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Gefangen


Helle Sonnenstrahlen ließen mich langsam wach werden. Aus Reflex begann ich mich im Bett zu wenden und drehte mich auf die andere Seite. Ich wollte weiterschlafen, doch irgendetwas Stimmte nicht. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und erkannte, dass ich mit meinem Kopf auf einem nackten Oberkörper lag. Ich schreckte hoch und erkannte Damon, der neben mir lag. Was zum...? Ich schaute an mir herab, meine Kleidung hatte ich Gott sei Dank noch an. Die Ereignisse von letzter Nacht spielten sich in meinem Kopf wieder. Oh mein Gott. Mit der Erkenntnis von letzter Nacht fasste ich mir schnell an den Hals. Keine Bisswunde. 

Erleichtert Atmete ich aus, bis mir wieder bewusst war, dass ich immer noch in einer äußerst gefährlichen Situation befand. Als ich hinüber zu Damon schaute schien er friedlich zu schlafen. Meine Chance.
Ich glitt vorsichtig vom Bett und versuchte dabei keinerlei Geräusche zu machen. Jedes kleinste Knarren könnte ihn aufwecken und ich würde wahrscheinlich nie mehr lebend hier raus kommen.
Sobald ich stand schaute ich erneut zu Damon er schlief immer noch. Mit langsamen und behutsamen Schritten lief ich Richtung der Zimmertür. Ich drückte die Klinke herunter und wollte die Türe ganz langsam aufziehen, nach ein paar Zentimetern knarrte die Tür und ich verharrte erschrocken und schloss meine Augen während ich wartete das Damon mich von hinten angreifen würde, doch es geschah nichts. Ich drehte meinen Oberkörper in Richtung des Bettes, auf dem ein immer noch friedlich schlafender Damon lag. Ich musste wohl verdammtes Glück haben. Erleichtert atmete ich aus und schloss kurz die Augen, ehe ich mich wieder Richtung Freiheit zuwendete. Doch zu meinem Entsetzen stand Damon plötzlich vor mir "Morgen."

Erschrocken wich ich einige Schritte zurück und Damon schloss hinter sich die Tür und damit mein Tor zur Freiheit. Das wars! Er würde mich gleich töten, so wie er es mir all den anderen gestern getan hatte. Aber ich konnte so einfach nicht aufgeben, wenn ich leben wollte musste ich dafür kämpfen. Ich rannte zum Nachttisch und nahm die Lampe zum Schutz. "Bleib weg von mir." Sagte ich und hielt die Lampe auf ihn gerichtet. Gott was würde ich jetzt für meinen Baseballschläger tun den ich unter meinem Bett versteckt hatte.

Damon lachte lediglich.

Was für ein Psychopath "Ich meine es ernst, ich bin bewaffnet."

Und wieder lachte er. "Jap, das kann ich sehen."

Es reichte mir, er hielt das alles für witzig während ich um mein Leben kämpfte. Ich hielt die Lampe in Angriffsstellung, bereit jeden Moment auszuholen oder sie nach ihm zu werfen, wenn es sein musste.

"Tu das nicht." sagte er und trat ein paar Schritte näher.

Entgegen seines Befehls holte ich aus und schlug ihn damit. Ich wusste zwar nicht was ich mir dadurch erhofft hatte, aber ich hatte sicherlich nicht damit gerechnet das es ihn komplett kalt ließ. Meine Augen weiteten sich. Verdammt. Er schaute mich mit strengem Blick an, ich musste sofort hier verschwinden. Ich rollte über das Bett und versuchte zur Tür zu rennen. Jedoch packte Damon mich wie nicht anders erwartet an der Hüfte, bevor ich den Tür Knauf überhaupt in der Hand hatte, und schmiss mich aufs Bett. "Lass mich in Ruhe." Schrie ich und griff nach allem was mir in die Hände kam und warf es nach ihm. Wenn man so verzweifelt war wie ich, konnte man nicht wählerisch sein, weshalb ich mich auch nicht scheute Kissen nach ihm zu werfen. Vielleicht nicht die beste Abwehrmethode, aber wie schon gesagt, ich konnte es mir schließlich nicht aussuchen.

"Das könnte auch in eine ganz andere Richtung gehen." Meinte er und lachte dabei leicht. Bis ich ihm ein Buch vom Nachttisch an den Kopf warf. Was dann geschah ging viel zu schnell für mich. Als ich meine Augen jedoch wieder öffnete, lag ich immer noch auf dem Bett und Damon über mir. Ich versuchte mich zu befreien jedoch hielt er meine Arme fest und hielt meine Beine mit seinen in Position. "Würdest du dich jetzt bitte beruhigen." Meinte er genervt.

Blood RelativesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt