Mercy

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Please have mercy on me
Take it easy on my heart
Even though you don't mean to hurt me
You keep tearing me apart
Would you please have mercy
Mercy on my heart
Would you please have mercy
Mercy on my heart
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Shawn Mendes

POV Marco

Ich saß in meiner Jogginghose und einem alten Pullover auf Aubas Sofa und fraß sämtliche Schokolade in mich hinein, während ich irgendwelchen Müll auf RTL ansah.

Neben mir sackte das Sofa kurz darauf ein wenig ein aber ich hatte keine Lust mit Auba zu sprechen, weshalb ich einfach weiter auf den flimmernden Bildschirm guckte.

,,Marco, wir müssen zum Training. Du darfst wieder etwas mehr mitmachen und wir sind schon fast zu spät''.

Unbekümmert aß ich noch mehr Schokolade:,,Ich bleibe zuhause''.

Das laute Schnauben neben mir, war ich mittlerweile gewöhnt. Seit der Auseinandersetzung mit Mario und Erik vor zwei Wochen, hatte ich das Haus nicht mehr verlassen. Es ging mir einfach nur beschissen, was ich aber nicht unbedingt zugeben wollte. Natürlich war das halbe Team besorgt aber ich blockte Aubas Hilfsversuche immer wieder ab. Zu tief saß der Schmerz, der in mir auszubrechen drohte. Selbst wenn ich etwas geklärt hätte haben wollen, wäre es nicht möglich gewesen. Erik wollte immer noch nicht mit mir reden und von Mario konnte ich sowieso nichts erwarten außer weitere Probleme und darauf verzichtete ich gerne freiwillig.

,,Du kommst mit und wenn ich dich hier raustreten muss", knurrte Auba und nahm mir einfach meine Schokolade weg.

Entgeistert funkelte ich ihn an:,,Dein verdammter Ernst?".

,,Du kannst sie nach dem Training wieder haben".

Ergeben seufzte ich, was er nur mit einem siegessicheren Blick in meine Richtung beantwortete.

Ich durfte zwar die Aufwärmübungen mit dem Team anstreben, doch danach stand individuelles Lauftraining an.

Auba drückte mir meine Tasche in die Hand und kurze Zeit später befanden wir uns auf den Weg zu den Umkleiden. Auba erzählte mir gerade einen Witz, den er von einem Kumpel erzählt bekommen hatte und öffnete gleichzeitig die Tür.

Mit einem Mal wurden die Gespräche eingestellt, was mich im ersten Moment irritierte, doch beim umsehen wurde mir einiges klar.

,,Erik", hauchte ich traurig.

,,Ich möchte nach dem Training mit dir reden. Wir haben einiges zu klären". Seine Stimme wirkte kühl und distanziert, was mir wieder einen Stich ins Herz versetzte.

Ich verstand einfach nicht wieso er sauer auf mich war. Die Sache mit Mario ging ihn absolut nichts an und ich hatte mich durch das Schweigen versucht selbst zu schützen.

Obwohl mir das hier alles nicht gefiel, nickte ich kurz. Besser wir redeten endlich anstatt zu Schweigen.

Beim umziehen ließ ich mir, im Gegensatz zu sonst, Zeit. Ich war mit meinen Gedanken sowieso nur bei Erik. Diese Ungewissheit machte mich kaputt. Warum war bloß alles so verdammt durcheinander?

Als ich kurze Zeit später den Platz betrat, konnte ich Mario von weitem sehen. Er stand natürlich neben Raphael, was mich irgendwie nervte. Den Gedanken schüttelte ich jedoch ab und stellte mich neben Lukasz.

,,Da Marco nun auch endlich den Weg zu uns gefunden hat, können wir endlich anfangen. Wir starten wie üblich mit den Partnerübungen aber dieses Mal teile ich alles ein", verkündete Thomas erfreut und holte einen kleinen Zettel aus der Hosentasche, den er schließlich öffnete:,,Lukasz und André, Auba und Raphael, Papa und Julian, Felix und Sebastian, Marc und Schmelle, Christian und Matze, Gonzo und Shinji und Marco und Mario''.

