Kapitel 4: Ein kleiner Lichtblick

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 Bevor wir uns auf den weg machen konnten, gab uns die nette Dame
noch eine menge Proviant mit.

„Ich werde sie Vermissen." flüsterte Aymen.

Ich fand es seltsam so etwas von ihm
zu hören, wo er doch immer
der starke von uns ist.
Er lässt sich sonst nie etwas
anmerken, egal wie schwer
es ihn trifft.
Gefühle zu zeigen ist einfach
nicht seine Art.
Wir gingen ein ganzes Stück,
als wir auf einem etwas weiter
entfernten Hügel standen,
drehte sich Aymen nochmal zu der kleinen Hütte um.
Er sah ausgesprochen traurig aus.
Ich versuchte ihn ein wenig zu
trösten, doch der versuch blieb
erfolglos.

„Was hast du vor?" fragte er mich.

„Ich dachte nur ich tröste dich ein wenig."
Seine Augen wechselten von
Traurig nach Extrem wütend.

„WARUM UM ALLES IN DER WELT WILLST DU
MICH TRÖSTEN??? WIE DU WEIßT,
HABE ICH KEINE GEFÜHLE!
ALSO MUSS MAN MICH NICHT TRÖSTEN!"
Schrie er mich an.

Ich entschuldigte mich sofort bei ihm,
und erklärte ihm das ich es nicht
so gemeint hatte.
Ich hatte total vergessen wie schnell
er bei solchen dingen beleidigt ist.
Einen Vorteil hatte die Aktion
zumindest... Er war wieder
ganz der alte.
Jetzt konnten wir endlich weiter gehen
ohne das wir uns die ganze zeit
anschweigen.
Nach einiger zeit kamen wir an eine
Kreuzung.
Nirgendwo ein Schild zu sehen.

„Gehen wir jetzt nach links oder
doch lieber nach rechts?" fragte ich.

Wir dachten nach... Keiner hatte einen
Plan welcher nun der Richtige weg ist.

„Lass uns einfach warten bis jemand vorbei kommt,
den wir fragen können." schlug er vor.

Ich hielt es anfangs für eine sehr
gute Idee... Doch nach
etwa einer stunde sinnlosen
Wartens verging mir
langsam aber sicher die Lust daran.
Und ich entschied einfach das wir
uns Trennen.
Er geht nach links und ich nach Rechts.
Jetzt blieb nur noch die Frage zu klären, wie wir dem jeweils anderen
Bescheid geben für den Fall
das wir das Dorf finden.
Auch dafür hatte ich
schnell eine Idee parat.

„Wenn einer von uns das Dorf
gefunden hat,
läuft er so schnell er kann hier
her zurück und wartet dann auf den
jeweils anderen."

„Und woher weiß der andere dann das, dass Dorf gefunden wurde?" fragte er.

Auch dies war mal wieder
ein schlag in die Magengrube,
dass ich daran nicht
gedacht habe...

„Ganz einfach. Der, der das Dorf
findet, rennt einfach hinter
dem anderen hinterher." sagte ich.

Und so trennten sich unsere
Wege und jeder lief in seine Richtung.

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