"Du hast deinen Eltern von mir erzählt?"
"Ja."
"Und du hast ihnen auch gesagt, dass wir.. Na du weißt schon.."
"Das wir zusammen sind hab' ich ihnen auch erzählt."
"Ich hab meinen Eltern aber noch nichts-.."
"Ich weiß."
Zögernd blickte ich ihn an. "Und das stört dich nicht?"
"Nein, du brauchst Zeit. Das ist in Ordnung."
Ich starrte ihn immer noch an. Wie er so vor mir am Türrahmen lehnte und mich abholen wollte, um mit den anderen etwas zu unternehmen. ..und um mich zu fragen ob ich am Freitag zum Abendessen mit zu ihm nach Hause kommen wollte. Er hatte seinen Eltern erzählt, dass wir zusammen waren und seine Mutter wollte mich unbedingt kennenlernen.
Ich biss auf meiner Lippe herum. Ich war hin und hergerissen. Einerseits wollte ich seine Eltern kennenlernen, aber so bald schon? Wir waren noch nicht mal eine Woche zusammen.
Theo räusperte sich und trat einen Schritt näher heran. Er legte seine Arme an mein Taille und sah mir in die Augen. "Du musst keine Angst haben. Und wenn es dir zu früh ist, ist das auch okay." Er küsste mich auf die Stirn. "Aber komm mit nach Aberdeen. Jenny will in die Mall, sie würde sich freuen."
Ich lehnte meinen Kopf an seine harte Brust. "Also gut, ich komm mit." Ich holte tief Luft und legte meinen Kopf in den Nacken. "Zu beidem."
Ein breites Grinsen erschien auf seinen Lippen und er küsste mich sanft. "Du solltest dich umziehen. Es sei denn du willst im Pijama.."
Lachend zog ich ihn ins Haus. "Vergiss es. Komm mit."
Theo streifte schnell seine Schuhe und Jacke ab. "Sind deine Eltern nicht zu Hause?", fragte er, als er mir die Treppe hinauffolgte.
Ich schüttelte den Kopf und strengte mich an schneller zu gehen, da er ziemlich lange hinter mir warten musste. "Lou.."
Ich presste die Lippen aufeinander, verlangsamte mein Tempo allerdings nicht. Als ich oben angekommen war, war ich ziemlich außer Atem. Theo schüttelte nur den Kopf und folgte mir in mein Zimmer.
"Warte hier.", murmelte ich und holte mir aus der Kommode frische Unterwäsche, Strumpfhosen, eine helle weite Jeans und einen burgunderfarbenen Pulli.
Ich verschwand schnell ins Bad um mich umzuziehen. Dann putzte ich noch meine Zähne und kämmte meine Haare. Als ich wieder ins Zimmer kam, stand Theo an meiner Kommode und sah sich die alten Fotos an. Ich räusperte mich und er drehte sich um. Als er mich sah, lächelte er. "Du siehst toll aus. Diese Norweger Pullis sind bei dir einfach zu süß." Man sah seine Grübchen und ich stellte mich zu ihm hin.
"Sind das deine alten Freunde?" Theo legte seinen Arm um mich und zeigte mit dem Finger auf eines der Fotos. Auf dem Foto sah man Emma, Sophia, Chloe und mich. Wir hielten uns fest umklammert und grinsten in die Kamera. Das Foto war auf der Eisbahn aufgenommen worden und schon einige Jahre her.
Ich nickte. "Ja.", flüsterte ich.
"Du hattest lange Haare."
"Die hab ich mir erst vor einigen Monaten abgeschnitten."
Ich bemerkte seinen prüfenden Blick. "Vermisst du sie?"
Kurz überlegte ich, dann schüttelte ich den Kopf. "Nein."
Und das stimmte auch, zum Teil. Sophia und Chloe waren mir egal, sie vermisste ich nicht. Aber Emma.. Wir waren zusammen aufgewachsen, sie war meine beste Freundin. Schlussendlich hatte sie sich allerdings genauso von mir abgewandt. Trotzdem vermisste ich sie immer noch schmerzlich, auch wenn ich jetzt Jenny hatte.
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Eisprinzessin
Teen FictionDas Eislaufen war Lous Talent, ihre Leidenschaft, ihr Leben. Doch der schreckliche Unfall verändert alles in ihrem Leben. Ihre Eltern beschließen umzuziehen und einen Neuanfang im Norden der USA zu wagen. Lou versucht sich ein neues Leben aufzubau...