Immer wieder halten seine Worte durch meinen Kopf. Das hatte mir wirklich gerade noch gefehlt:,,Trainer-", fing ich an, doch er unterbrach mich direkt:,,Nein, Marco. Die Teams bleiben so, wie ich sie eingeteilt habe".

Genervt trottete ich zu meinem Exfreund herüber, der genauso wenig Lust auf diese Übungen hatte wie ich. Die Frage wieso ich nicht einfach mit meiner Schokolade auf dem Sofa geblieben war, drängte sich präsent in meinen Kopf.

,,Nur, weil wir diese Übungen machen, heißt das nicht, dass wir hier einen auf beste Freunde machen", stellte er klar und ich nickte wieder nur.

Die ersten Runden liefen erstaunlich gut und wir schafften es Tuchels Anweisungen ohne großen Körperkontakt zu absolvieren. Doch natürlich musste in der letzten Übung alles schief gehen. Mario stolperte und aus Reflex versuchte ich ihn aufzufangen.

Dabei trafen sich unsere Blicke wieder. Sofort schaltete sich der Rest meines Gehirns ab und ich sah nur ihn an. Doch auch er konnte dieses mal nicht aus der Situation flüchten.

,,Alles gut?", fragte ich schüchtern.

,,Ja". Seine Hand streifte meine und es breitete sich Hitze in mir aus. Schnell zog ich meine Hand weg, half ihm auf und ignoriere ihn anschließend wieder.

Während meines Lauftraining hatte ich die ganze Zeit über das Bedürfnis Mario anzusehen, was ich jedoch gut in den Griff bekam.

Ich war dementsprechend froh, als endlich das Training zuende war und ich zu Erik herüber gehen konnte.

Dieser klopfte auf den Platz neben sich und versuchte sich zu sammeln, was kein gutes Zeichen war.

,,Marco, ich denke wir sollten das hier beenden".

Geschockt schnappte ich nach Luft:,,Wieso?".

,,Mir ist die letzte Woche einiges klar geworden. Während dieser zwei Jahre, hatte ich oft das Gefühl, dass etwas zwischen uns steht aber ich wusste nicht was. Doch es hat dich eingeholt, Mario hat dich eingeholt und damit muss ich leben. Am Anfang war ich sauer aber ich liebe dich und deshalb ist es das beste, wenn wir uns trennen''.

,,Wenn du mich liebst, wieso willst du mir das antun?", fragte ich verzweifelt. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen ihn auch noch zu verlieren.

,,Weil du mich nicht liebst. Ich habe euch eben beobachtet und ich sehe, dass du ihn nie vergessen hast. Ich wünschte du würdest mich so ansehen aber dein Herz gehört offensichtlich schon immer ihm", flüsterte Erik und legte eine Hand an meine mittlerweile feuchte Wange.

,,Ich l-liebe dich w-wohl. Bitte ver-verlass mich nicht", flehte ich und wollte mich schon auf die Knie schmeißen, doch Erik hielt mich davon ab.

,,Marco kämpf nicht um mich, sondern um Mario. Er gehört an deine Seite".

Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich brach direkt in Tränen aus. Sofort umarmte Erik mich und redete beruhigend auf mich ein.

,,Marco, ich liebe dich und ich möchte, dass du weißt, dass ich immer für dich da bin".

,,Ich w-wollte das n-nicht. Verzeih mir bitte. V-verzeih m-mir", schniefte ich. Sanft küsste Erik meine Stirn. Immer und immer wieder, bis wir beide uns weinend in den Armen lagen.

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Hey 🙈

Heute mal nur aus Marcos Sicht.

Ich liebe das Lied total 😍😍 der Junge hat einfach eine Bomben Stimme für sein Alter.

Schlaft gut 😘
Lg Anika❤

Enjoy the Silence - GötzeusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt