42. Kapitel

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•Calums Sicht•
  "Krass!", reist mich Luke aus meiner starre als ich fertig bin.  Erschrocken blicke ich hoch und sehe Michael, Ashton und ihn vor mir.
"Alter, der Song ist der Hammer!", bestätigt ihn Ashton.
Stumm zucke ich nur mit den Achseln, da sich langsam aber sicher ein erneuter Kloß in meiner Kehle bildet.
  "Cal..", beginnt Luke und setzt sich neben mich "du bist mein bester  Freund, wir sehen alle wie beschissen es dir wegen dieser ganzen Sache  geht. Aber der Song ist der Wahnsinn. Lass ihn uns aufnehmen. Vielleicht  bekommst du sie so zurück. Ich kann nicht weiter mit ansehen wie ihr  beide daran kaputt geht. Wir alle."
"Ihr habt ja recht, aber es ist  so verdammt schwer. Ich liebe dieses Mädchen. Ich würde alles für sie  tun.", antworte ich unter Tränen und Luke umarmt mich tröstend.
"Das wird schon wieder. Sie kann genauso wenig ohne dich leben.", meint Michael und Ashton nickt zustimmend.

  Nachdem wir den Text aufgeteilt haben und ich mich wieder beruhigt habe  sind die Jungs in ihre Zimmer verschwunden. Mittlerweile liege ich  frisch geduscht in meinem Bett und starre an die Decke. Doch ein  seltsames Geräusch von draußen lässt mich zusammenzucken. Als das  Geräusch auch nach wenigen Minuten nicht aufhört greife ich instinktiv  nach meiner Pistole. Ich ziehe mir meine Jogginghose und ein Shirt über,  schlüpfe in meine Schuhe und stürme die Treppe hinunter. Kaum öffne ich  die Eingangstür, fällt schon der erste Schuss.
"Jake, was willst du hier?", brülle ich.
"Meine Belohnung abholen!", höre ich ihn, kann ihn jedoch nirgends entdecken.
"Deine Belohnung kannst du dir sonst wohin stecken!"
"Falsch!"
Ein neuer Schuss ertönt. Die Kugel bohrt sich tief in mein Bein und ich sinke zu Boden: "Du kleiner Bastard!"
  Mit aller Kraft versuche ich aufzustehen und renne in die Richtung aus  der die Kugel gekommen ist. Doch schon im nächsten Augenblick trifft  mich die nächste Kugel. Dieses Mal allerdings im Arm. Sein scheiss  Ernst? Sofort hole ich meine Pistole heraus. Mein Gott, wenn das so  weiter geht bin ich bald tot! Und wo bleiben eigentlich die Jungs,  wollen die mich alle verarschen oder was?
"Jake!", ertönt plötzlich  eine wütende Stimme hinter mir. Erst als ich sehe wer da hinter mir  steht glaube ich es auch. Nun macht sich auch der Blutverlust deutlich  bemerkbar und ich sinke erneut zu Boden.
"Jake, dass reicht! Lass  ihn in Ruhe! Ich habe getan was du wolltest!", schreit Lisa und stürmt  auf mich zu "Verschwinde hier Jake, oder willst du das alle Welt weiß,  was für krumme Dinger du wirklich drehst! Oh und bevor ich es vergesse,  ich will eure Waffen, alle! Und zwar sofort!"
"Du kleine Hure!", tritt Jake aus seinem Versteck, gefolgt von seinen "Freunden".
  "Lieber eine Hure, als deine Königin! Einen falschen Schritt und ich  bring dich eigenhändig um!", knurrt sie wütend woraufhin ich sie nur  verdattert ansehe. Seit wann spuckt Lisa denn solche Töne?
Jake und  seine Leute lassen ihre Waffen vor uns fallen. Jedoch packt Jake Lisa am  Arm, zieht sie hoch und schleppt sie ein paar Meter von mir weg.   Überrascht starre ich Jake an, während ich versuche meine Wunden  zuzuhalten. Seit wann lässt er sich sowas denn gefallen? Und dann auch  noch von einem Mädchen?
"Und jetzt haut ab, und lasst euch hier nie mehr blicken!"
Und damit verschwinden sie auch schon.
"Danke!", flüstere ich mit zusammengepressten Lippen und sehe Lisa an.
  "Nicht dafür, wir müssen uns jetzt erst Mal um deine Wunden kümmern.",  sagt sie und hilft mir hoch. Sie stützt mich bis ins Wohnzimmer und  lässt mich dort vorsichtig aufs Sofa nieder. Wie eine Verrückte ruft sie  nach Liam, der auch wenige Minuten später bei uns ist: "Was ist  passiert?"
"Jake. Schusswunden, jeweils eine in rechtem Arm und Bein.", antwortet Lisa knapp.
"Na vielen Dank auch.", sagt Liam und verdreht genervt die Augen.

  Nachdem die beiden mich in unser Krankenzimmer gebracht haben und Liam  meine Wunden versorgt hat, liege ich nun mit zwei fetten Verbänden im  Krankenbett und starre auf meine zitternden Hände.
"Calum?", Lisa steckt ihren Kopf durch die leicht geöffnete Zimmertür.
  Sofort richte ich mich auf, wobei ein unangenehmer Schmerz durch meinen  Körper jagt. Lisa kommt sofort auf mich zu und drückt mich ins Kissen  zurück: "Bleib liegen und schlaf! Ich muss nach Hause, wir sehen uns  morgen."
Doch ich packe sie am Handgelenk: "Bleib hier, bitte."

"Wetten dass..?" - Band 4 der "Forbidden"-Reihe - Calum Hood FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt