Kapitel 19

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TC's Sicht

"Was machen wir denn jetzt?" "Wia können ihn jo ned allein lossn!" "Jetzt beruhigt euch erstmal und kommt rein! Er wird nicht erfrieren, immerhin sind Sommerferien!"

Dumpfe Stimmen und Schritte wecken mich Gott sei Dank auf und ich springe aus dem Bett um nachzusehen wer da ist. Den Worten nach zu urteilen, müssen diese Menschen etwas sehr Ernstes besprechen. Schnell sehe ich nocheinmal in den Spiegel, und muss feststellen, dass sich dunkle Augenringe auf meiner irgendwie blassen Haut deutlich hervorheben. Ich bin von meinem eigenen Spiegelbild so geschockt, dass ich aufkeuche. "Was ist denn mit dir passiert?" flüstere ich mir selbst zu und fahre durch meine Haare, die eigentlich blond und lebendig sind, jetzt aber strähnig herunterhängen.

"Ist TC da?"

Dieser Satz holt mich aus meinen Gedanken, die mich in letzter Zeit viel zu häufig einholen. Lucy?

Ist sie hier? Sofort schlage ich alle Bedenken, die ich vor ein paar Minuten noch hatte in den Wind und stürme aus meinem Zimmer.

"Er schläft vermutlich noch.", kann ich Oguz sagen hören.

Ich renne förmlich auf die Stimmen zu und stehe mit einem Mal im Wohnzimmer in dem sich Oguz, Lucy und ein mir unbekanntes Mädchen rund um unseren Couchtisch versammelt haben. Die drei sehen überrascht auf und Lucy's Augen weiten sich bei meinem Anblick. "Wie siehst du denn aus?" ruft sie bestürzt, steht auf und kommt auf mich zu. Ich sehe in ihre wundervollen Augen und alle Sorgen, die ich hatte, verpuffen. "Ach TC, was machst du für Sachen?" sagt Lucy leise, wie zu einem Vierjährigen, und nimmt mich in den Arm. Sofort schlinge ich meine zitternden Arme um sie und ich schließe die Augen.

Wann kam es eigentlich so weit, dass sie mich beschützen und halten muss?

Wie aus einem Traum erwache ich, als sie sich vorsichtig wieder von mir löst. "Es tut mir so leid. Alles. Alles was ich getan habe, Lucy. Bitte verzeih mir. Bitte. Ich war so unglücklich, als ich erfahren habe das du es bist. Bitte. Es tut mir so wahnsinnig leid!" entschuldige ich mich, mit Tränen in den Augen bei ihr, und auch ihre Augen werden feucht. "Na klar verzeih ich dir du Dummkopf." flüstert sie lächelnd und umarmt mich nocheinmal. Dieses Mal fällt eine rießengroße Last von mir ab. Wie wenn ein Umhang aus Blei, der tagelang auf meinen Schultern gelegen ist, einfach abfällt. Ich lächle. Doch dann werden wir von OG gestört. "Ahm.. Ich will eure kleine Wiedervereinigung wirklich nicht stören, aber was ist jetzt mit Phil?"

Verwirrt sehe ich ihn an. "Was ist mit Phil?" frage ich, mit einem Anflug von Panik. Alle drei sehen mich mitleidig an. Lucy macht den Mund auf und antwortet leise. "Er ist verschwunden."

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