Better than I know myself

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All along
I tried to pretend it didn't matter
If I was alone
But deep down I know

If you were gone
For even a day I wouldn't know which way to turn
'Cause I'm lost without you
_
Adam Lambert

POV Marco

„Och Marci“. Mein bester Freund Marcel haute mir gespielt genervt auf den Oberarm, wofür er von mir einen Todesblick kassierte. Für sowas war ich im Moment überhaupt nicht zu haben.

„Lass es, Fornell“, fauchte ich.

Belustigt zog er eine Augenbraue hoch: „Weißt du, dass du manchmal eine richtig kleine Diva bist?“.

„Nerv mich doch einfach nicht. Falls es dir noch nicht aufgefallen ist! Mir geht es scheiße. Mein Freund hat mich verlassen, weil er denkt, dass ich Mario liebe, was natürlich völliger Quatsch ist“. Aufgebracht gestikulierte ich mit meinen Armen.

,,Marco mein Schatz. Ich bin dafür, dass wir heute Abend feiern gehen und dir einen heißen Typen angeln“.

Ich schüttelte jedoch sofort den Kopf:,,Kannst du sowas von vergessen“.

Seufzend ließ er sich neben mich auf die Couch fallen:,,Ich weiß nicht, wie ich dir sonst noch helfen soll“.

Ich warf ihm einen entschuldigenden Blick zu:,,Ich weiß Marcel aber du kannst mir im Moment nicht helfen außer du bringst mir Erik zurück“.

,,Ich will dir nicht zu nahe treten aber meinst du nicht, dass du dir selbst etwas vormachst? Du bist mein bester Freund und ich möchte, dass du ehrlich zu dir bist. Wenn du die Wahl zwischen Erik und Mario hättest, dann würdest du wen wählen?“.

Sofort richtete sich mein Blick auf den Wohnzimmerteppich. Ich stellte mir einen Kuss zwischen Erik und mir vor und dann tat ich das selbe bei Mario. Sofort fing mein Herz an höher zu schlagen und mir wurde schmerzlich bewusst, dass ich niemals aufgehört hatte Mario zu lieben. Tief in mir drin hatte ich es immer gespürt.

Ich hatte etwas für Erik empfunden aber wenn ich ehrlich war, würde es niemals an das herankommen, was ich für Mario empfunden habe und anscheinend immernoch empfinde.

,,Mario“, hauchte ich noch etwas unsicher:,,Ich...ich würde ihn immer nehmen“.

Sanft lächelte Marcel mich an:,,Ich weiß und du weißt es auch“.

In diesem Augenblick wurde mir alles zu viel. Meine Gefühle, meine Gedanken und vorallem Marcel. Ich wusste, dass er mir nur helfen wollte aber ich musste mich erst an den Gedanken, dass Mario mein Herz anscheinend immernoch bei sich hatte, zurechtkommen.

Ohne mich noch einmal umzudrehen, lief ich aus Marcels Wohnzimmer.

,,MARCO. BITTE GEH JETZT NICHT“, rief er mir panisch hinterher, doch da hatte ich meine Jacke schon von der Garderobe gerissen und war aus der Haustür gehechtet. Im Eiltempo überwand ich die Treppen und lief weiter Richtung Park.

Die Luft war kalt und raubte mir die letzte Luft zum atmen. Der Wind fegte mir durchs Gesicht und ich fing sofort an zu bibbern.

Irgendwann blieb ich jedoch stehen und sah in den düsteren Himmel:,,AAAAAAAH“, brüllte ich verzweifelt:,,Was machst du nur mit mir“, sagte ich mehr zu mir selbst.

Mein Herz wurde schwer und ich presste meine Arme näher an meinen Körper heran. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so verloren gefühlt. Erik war weg und er würde niemals wieder mit mir zusammen kommen, so viel war sicher. Und nun stand ich hier. Überfordert mit meinen Gefühlen für Mario und meinen Schmerz, weil er mich ohne ein Wort zu sagen einfach verlassen hatte.

Er redete immer davon, dass ich ihm das Herz gebrochen hatte aber niemals hatte jemand gefragt wie es mir dabei ging. Auch mir hatte es das Herz gebrochen und alles was Erik repariert hatte, war durch die Trennung erneut in tausend Teile zersprungen.

Kaum hörbar fing ich wieder an zu weinen. Immer wieder wischte ich mir, während dem Gehen die Tränen weg aber es half nichts. Das Gefühl der Einsamkeit überrollte mich seit Mario wieder da war. Wäre er doch nur nicht zurück gekommen, dann wäre ich mit Erik glücklich und ich müsste meinen Scherbenhaufen nicht wieder von vorne auf kehren.

Ich war so in meine Gedanken vertieft, dass ich nicht mitbekam, wie ich gegen eine Person lief:,,Entscheidung“, nuschelte ich und wollte eigentlich schon weiter gehen, als mir dieses warme Braun in die Augen stieß.

,,Mario“, hauchte ich, doch dieser war schon drauf und dran wieder die Flucht zu ergreifen. So schnell ich reagieren konnte packte ich ihn am Arm und sorgte dafür, dass er sich zu mir umdrehte.

In seinem Blick lag tiefer Schmerzen aber auch Angst:,,Bitte lass uns reden“.

Zögerlich schüttelte er den Kopf:,,Nein, Marco“. Seine Worte jagten mir einen gewaltigen Schauer über den Rücken. Schon so lange, hatte er mich nicht mehr Marco genannt.

,,Bitte“, flehte ich:,,Schau an was aus uns geworden ist. Mario, wir haben uns geliebt und jetzt können wir uns nichtmal in die Augen sehen. Ich möchte nur mit dir reden, damit wir normal miteinander umgehen können. Wir haben mal geschworen, dass nichts uns auseinander bringt, erinnerst du dich?“.

Er senkte seinen Blick. Die Unsicherheit war aus seinem Gesicht verschwunden und er nickte plötzlich:,,Gut“, tief holte er Luft:,,Wir reden aber das mache ich nur, weil ich endlich in Ruhe mit Raphael zusammen sein will“.

Raphael. Wie ich diesen Namen jetzt schon hasste.

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Hey 🙈

Kurzes Kap 💖

Schlaft alle gut 😘

Lg Anilena ❤

Enjoy the Silence - GötzeusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt