Book of Love ~ Yūmika

Teil 1: Without you, I'm nothing

In einer längst vergangenen Zeit, erzählte die Geschichte von einem Krieg zwischen blutsaugenden Nachtgestalten und Menschen, besessen von Dämonen, die einst die verstorbenen Geliebten waren und ihre Seele an andere banden um Rache auszuüben.Es waren die Soldaten von Japan, ausgebildet um sich gegen die Monster aus dem Volksglauben zu wehren, die den Krieg gewannen und die Blutsauger aus dem Land vertrieben und schlachteten.Das Buch berichtete von Dämonen, Engeln und Vampiren.Einem Kampf so furchtbar und blutrünstig, dass Priester Seiten rausrissen und verbrannten um die Menschheit vor der Grausamkeit zu bewahren.Bis heute erreichten die Geschichtsbücher nur Bruchstücke von der Vergangenheit.Die Zukunft lebte frei von Fabel und Märchen.Mittlerweile führten jedoch Menschen Krieg gegen andere Menschen. Die Schusswaffen hoch erhoben, begleitet von Kanonen und dem letzten Schwert am Mann, bevor sie zu Boden gingen.Hunderte Ehrenmänner und Frauen erblickten kein Tageslicht mehr und die Hölle auf Erden drehte sich erneut um ihre eigene Achse, bis niemand mehr übrigblieb.Die Hondos beendeten die Ära von Verlust und Schmerz und leiteten die Verbliebenen in eine Zukunft, in der die militärische Ausbildung in Vergessenheit geriet.Jeder lebte in Freiheit und umgeben von Menschen, die sie liebten.In dieses Zeitalter wurde auch Yuuichirou geboren.Eine verlorene Seele aus jener Zeit, wo Überleben die höchste Priorität hatte und Vampire unerwünschte Nachbaren waren.» ♥ «

Der Schwarzhaarige betrachtete das Wasser vor sich eingehend. Es schlug sanfte Wellen, ausgelöst von der beeindruckenden Mitte, wo ein langer Strahl in die Höhe schoss, und auf der Oberfläche vereinzelte Wellenschläge verbreitete.

Das Wasser sah unappetitlich aus. Es war dreckig, beinah grün, und der dunkle Boden schimmerte bis zur Oberfläche. Er konnte nicht einschätzen wie tief das Wasser war, aber er hoffte, ein Sprung würde ihn nicht erst ins Krankenhaus bringen, sondern direkt umbringen.

Er hatte nämlich das große Bedürfnis mit einem Bauchklatscher reinzufallen und nicht mehr aufzutauchen.

Würde die Tiefe ausreichen? Könnte er darin ertrinken?

Seine Gedanken kreisten, während die Studenten um ihn herum immer lauter wurden. Einige warfen ihm einen wehleidigen Blick zu, während andere ihre Freunde weiterzogen, damit sie nicht in die gleichen Depressionen verfielen wie er.

Er runzelte die Stirn und schulterte seine Tasche erneut, als sie anfing runterzurutschen. Es war Herbst und das hieß nur eins: Er hatte tausende Prüfungen.

Ein kalter Schauer lief ihm zwischen die Schulterblätter und abrupt ließ er seine Tasche fallen. Er fischte sein Handy aus der Hosentasche und warf es ohne hinzugucken auf seine Tasche.

Allein der Gedanke an die Prüfungen ließ ihn erzittern. Er hörte seinen Vater brüllen, obwohl Yuuichirou in eine andere Präfektur gezogen war um ihn hinter sich zu lassen. Er bildete sich ein, dass sein Handy vibrierte und sein Dad die Wellen der Verzweiflung von ihm spürte. Vermutlich sendeten sie Signale bis nach Tōhuku.

Abrupt holte er tief Luft und straffte die Brust. Er verlagerte sein Gewicht von einem Bein auf das andere.

Selbst, wenn er einen Bauchklatscher hinlegte und das Wasser nicht tief genug war um sich zu ertränken, vielleicht schaffte er es ein paar Wochen mehr zu gewinnen, während er sich im Krankenhaus erholte, weil er sich was gebrochen hatte.

Vielleicht bekam er mehr Zeit zum Lernen, er würde es alles nicht verkacken, er würde seinen Vater nicht enttäuschen, er würde nicht auf der Straße landen und---

»Ohh, Yuu-kun!«

Yuuichirou zuckte erschrocken zusammen und warf einen Blick über seine Schulter, wo er auf die liebevollen grünen Augen von Yoichi traf. Die Augenwinkel hatten kleine Falten, tiefe dunkle Augenringe stachen hervor, und ein müdes Lächeln zierte seine Lippen.