Kapitel 49

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PoV: Jimin

Am nächsten Morgen wachte ich auf und spürte etwas, das sich an meine Schulter lehnte. Ich dachte an gestern und schaute zu ihr. Immernoch schaute sie so friedlich und süß aus, wie sie da an meine Schulter gelehnt tief und fest schlief. Normalerweise wollte ich sie nicht wecken, aber meine Magen machte mir einen Strich durch die Rechnung, indem er grummelnde Geräusche von sich gab.

Langsam öffnete Isabell die Augen und schaute zu mir hoch. Sie lächelte kurz und meinte: "Moin!" Ich lachte und erwiederte: "Guten Morgen!" Kurz verharrten wir noch so, dann stand sie auf und ging geradewegs in die Küche. Ich blieb noch einen Moment länger im Wohnzimmer und dachte über meine Liebe zu ihr nach. Ich musste sie mir einfach aus dem Kopf schlagen und sie als gute Freundin sehen, anders ging es nicht.

Als ich in die Küche kam hantierte sie dort fröhlich singend mit verschiedenen Pfannen. Anstatt ihr zu helfen, beobachtete ich sie. Isabell schien mich noch nicht bemerkt zu haben, kein Wunder, denn sie hatte bis jetzt kein einziges Mal in meine Richtung geschaut. Dann sah sie mich und stoppte das Singen. Isabell wurde leicht rot und ging peinlich berührt ihrer Arbeit, das Frühstück zu machen, nach.
"Du musst dich nicht schämen, so schlecht singst du echt nicht und ich glaube auch Namjoon würde es freuen, wenn er dich morgens so sieht!", meinte ich und merkte den Schmerz in meinem Herzen. Ja Namjoon würde es gefallen, aber mir gefiel es einfach noch viel besser. Warum gerade ich?

"Danke!", flüsterte sie und umarmte mich. Ich hatte nicht einmal mitbekommen, dass sie zu mir gekommen war. "Wofür?", fragte ich erstaunt, da ich keinen triftigen Grund sich zu bedanken sah. "Naja, niemand sonst hätte sowas jemals gesagt, abgesehen von Namjoon. Also danke!", sagte sie lächelnd und machte sich dann wieder an das Frühstück.

Als dann die Pfannkuchen, das Rührei und der Speck fertig waren, rief Isabell: "Derönrad-chan (Deren), Ley (Lea), Kimchi (Kim), Raubtierfütterung!" Ich lachte über ihre Wortwahl, denn meistens rief Jin exakt dasselbe, um uns morgens aus dem Bett zu holen.

Verschlafen kamen Kim und Lea die Treppe runter und begrüßten mich. Dann setzten sie sich zu mir an den Tisch. "Hast du auch Milch, Isöbelm (Isabell)?", rief Deren, als sie angerannt kam. Isabell began zu lachen: "Ähm... ne habe ich leer gemacht!" Deren sah sie entsetzte an, doch Isabell nahm aus einer Schublade drei Packungen Milch und hielt sie Deren vor die Nase. "Genug für heute? Denk dran ich möchte auch was!", mahnte sie, was mich schmunzeln lies. Ein wenig erinnerte sie mich wirklich an Jin, denn sie benahm sich, genauso wie Jin, als würde sie sich um kleinere Kinder kümmern, dabei war sie die Jüngste von allen vieren und die Kleinste.

Nach dem Essen gab jeder seine Pläne für den Tag bekannt. Als alle erklärten sie wären verabredet, meinte Isabell: "Dann gehe ich wieder einkaufen, ich habe ja nur das Nötigste geholt und ich mache hier sauber!" Als dann alle weg waren, fragte ich: "Soll ich dir helfen?" Sie nickte und ich schrieb ebenfalls Namjoon, denn er würde ihr bestimmt auch helfen wollen. Klar liebte ich sie auch, aber wenn ich nur noch alleine Zeit mit ihr verbrachte, würde Namjoon das ganz sicher falsch verstehen und mich, so wie Isabell hassen. Das war auch nicht mein Ziel.

Namjoon hatte eingewilligt und erschien kurz darauf. Er begrüßte erst Isa und dann mich. Dann erklärte sie uns, was wir tun konnten und wir halfen. Das war eines der ersten Male, dass Namjoon und ich freiwillig halfen, sauber zu machen. Jin wäre stolz auf uns.

100 Words are not enough- (BTS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt