Breakaway

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I'll spread my wings and I'll learn how to fly
I'll do what it takes til I touch the sky
And I'll make a wish, take a chance, make a change
And breakaway
-
Kelly Clarkson

POV Mario

Es war wieder einer dieser Tage. Ein Tag an dem ich alles dafür gegeben hätte Marco an meiner Seite zu haben, doch leider befand er sich immer noch in Barcelona.

,,Mario ich möchte, dass du dich endlich anstrengst“, nörgelte Thomas und warf mir einen mahnenden Blick zu, der aber mehr Besorgnis ausstrahlte.

,,Wann kommt Marco wieder?“, fragte ich gerade heraus und sofort entspannten sich seine Gesichtszüge ein wenig:,,Bald“.

,,Mhm“, war alles was ich dazu sagte und lief weiter meine Runden. Während Auba und Ous schon fast eine Runde mehr gelaufen hatten, ließ ich mich nicht aus meinem Tempo bringen, denn ich wollte nicht übertreiben. Die ganze Saison hatte ich so viel Pech am Fuß und wollte einfach nur noch spielen.

Danach spielten wir Fußballtennis und ich war mit André zusammen in einem Team. Wir spielten gegen Auba und Julian, die uns leider gnadenlos in den Boden rammten.

,,Das konntest du aber mal besser Pummelfee“, hörte ich hinter mir jemanden rufen und sofort blieb ich wie angewurzelt stehen.

Langsam drehte ich mich um mit der Angst, dass es sich doch nur um einen Traum gehandelt haben könnte, doch da stand mein Freund breit grinsend mit seinen Koffern neben sich.

,,WOOOODDY“, kreischte ich begeistert und schmiss mich so auf ihn drauf, dass er mit mir zu Boden gerissen wurde. Lachend blieb ich erstmal auf ihm liegen.

Braun traf Grün. Grün traf Braun. Mein Lachen ging langsam aber sicher in ein sanftes Lächeln über und ich verschloss unsere Lippen miteinander. Er legte seine Hände in meinen Nacken und zog mich näher an sich heran. Meine Unterarme waren links und rechts neben seinem Kopf platziert, was ihm keine Möglichkeit ließ sich von mir zu lösen.

Lange und innig gaben wir uns unseren Gefühlen hin und mein Vorhaben mich anzustrengen war direkt über Bord gegangen. Dazu liebte ich es zu sehr, dass Marco hier bei mir war und ich ihn endlich wieder in den Armen halten durfte.

,,W-wie lange bleibst du?“, wisperte ich vorsichtig und zog ein ernstes Gesicht.

Seine weichen Lippen berührten meine Nasenspitze und er drückte einen federleichten Kuss hinauf:,,Solange du bei mir bist“.

,,D-das ist kein Schmerz?“, harkte ich nach und er schüttelte nur den Kopf:,,Mit so etwas mache ich keine Scherze“.

Sofort ließ ich einen Freudenschrei los und verteilte Küsse in seinem ganzen Gesicht:,,Endlich. I-ich hätte es nicht eine Sekunde länger ohne dich ausgehalten“.

,,Und ich nicht ohne dich mein Engel“, kicherte er und küsste mich ein weiteres Mal.

POV Erik

Schmunzelnd betrachtete ich die beiden Turteltauben und war froh, dass sie sich nun endlich jeden Tag sehen konnten. Was Mario und Marco nicht wussten war, dass ich mit dem Verein telefoniert hatte und sie sich nach langem hin und her bereit erklärt hatten Marco eher zurück zu lassen.

Doch als ich meinen Blick weiter Richtung Ersatzbank gleiten ließ wurde meine Laune etwas betrübt. Raphael saß dort alleine und bald sich seinen Fußballschuh zu. Seufzend ging ich auf die Bänke zu und setzte mich zu ihm.

,,Hey“, murmelte ich nur.

,,Hey“, antwortete er und versuchte nicht allzu gequält auszusehen.

,,Alles in Ordnung?“.

,,Wahre Liebe muss schön sein, schau dir die beiden an. So glücklich war er nie mit mir“. Die Traurigkeit war ihm deutlich anzusehen, weshalb ich schützend einen Arm um seine Schulter legte.

,,Ja das muss sie, denn so hat auch Marco mich nie angesehen“.

,,T-tat es bei dir auch noch so lange w-weh?“.

,,Sehr lange aber es ist weniger geworden. Jeden Tag ein bisschen weniger Schmerz und Heulattacken“, sagte ich zuversichtlich und er senkte seinen Blick.

,,Hast du es jemals bereut d-dich getrennt zu haben?“.

Wieder ging mein Blick zu den Beiden, die inzwischen Huckepack über den Platz rannten und lachen kaum noch Luft bekamen:,,Nein, denn ich sehe, dass Marco glücklich ist. Ich habe alles dafür getan, dass die beiden eine gemeinsame Zukunft haben. Es hat mir am Anfang den Boden unter den Füßen weggezogen aber ihn jetzt so zu sehen lässt all die Schmerzen vergessen. Was ist mit dir? Bereust du es?“.

,,Egal wie schwer mir die Entscheidung vor drei Wochen gefallen ist ich würde es immer wieder tun. Ich hoffe das mich mal jemand so ansieht“, nuschelte er und wurde sogar etwas rot.

,,Du bist hübsch, nett und klug. Wer dich nicht kennenlernen will ist selbst Schuld und so lange sich niemand findet können wir beide ja mal ein paar zusammen aufreißen. Was meinst du dazu?“, fragte ich spontan heraus und war selbst über mich verblüfft, doch Raphaels Gesichtsausdruck zeigte mir, dass ich die richtigen Worte gefunden hatte.

,,Das klingt sehr gut“.

,,Dann heute Abend. Ich hole dich um neun ab“, bestimmte ich und bevor er auch nur Protest einlegen konnte, rannte ich auf die beiden Affen zu und begrüßte sie erstmal richtig. Ich beschloss niemals ein Wort darüber zu verlieren, dass ich in Barcelona angerufen hatte. Es zählte ab heute nur die Zukunft.

Lächelnd zwinkerte ich Rapha zu der auch langsam wieder anfangen konnte zu lachen.

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Hey 🙈

Hier ein kurzes Kap 😛 es werden auch nicht mehr viele Kaps kommen...

Lg Anika ❤

Enjoy the Silence - GötzeusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt