Sieben.

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"Sometimes people are beautiful

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"Sometimes people are beautiful. Not in looks. Not in what they say. Just in what they are."
Markus Zusak, I am the Messenger

Dezember 1977

Am Silvestermorgen verabschiedete Lily sich schon früh von ihren Eltern. Petunia hatte Lily seit Weihnachten nicht mehr gesehen und das war auch gut so. Noch immer ging ihr das Gespräch nicht aus dem Kopf und noch immer fühlte sich irgendwie befreiter.

Mit einem leisen Knall apparierte Lily zu Sophias Haus, das am Rande eines Waldes stand, so dass es niemanden auffiel wenn plötzlich jemand auftauchte. Von dort aus war es nicht weit zu James Haus und Sophias Vater würde die beiden dorthin fahren, weil keins der Mädchen jemals dort gewesen war. Sophias Mutter Elaine öffnete Lily die Tür und führte sie nach oben in Sophias Zimmer, das wie immer eigentlich im Chaos versank. Verlegen räumte Sophia einen der Sessel frei, so dass sich Lily wenigstens setzten konnte.

„Wie waren deine Weihnachten?", fragte Sophia und ließ sich auf ihr Bett fallen.

„Ganz in Ordnung", seufzte Lily. „Wenn man bedenkt, dass Petunia und ihr Ehemann da waren."

Sophia hob eine Augenbraue. „So schlimm?"

„Du hast ja keine Ahnung." Dann begann Lily Sophia alles zu erzählen was sich über die Weihnachtsfeiertage zugetragen hatte, auch die letzte Unterhaltung. „Petunia hat es akzeptiert, sie wusste es ja selber, dass wir zu zerstritten sind."

„So wie du mir immer Petunia beschrieben hast, war es wahrscheinlich wirklich ihr letzter Versuch auf heile Familie zu machen", überlegte Sophia. „Aber ich will auch nicht abstreiten, dass sie sich irgendwo Sorgen um dich macht. Die Schlagzeilen sind schon heftig, ich hab den Tagespropheten abbestellt, damit meine Eltern nichts davon mitbekommen."

„Vielleicht war es das", meinte Lily. „Aber es ging einfach nicht mehr. Es war unser Eingeständnis, dass alles zu kaputt ist. Ich kann nicht vergessen, dass sie mich immer beschimpft hat und sie kann nicht vergessen, dass ich eine Hexe bin. Es sollte mich eigentlich traurig machen, dass wir uns zu zerstritten haben obwohl wir doch Schwestern sind, aber momentan fühlt sich, dass zu sehr wie ein Befreiungsschlag an."

„Ihr habt miteinander abgeschlossen. Ihr wisst wie der andere steht und ihr wisst auch, dass sich das nicht ändern wird", erwiderte Sophia.

Lily nickte langsam. „Irgendwie habe ich immer gedacht es geht alles mit einem Paukenschlag zu Ende, dass wir uns lauthals streiten, aber jetzt ist es einfach so still und ruhig gewesen."

„Bereust du, dass es so gelaufen ist?"

„Nein", erwiderte Lily ehrlich. „Das nicht. Nur, dass es hätte auch anders kommen können."

„Aber das ist nicht deine Schuld", widersprach Sophia nachdenklich. „Du kannst nichts dafür, dass du eine Hexe bist und dass Petunia so darauf reagiert hat."

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