Kapitel 6

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PoV: Kim

Ich war auf dem Weg nach Hause und erhielt eine Nachricht von meiner Mutter.

Mama: Wir hatten heute den Tisch im Restaurant bestellt, denk bitte daran.
Kim: Danke, dass du mich erinnerst :) Bis gleich

Sofort machte ich mich auf den Weg. Manchmal gingen wir als Familie essen. Auch mein jüngerer Bruder benahm sich dann mal und nervte mich nicht. So wie das meistens bei Geschwistern ist.

Nach dem Essen entschied ich mich noch ein wenig durch die Stadt zu gehen. Es war ein schöner Abend und man konnte den Sonnenuntergang bewundern.
"Autsch!", sagte ich,als ich plötzlich hinfiel, weil mich jemand angerempelt hatte. "Oh, das wollte ich nicht! Entschuldige," sagte die Person auf Koreanisch und reichte mir die Hand,um mir hoch zu helfen. Ich nahm sie entgegen und rappelte mich auf. "Schon gut, ist ja nichts passiert!", meinte ich und lächelte. Als ich den Jungen, der mir aufgeholfen hatte ansah, merkte ich, dass er eine Cap und Mundschutz trug. Somit war er nicht zu erkennen. Da ich ihn jedoch nicht kannte, wollte ich ihn nicht darauf ansprechen.
"Also ich muss dnan weiter. Hoffentlich renne ich nicht noch einmal jemanden um. Achso, bevor ich doch noch einmal die Zeit von jemand anderem in Anspruch nehmen muss, frage ich das jetzt. Könntest du mir eventuell sagen, wo die Rügenstraße ist?", fragte er dann. "Ja, ich kann dich auch dorthin bringen, denn ich muss eh in die Richtung," meinte ich. Zusammen gingen wir also los.

"Woher kannst du eigentlich Koreanisch?", fragte er irgendwann. "Ich habe mit ein paar Freundinnen geübt, da wir alle an dieser Sprache interessiert waren," erzählte ich. Isabell hatte damit angefangen und uns dann beim Lernen geholfen. Also konnten wir alle einigermaßen Koreanisch. Wir übten immernoch sehr viel, um uns zu verbessern.
"Wenn ich fragen darf, wieso bist du hier in Deutschland?", stellte ich eine Gegenfrage. "Ich bin hier mit ein paar Freunden, aufgrund unserer Arbeit!", antwortete er. "Klingt interessant, als was arbeitet ihr?", fragte ich. Ihm schien diese Frage etwas unangenehm, denn er wurde nervös. "Oh hier muss ich rein, tschüss," meinte er dann und verschwand in die Seitenstraße. Es war offensichtlich, dass er nicht über seinen Beruf reden wollte und irgendwie war ich ein wenig sauer auf mich selbst, dass ich so etwas gefragt hatte, denn eigentlich hatten wir uns sehr gut unterhalten.

Da klingelte mein Handy und riss mich aus meinen Gedanken.
"Hi!", sagte ich. "Kim, du wolltest doch schon längst zu Hause sein. Du weißt doch, dass wir weg wollen und du auf deinen kleinen Bruder aufpassen sollst," meinte meine Mutter. "Ich komme!", meinte ich und legte mit einem "Bis gleich!", auf. Dann lief ich nach Hause.

Immer wieder gingen meine Gedanken zu diesem Jungen.
Er war ziemlich mysteriös und irgendwie dachte ich ihn zu kennen. Ich war mir sogar sehr sicher seine Stimme zu kennen, aber ohne ein Gesicht dazu konnte ich sie einfach grade nicht zuordnen. Vielleicht würde es mir ja noch einfallen. Erstmal würde ich den Anderen von meiner Begegnung erzählen. Was die wohl sagen würden?

100 Words are not enough- (BTS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt