Book of Love ~ Yūmika

Kapitel 6: Ende

Yuu:

„Gleich wirst du zum Vampir." Hörte er Ferid lachen und Panik stieg in Yuu auf. Er wollte nicht zum Vampir werden. Nein. Das Gesicht der Frau kam näher und er versuchte sie mit seinen Händen von sich weg zu drücken. Es gelang ihm nicht, denn sie war viel stärker als er. Verdammt!

„Krul!" Hörte er plötzlich eine sehr bekannte Stimme. Die Rosahaarige grinste vor sich hin und wollte grade die letzten Zentimeter überbrücken, als sie von Yuu heruntergerissen wurde. Er konnte sehen, wie Mika sich gegen sie stemmte und Krul, wie sie hieß, auf den Boden drückte. Yuu richtete sich langsam auf, damit ihm nicht wieder schwindlig wurde und spürte einen leichten Windzug an sich vorbei ziehen. Plötzlich tauchte hinter Mika Ferid auf, der ihn von der Frau zerrte und an die Wand hinter sich schleuderte.

„Mika!" Schrie Yuu in seine Richtung. Er sammelte seine ganze Kraft und rannte, mehr schlecht als recht, zu seinem Freund. Vor diesem viel er erschöpft zu Boden und als er den Blonden ansah, schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen und seine Augen füllten sich mit Tränen.
„Mika..." Hauchte er. Endlich war er wieder bei ihm. Yuu hatte seinen Freund endlich wieder. Nach all den Tagen, die ihm wie Wochen, Monate schienen. So lange konnte er nicht in Mikas blaue Augen gucken. Viel zu lange war er von ihm getrennt.

„Mika wird also wirklich eifersüchtig." Hörte er Ferid hinter sich Lachen und sah im Augenwinkel, wie dieser auf sie beiden losgerannt kam. Mika hatte sich wieder aufgerappelt und sich schützend vor Yuu gestellt. Es geschah alles so schnell, dass der Schwarzhaarige nicht richtig reagieren konnte. Er hörte nur noch, wie Mika etwas von Schwert und Blut trinken sagte und schon hörte er, wie Metall auf Metall schlug. Die beiden Vampire waren so schnell, dass Yuu ihnen gar nicht richtig folgen konnte.

Plötzlich hörte er, wie sich jemand neben ihm bewegte und auf ihn zu kam. Krul. Sie hatte wieder ihr Grinsen im Gesicht. Dieses mal war sie nicht so vorsichtig wie zuvor, denn sie riss Yuu auf den Boden, hielt ihn an seinen Haaren auf diesen und näherte sich seinen Lippen.
„Dieses Mal wird uns keiner stören." Sagte sie und presste ihre Lippen gegen seine. Yuu weigerte sich, ihr Blut zu trinken. Er wollte nicht zum Vampir werden. Er wollte nicht das Blut von Menschen trinken und sie töten müssen. Er war selber ein Mensch und wollte einer bleiben. Nein. Gequält schloss er die Augen. Er wollte nicht!

Plötzlich hörte er einen lauten Knall und Krul löste sich von ihm, um zu gucken, was das war. Auch Yuu öffnete seine Augen wieder und sah seine Freunde einige Meter von ihm entfernt stehen. Als sie ihn sahen, stürmten sie sofort auf ihn zu und Krul sprang von ihm. Yuu wischte sich das Blut von den Lippen und atmete erstmal tief durch. Er mochte es nicht Frauen küssen. Nicht umsonst war er mit einem Mann zusammen.

Er sah sich um. Seine Freunde und sogar Guren kämpften gegen Krul und Mika war noch immer mit Ferid beschäftigt. Nur er lag hier sinnlos am Boden und konnte sich Dank des Blutmangels nicht wirklich nützlich machen. Er verfluchte sich in diesem Augenblick. Alles setzten seinetwegen ihre Leben aufs Spiel. Das war er doch gar nicht wert. Sie sollten seinetwegen nicht sterben. Das wollte er nicht.

Yuu wurde aus seinen Gedanken geholt, als jemand an ihn vorbei gegen die Wand flog.
„Mika!" Schrie er seinen Freund besorgt an und kroch zu ihm. Er war am ganzen Körper verletzt und blutete. Der Blonde öffnete seine Augen, sah in Yuus und sofort füllten sich seine mit Tränen.
„Yuu-chan..." Schluchzte er. „Geht's dir gut?"
Der Angesprochene nickte nur und umarmte seinen Freund. So lange hatte er die Wärme vermisst. Endlich konnte er sie wieder spüren. Mika war wieder da und dieses Mal würde Yuu ihn nicht mehr gehen lassen. Zur Not würde er ihn an sich ketten, hauptsache er verschwand nicht wieder. Yuu konnte gar nicht sagen, wie glücklich er in diesem Moment war. Alles um ihn herum verschwand und es schien so, als sei nur er und Mika in diesem Raum. Yuus Herz schlug ihm bis zum Hals und er umarmte den Blonden fester.