Kapitel 29: Schmuck, Spiele und Eifersucht

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Grace's PoV:


Erschrocken schlug ich meine Augen auf. "Gott sei Dank, du bist wach". Ich starrte in die vertraute weiße Maske, die gerade erleichtert ausatmete. Irritiert blickte ich mich um. Wir waren im Auto. Hoodie saß auf dem Fahrersitz, ich lag auf der Rückbank und Masky war neben mir. Doch wer saß da auf dem Beifahrersitz. "Toby?", entfuhr es mir geschockt. Ich hatte mich aufgerichtet und starrte auf den unerwarteten Mitfahrer. "Keine Sorge. Toby ist ab jetzt ebenfalls ein Eingeweihter", beschwichtigte mich Hoodie, "Er weiß alles". "Außerdem kannst du ihm danken. Er hat dich da raus geholt", lächelte Masky. Zögerlich schaute ich zu Toby: "Du hast...". "Hab ich gerne gemacht", schnitt er mir das Wort ab. "Danke", murmelte ich ungläubig. Jedoch fiel mir plötzlich etwas ein. "Aber was ist mit dem Mädchen?", rief ich entsetzt. "Ich habe sie zur Polizei gebracht, die werden ihr helfen", erzählte mir Masky. "Und Johnny Williams...?", setzte ich an. Doch Masky erklärte mir: "Hey, schon gut, es ist alles geregelt. Er ist tot, die Beweise sind gelöscht und Slender wird keinen Verdacht schöpfen". Er bemerkte meinen schockierten Blick. Er redete weiter: "Du musst wissen Toby ist ein echter Feuerteufel und hat es geschickt eingefädelt. Die Brandursache wird ein unglückliches Zusammenspiel von undichter Gasleitungen und defektem Sicherungskasten sein. Johnny Williams wurde von dem Feuer überrascht und hat es nicht mehr geschafft. Er ist in den Flammen umgekommen. Wir werden Slender sofort von dem 'Unfall' erzählen und alles ist in Ordnung. Wir werden auch nichts von dem Mädchen erzählen, dass du gerettet hast". Ich seufzte erleichtert.

Zurück in der Slendermansion versammelten wir uns erstmals in Tobys Zimmer. Hoodie saß neben mir auf dem Bett, Toby im Sitzsack und Masky lehnte am Schrank. Hoodie tastete derweil meine Handgelenke ab und fragte: "Hast du irgendwelche Schmerzen  oder Verletzungen, die er dir zugefügt hat oder die du dir sonst irgendwie zugezogen hast?". "Nein, bis auf leichte Kopfschmerzen und bestimmt tausend blauen Flecken, denk ich nicht. Also schmerzen hab  ich keine so gravierenden", antwortete ich ehrlich. Masky und Hoodie musterten mich eindringlich, nicht dass ich ihnen etwas verschwieg. Etwas nervös drehte ich meinen Kopf von einem zum andern, doch sie schienen mir zu glauben den Hoodie wechselte zu den Abdrücken auf meinen Gelenken: "Das macht mir aber ein bisschen zu schaffen. Die Wunden die durch die Kabelbinder entstanden sind, sehen zwar nicht aus als würden die Gefahr bestehen, dass sie sich entzünden, aber sie sind tief. Es wird eine Zeit dauern bis die verschwunden sind. Die an den Füßen sieht normal keiner, aber die an den Handgelenken... Wenn Jeff das sieht, wird er sofort wissen, was das für Wunden sind... Aber verbinden kann ich sie nicht, sonst sieht es jeder aus fünf Kilometern". "Gibt es dafür keinen Mädchentrick? Schminke, Schmuck oder so was", meinte Masky darauf. "Armschmuck wär eine gute Idee, aber ich habe generell keinen Schmuck hier", sagte ich bedrückt. "Ich besorg dir was". Wir alle starrten überrascht auf Toby. Er zog eine Augenbraue hoch: "Was denn? Bis morgen werde ich dir etwas Klunker besorgen, dann hat sich die Sache erledigt". "Ihr solltet aber erstmals duschen gehen", sagte Masky streng und meinte dabei mich und Toby, "Ihr stinkt, als wärt ihr in einen Schornstein gefallen. Toby könnte sich ja noch eine banale Ausrede einfallen lassen, aber du nicht Grace". Und als ich so ein wenig aktiver die Luft einsog, merkte ich, dass Masky recht hatte. Hier trennten wir uns jetzt. Masky und Hoodie verzogen sich, um sich noch ein wenig zu beraten, wie sie die Sache klärten, während Toby loszog um mir Schmuck zu besorgen und ich erstmals in die Dusche hüpfte. Unter dem Wasser überkam mich die Erschöpfung. Müde musterte ich meine Handgelenke und innerlich betete ich, dass alles gut ging. Nach einer Weile stellte ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Während ich mich abtrocknete entdeckte ich mehrere blaue Flecken und auch einige Kratzer. Die meisten befanden sich auf meinem Rücken und an den Armen. Demnächst sollte ich vielleicht auf allzu kurzes verzichten. In Unterwäsche schlich ich mich zurück in das Zimmer und streifte mir schnell das erste T-Shirt, dass ich erwischen konnte, über und legte mich wieder in das Bett. Die Müdigkeit übermannte mich und ich fiel in einen Schlaf, der von Träumen durchzogen war. Filmstreifen des Geschehenem.

Bloody fate (Creepypasta Fan-Fiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt