"Wetten dass..?" - Band 4 der "Forbidden"-Reihe - Calum Hood FF

47. Kapitel

•Jakobs Sicht•
  Mittlerweile liegt Lisa mit Mia in Calums Bett und schläft. Ich sitze  mit den anderen im Wohnzimmer, auch Mali und Calum sind da.
"Hat sie das öfter?", fragt Madison verängstigt.
"Nein, zum Glück.", antworte ich.
"Also weißt du nicht warum das gerade passiert ist?", fragt nun auch Sharon.
  Ich schüttle den Kopf: "Nein, aber eines weiß ich genau. Sie ist am  Ende ihrer Kräfte. Das erste Mal hatte sie eine beim Tot ihrer Eltern."
"Was meinst du damit, dass sie am Ende ihrer Kräfte ist?", fragt Noah.
  "Glaubt mir Leute, ihr kennt nicht die gesamte Story, zumindest nicht  so gut wie ich.", sage ich seufzend und sehe Calum an, der mich benommen  ansieht "Und das hier? Das hier hat ihr endgültig den Rest gegeben."
"Toll Calum! Wirklich tolle Leistung!", mault ihn seine Schwester an und haut ihm auf den Hinterkopf.
Dieser sitzt jedoch nur mit ausdrucksloser Miene da und starrt mich an.
"Calum, hallo? Hast du mich gehört?", fragt Mali nun leicht besorgt.
"Das reicht, lasst ihn in Ruhe!", ertönt plötzlich eine schwache aber ernste Stimme.
"Was machst du hier? Du sollst schlafen!", antworte ich bestimmt.
  "Ich wollte mir was zu trinken holen. Was wird das hier Jakob? Ein  Verhör oder was? Es ist nicht seine Schuld, dass ich eine Panikattacke  hatte!", wird Lisa immer lauter.
"Wessen dann?", fragt Dustin verwirrt.
"Niemand hat Schuld daran! Ich habe mir Sorgen gemacht!"
"Worüber denn?", fragen Amy und Luke wie aus einem Mund.
"Um ihre Mom!", sagt sie und deutet zu Mali und Calum.
"Warum das denn?", fragt Calum und sieht sie nun direkt an.
  "Calum, ich bin nicht dumm. Ich weiß genau wieviel dir deine Familie  wert ist, vor allem deine Mom. Und als Mali plötzlich angefangen hat zu  weinen, war das einfach zu viel."
"Oh Süße, es tut mir so leid.", sagt Mali und geht zu Lisa um sie zu umarmen.
Lisa erwidert die Umarmung und im nächsten Moment hört man Mia schreien.
"Ich geh schon. Und lasst ihn jetzt gefälligst in Ruhe!", sagt Lisa ernst und geht.

•Lisas Sicht•
  Erschöpft lasse ich mich wieder in Calums Bett sinken. Ich nehme Mia  auf den Arm und wiege sie hin und her, bis sie schließlich wieder  einschläft. Langsam lasse ich sie neben mir nieder und lege meinen Arm  um sie. Wenig später schlafe auch ich ein.

Durch ein lautes  Rumpeln werde ich unsanft geweckt. Verschlafen sehe ich Calum an, der  irgendetwas in seinem Schreibtisch sucht.
"Was machst du denn da? Und was ist mit deinem Arm?", frage ich leise.
  "Sorry, ich wollte dich nicht wecken. War nur ein Streifschuss, deshalb  kam der Verband gerade runter.", flüstert er um Mia nicht aufzuwecken.
"Was suchst du denn da?", frage ich verwirrt und richte mich auf "Soll ich dir helfen?"
"Nein, geht schon."
  Augen verdrehend stehe ich auf und gehe zu ihm. Doch noch bevor ich  einen Blick in die Schublade werfen kann schubst er mich unsanft zur  Seite und zischt: "Es geht schon!"
Geschockt sehe ich ihn an. Erst jetzt realisiert er was gerade passiert ist und greift nach meiner Hand: "Lisa, e..es..."
"Was ist nur los mit dir?", frage ich mit zitternder Stimme.
"Es ist alles okay!", antwortet er und sein Blick wandert an meinen Hals "Du trägst sie immer noch! Warum?"
  Zögernd fasse ich nach der zierlichen Kette um meinen Hals die ich von  Cal bekommen habe und flüsterte: "Weil ich dich immer noch liebe!"
"Warum tust du uns das an?", stottert Calum.
"Du bist nicht mehr der alte Calum!", werde ich plötzlich laut.
"Ist ja auch kein Wunder! Ich bin ja auch nicht mehr dein Calum!", brüllt er.
  "Und das wirst du auch nie wieder sein!", schreie ich und sehe wie  seine Fassade anfängt immer schneller und immer weiter zu bröckeln. Aus  schmerzverzerrtem Gesicht sieht er mich an. Geschockt schlage ich mir  die Hände vor den Mund. Wie konnte ich nur? Wie konnte ich nur diesen  Satz sagen, der uns beide umbringen wird. Früher oder später!