You don't know love

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You don't know love 'til it tears up your heart
And cuts it and leaves you with scars
You're still feeling
You don't know love
You don't know love
-
Olly Murs

POV Erik

Besorgt sah ich Marco an, der seit vier Tagen das Bett nicht verlassen hatte und nur geringfügig Nahrung zu sich nahm. Er kotze sich, im wahrsten Sinne des Wortes, die Seele aus dem Leib und litt so sehr an Panikattacken, dass ich nicht von seiner Seite wich. Auba war die letzten Tage immer für mich einkaufen gegangen und hatte Thomas die Situation erklärt. Er fand es zwar nicht gerade toll aber wollte Marcos Psyche nicht noch mehr beanspruchen.

Gerade war Marco am schlafen. Er wirkte blass und verweint. Augenringe waren deutlich zu sehen, was daran lag, dass er nicht schlafen konnte. Nicht mal, wenn ich bei ihm war.

,,S-sunny“, nuschelte Marco im Schlaf und wälzte sich panisch hin und her. So schnell ich konnte kniete ich mich zu ihm und strich ihm über den Kopf:,,Alles ist gut Marco“.

Ein paar Mal drehte er sich noch unruhig im Bett, doch dann fing er an tiefer in den Schlaf zu sinken. Erleichtert öffnete ich Auba eine halbe Stunde später die Tür.

,,Wie geht's ihm?“, fragte er sofort, dabei war er noch nicht mal richtig zur Tür hinein.

Ich zuckte mit den Schultern:,,Immer noch so scheiße wie gestern“.

Er ging direkt ins Schlafzimmer herüber und schüttelte traurig den Kopf, als er Marco im Bett liegen sah:,,Ich mache mir Sorgen“.

,,Ich weiß“, murmelte ich:,,Und ich mir auch. Ihm geht's wirklich schlecht“.

Auba drehte sich zu mir:,,Was können wir tun?“.

Eine Weile sah ich Marco an:,,Bleib du hier bei ihm. Ich werde zu Mario fahren“, beschloss ich und lief in den Flur durch, um meine Sachen zu holen.

,,Meinst du das ist eine gute Idee?“, harkte er nach, nachdem er mir gefolgt war.

,,Ich kann nicht weiter mit ansehen, wie er sich kaputt macht. Ich muss einfach versuchen ihn umzustimmen“, sagte ich energisch und zog mir meine Jacke über.

,,Schreib mir, wenn du etwas erreicht hast“, bat er mich und ich nickte nur. Schnell verließ ich die Wohnung und fuhr zu der Wohnung von Raphael.

Während ich mir immer wieder durch den Kopf gehen ließ, was ich sagen könnte, merkte ich nicht wie Mario mich entgeistert musterte:,,Was willst du?“.

,,Bitte lass mich dir erklären, weshalb das alles passiert ist“, flehte ich.

,,Du hast fünf Minuten“, sagte er monoton und ließ mich herein.

Angespannt folgte ich ihm in die Küche und setzte mich ihm gegenüber.

,,Schieß los“.

,,Ich weiß, dass du sauer bist“, setzte ich an und wurde natürlich sofort unterbrochen:,,Ich bin mehr als sauer!“.

,,Der Punkt ist, dass Marco seit vier Tagen das Bett nicht mehr verlassen hat. Er übergibt sich und hat richtige Panikattacken“.

Unbekümmert sah Mario mich an:,,Und?“.

,,Ich habe Angst um ihn. Das ist alles meine Schuld“.

,,Wie meinst du das?“, fragte er nach und zeigte gleichzeitig auf den Kühlschrank:,,Bier?“.

,,Ja gerne“, sagte ich höflich:,,Naja also ich hab den Plan mit dem vortäuschen der Beziehung gehabt, weil ich es nicht mehr ertragen konnte ihn so fertig zu sehen“.

,,Trotzdem hätte er den Plan ja nicht annehmen müssen“, meinte er.

,,Du hast Recht. Das hätte er nicht aber er war völlig am Ende und wusste sich nicht mehr anders zu helfen. Er liebt dich Mario. Ich war zwei Jahre mit ihm zusammen und in dieser Zeit habe ich immer gemerkt, dass ihn etwas kaputt macht und heute weiß ich, dass es seine Liebe zu dir ist“.

,,Geht es ihm wirklich so schlecht?“. In seinem Blick erkannte ich soetwas wie Sorge und ich hatte endlich wieder ein kleines bisschen Hoffnung:,,Du ahnst nicht wie schlecht“.

,,Es tut weh“, sagte er nach einer Weile der Stille:,,Wenn er mich wirklich lieben würde, dann hätte er mir das hier gegönnt“.

Verneinend schüttelte ich den Kopf:,,Nein Mario. Das hat mit gönnen nichts zutun. Er liebt dich so sehr, dass er nicht ohne dich leben kann. Deshalb habe ich mich getrennt, weil ich gemerkt habe, dass er dich niemals vergessen wird. Eure Bindung ist so besonders, dass sie niemals komplett verschwinden wird egal wie viel noch passiert“.

,,Was soll ich jetzt deiner Meinung nach tun? Das war wirklich eine scheiß Aktion mit dem mutwilligen zerstören meiner Beziehung“.

,,Du solltest wissen, dass er niemals eine Trennung wollte, sondern nur, dass du merkst, dass du ihn lieber willst als Raphael“, sagte ich und trank ein Schluck von meinem Bier.

,,E-er wollte meine Beziehung nicht zerstören?“.

,,Verdammt natürlich nicht. Er wollte dir nur zeigen, dass ihr zusammen gehört. Bitte brich den Kontakt nicht ab. Du hast ihn nicht erlebt. Er braucht dich jetzt“.

,,Ich überlege es mir aber ich brauche etwas Zeit. Doch ich kann ihn jetzt ein bisschen besser verstehen auch, wenn das die Aktion nicht beschönigt. Ich will nicht, dass es ihm so schlecht geht“, seufzte er und setzte ebenfalls seine Bierflasche an, um einen riesen Schluck zu trinken.

,,Das soll nichts beschönigen. Ich will nur, dass er wieder anfängt zu leben und das kann er nur, wenn du ihn nicht im Stich lässt“.

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Hey 🙈

Hier noch ein kleines Kap. Heeeute mal aus Eriks Sicht 😉

Lg Anika ❤

Enjoy the Silence - GötzeusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt