst du damals?", fragt Luke und reißt mich damit aus meinen Gedanken.
"15.", sage ich schluchzend und kann deutlich meine damals blutverschmierten Hände vor meinem inneren Auge sehen.
"Krass das ist ja noch nicht mal so lange her."
"Stimmt, es war kurz vor meinem 16. Geburtstag.", antwortet ich und wische mir die Tränen aus dem Gesicht.
"Das tut mir Leid. Es wird langsam dunkel, lass uns nach Hause gehen."
"Gute Idee, es ist schweinekalt so im Bikini.", schmunzle ich.
  "Na siehst du und schon lächelst du wieder, ach ja bevor ich es wieder  vergesse.", er zieht sich sein Shirt aus und drückt mir den weißen Stoff  in die Hand. Ungläubig starre ich ihn an.
"Calum bringt mich um, wenn ich dich erfrieren lasse!", antwortet er nur und steht auf.
"Aber dann hast du ja nichts.", sage ich und stehe ebenfalls auf.
"Ach ich bin nicht so wichtig."
"Sagte der Rockstar und seine Fans drehten durch!", grinse ich und ziehe mir das viel zu große Shirt über "Danke."
"Kein Ding, wenn du mal wieder jemanden zum reden brauchst, du weißt wo du mich findest."
"Ja in der Vorratskammer der Villa beim Cookies and Cream Eiscreme futtern!", grinse ich ihn an.
"Jaja mach dich nur lustig über mich!", schmollt er.
  "Lass uns hier verschwinden, na los!", boxe ich ihm gegen die Schulter  und folge ihm zu seinem Auto. Kaum sitze ich in dem Audi fallen mir  schon die Augen zu.

An der Villa angekommen wache ich von ganz  alleine auf. Ich steige verschlafen aus dem Auto und das erste was mir  entgegen kommt ist laute Musik.
"Was ist denn hier los?", fragt Luke verdutzt.
  "Du sprichst mir aus der Seele!", antworte ich und folge ihm durch die  Villa hinaus in den Garten. Das Bild was sich uns dort bietet verschlägt  uns beiden die Sprache. Luke schaltet die Stereoanlage aus und alle  Blicke fallen auf uns.
"Seit ihr bescheuert? Was macht ihr hier?", schreit Luke wütend.
"Das würde mich auch mal interessieren.", sage ich und schaue dabei Maddy und Sharon an.
"Es es tut uns leid!", stottert Noah.
  "Ja das sollte es euch auch! Was fällt euch ein ohne uns zu feiern!",  lacht Luke und springt mit einer Arschbombe in den Pool. Alle geben  einen erleichterten Seufzer von sich und lachen los. Ich drehe die  Stereoanlage wieder auf und lasse meinen Blick über die Menschen vor mir  schweben. Michael, Ashton, Liam, Noah, Dustin, Luke, Maddy, Sharon. Hmm  alle da. Aber wo ist Calum?
"Noah wo ist Calum?", schreie ich gegen die laute Musik.
  Noah zuckt nur die Schultern und auch die anderen wissen nicht wo er  ist. Ich renne schnell hoch in Calums Zimmer und ziehe mir eine schwarze  Hot Pants an um mich dann auf den Weg zu machen ihn zu suchen. Während  ich so die Straßen entlang gehe schreibe ich ihm tausendmal wo er ist  und rufe ihn auch an. Doch ich bekomme weder eine Antwort noch hebt er  ab. Was ist da los? Sonst meldet er sich auch immer sofort. Langsam  beginne ich mich echt zu sorgen. Ich gehe gerade die Strandpromenade  entlang als mir vier dunkle Gestalten auffallen. Einer der Vier wird von  zwei brutal festgehalten, während der Übrige auf den Gehaltenen  einschlägt. Da es schon ziemlich dunkel ist kann ich sie kaum erkennen,  doch bei näherem betrachten sehe ich Jake und Calum.

"Wetten dass..?" - Band 4 der "Forbidden"-Reihe - Calum Hood FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt