21. Kapitel

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•Lisas Sicht•
  Nervös betrachte ich das Geschehen vor mir für einige Minuten. Doch als  Calum durch einen harten Schlag von Jake zu Boden geht reißt mir  endgültig der Geduldsfaden. Ich renne auf die Vier zu und brülle: "Lass  ihn in Ruhe Jake und verpiss dich!"
"Ah wen haben wir denn da? Unsere Herzdame!", grinst Jake mich dreckig an und packt mich am Handgelenk.
"Was willst du von ihm?", zische ich ihm zu und versuche mich aus seinem Griff zu befreien.
"Ich will doch nichts von ihm.", lacht Jake gehässig.
"Von wem denn dann?"
"Na von dir du Schlampe!", grinst einer der Typen die Calum festhalten.
"Wie hast du mich gerade genannt, du aufgeblasener Möchtegern?", zische ich wütend und reiße mich los.
"Du hast mich schon verstanden, Schlampe."
  "So jetzt reichts mir aber!", ich packe ihn mit beiden Händen im Nacken  und ziehe so seinen Oberkörper blitzschnell nach unten. Bevor er  irgendwie reagieren kann ramme ich ihm mein Knie in die Magengrube. Er  gibt einen schmerzverzerrten Ton von sich und lässt Calum los, der sich  nun ohne Probleme alleine um den anderen Typen kümmert. Für einen Moment  der Unaufmerksamkeit werde ich sofort bestraft. Jake packt mich am  Handgelenk und zieht mich an sich, so das er hinter mir steht. Mit einer  Hand hält er mir etwas an die Kehle während er mich mit der anderen an  der Taille festhält.
"Lass mich los!", zische ich zwischen  zusammengepressten Lippen heraus. Ich traue mich kaum zu Atmen da ich  spüre wie sich das Etwas an meiner Kehle mit jedem Atemzug weiter in  meinen Hals bohrt.
"Halt den Mund!", flüstert Jake mir ins Ohr und ich kann deutlich die Alkoholfahne riechen.
  "Du kannst mich mal!", zische ich und trete ihm mit aller Kraft auf den  Fuß. Er hüpft auf ein Bein und sofort ergreife ich meine Chance. Ich  packe das Handgelenk mit dem Messer und ziehe es blitzschnell weg. Doch  da habe ich die Rechnung ohne Jake gemacht. Er reißt das Messer sofort  nach oben und erwischt mich so an der Stirn. Ich hätte es durch das  Adrenalin das durch meinen Körper fließt gar nicht bemerkt, würde ich  nicht plötzlich eine warme Flüssigkeit auf meiner Stirn spüren. Wie  angewurzelt bleibe ich stehen und fasse nach der Flüssigkeit. Geschockt  betrachte ich das Blut das meine Fingerspitzen bedeckt. Sofort werde ich  am Handgelenk gepackt. Dieses Mal allerdings von Calum, der mich  beschützerisch hinter sich zieht: "Hau ab Jake und lass Lisa in Ruhe,  das ist eine Sache zwischen dir und mir!"
"Das ist erst der Anfang Hood!", mit diesen Worten verschwindet Jake mit seinen beiden Komplizen.
  Mittlerweile fließen Tränen unkontrollierbar meine Wangen hinunter.  Zitternd stehe ich hinter Calum und starre ins Nichts. Erst jetzt nehme  ich das Klicken um mich herum war, allerdings beachte ich es nicht  länger als sich Calum schließlich umdreht und ich in seine wunderschönen  braunen Augen blicke. Für einen kurzen Moment bleibt mein Herz stehen.
"Was machst du nur für Sachen?", besorgt sieht Calum mich an.
  Ich öffne meinen Mund nur um ihn kurz darauf wieder zu schließen. Aus  meiner Kehle dringt kein Laut. Aber das ist auch nicht notwendig. Ich  lege Calum meine Arme um den Hals und ziehe ihn an mich. Er vergräbt  sein Gesicht in meiner Halsbeuge und schlingt seine muskulösen Arme um  meinen Körper. Ich sauge seinen süßen Duft ein und erstarre im nächsten  Augenblick, denn erst jetzt wird mir klar woher dieses Klicken stammt.  Ich löse mich aus der Umarmung und blicke in die Gesichter mehrerer  Paparazzi. Geschockt zucke ich zusammen als plötzlich jeder einzelne von  ihnen auf mich einredet.
"Bist du Calum Hoods Freundin?" oder "Wie lange läuft das schon?"
  Calum packt mich am Handgelenk und zieht mich hinter sich her. Wir  rennen die Promenade entlang und er flucht immer wieder: "Diese  verdammten Paparazzi!"
"Calum warte, ich kann nicht so schnell!",  keuche ich irgendwann und bleibe stehen. Was sich allerdings als  ziemlicher Fehler heraus stellt, denn dadurch das Calum weiterläuft  werde ich automatisch mit gezogen und falle so nach vorne. Mit einem  dumpfen Knall lande ich am harten Asphalt.
"Alles in Ordnung, tut  mir Leid?", fragt Calum besorgt als ich keinen Laut von mir gebe. Ich  setze mich auf und sehe ihn aus tränengefüllten Augen an.
"Lisa  es...es tut mir leid!", stammelt er nach Worten suchend. Und dann kann  ich es nicht länger zurückhalten und ein Lachanfall überkommt mich. Ich  kugle mich auf dem harten Asphalt hin und her und halte mir dabei vor  Schmerzen den Bauch. Tränen fließen aus meinen Augen und Calum starrt  mich perplex an.
"Jetzt guck doch nicht so dumm! Du machst mich  noch komplett fertig! Wenn du dich mal sehen könntest!", lache ich und  kugle mich hin und her.
"Ja ja ich dich auch!", dabei zeigt er mir den Mittelfinger und dreht sich beleidigt weg.
  Kichernd stehe ich auf und schleiche mich an Calum, der mit  verschränkten Armen vor der Brust und mit den Rücken zu mir vor mir  steht. Ich stelle mich auf meine Zehenspitzen und drücke ihm von hinten  einen Kuss auf die linke Wange. Er dreht sich blitzschnell um und packt  mich an der Taille: "So jetzt hab ich dich!"
"Oh nein bitte nicht! Hilfe!", kichere ich und reiße mich los.

"Wetten dass..?" - Band 4 der "Forbidden"-Reihe - Calum Hood FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt