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*Zeitsprung - neun Monate später*

Freudestrahlend kommt er mir entgegen gerannt und springt in meine Arme. "Alles Gute zum Neunmonatigen, John." ruft er fröhlich und gibt mir einen kurzen Kuss. Ich lächle ihn ebenso breit an wie er mich, bevor ich meine Lippen wieder auf seine drücke und ihn erneut küsse. "Alles Gute zum Neunmonatigen, Louis." sage ich lächelnd. Dann nehme ich seine Hand und gehe mit ihm zusammen zur Schule.

Jeden Morgen gehe ich um kurz nach sieben aus dem Haus und laufe den kurzen Weg bis zu seinem Haus allein, bevor ich den restlichen Weg bis zur Schule mit ihm zusammen laufe. Knapp zwei Wochen nachdem wir zusammen gekommen sind haben wir es seinem Vater erzählt. Einen Tag darauf meinen Eltern und sie haben sich alle drei für uns gefreut. Darüber waren wir unglaublich erleichtert. Denn davor, wie unsere Eltern es aufnehmen würden, hatten wir am meisten Angst.
Im ersten Monat haben wir es noch vor unserem Freundeskreis geheim gehalten, aus der gleichen Angst. Doch natürlich haben sie es langsam mitbekommen und als sie angefangen haben Fragen zu stellen haben wir es auch vor ihnen zugegeben. Ähnlich lief es in unserer Schule. Nach drei Monaten gingen so viele Gerüchte über uns rum, dass wir es schließlich öffentlich gemacht haben und es hat sich verbreitet wie ein Lauffeuer. Noch in der selben Woche wussten alle aus unserer Schule Bescheid und da wir das einzige homosexuelle Paar an der Schule sind, kennt uns jetzt jeder. Uns stört das nicht. Wir sind einfach froh, dass wir akzeptiert werden, der Rest ist relativ.

Als wir endlich von der Schule kommen, geht Louis direkt mit zu mir nach Hause. Wir reden noch kurz mit meiner Mutter und gehen dann endlich in mein Zimmer. Er legt sich auf mein Bett, ich ziehe mir schon im Stehen mein Shirt aus, bevor ich mich auf ihn lege und ihm einen langen Kuss gebe. Dann wende ich mich von seinen Lippen ab und küsse seinen Hals, lecke ihn leicht ab, sauge mich fest. Er brummt zufrieden, legt seine Arme um mich. Ich wandere mit einer Hand unter sein T - Shirt, streiche seine Haut entlang. Er drückt mich leicht von sich weg, zieht es aus und wirft es auf den Boden. Dann legt er seine Hände an den Bund meiner Hose und streift sie mir ab, ich mache das selbe mit ihm. Als wir nur noch in Boxershorts übereinander liegen küsse ich ihn weiter. Wandere von seinem Hals zu seinem Oberkörper, küsse ihn auch dort überall, bis er seine Finger unter mein Kinn legt und mich sanft an seine Lippen zieht, wo er sie mit meinen berührt und beginnt sie langsam zu bewegen. Ich erwidere den Kuss sanft. Obwohl wir das seit neun Monaten machen, habe ich immer noch das selbe Kribbeln im Bauch, spüre immer noch die selbe Wärme durch meinen Körper strömen, wie bei unserem ersten Kuss.

Wir hören die Haustür zufallen, als Zeichen, dass meine Mutter gegangen ist. Ich öffne meinen Mund und Louis schiebt seine Zunge hinein, lässt sie mit meiner tanzen. Ich drücke meinen Körper stärker gegen seinen. Er bedeutet mir so viel. Der Zungenkuss wird immer leidenschaftlicher und ich suche mit meiner Hand seine, um sie ineinander zu verschränken. Plötzlich kommt mir ein Gedanke und ich springe auf. "Wir sollten doch den Kuchen von meiner Mama aus dem Ofen holen !" rufe ich und werfe mir noch ein Shirt über, bevor ich runterrenne. Der Kuchen ist Gott sei Dank noch nicht verbrannt. Ich schalte den Ofen aus und hole ihn mit zwei Topfhandschuhen vorsichtig raus. "Und ? Ist er noch gut ?" fragt Louis, der langsam runter kommt. Ich drehe mich um und nicke. "Ja, alles ok." Er kommt auf mich zu und legt lächelnd seine Hand an meine Wange. "Weißt du, dass du wunderschön bist ?" Ich muss jetzt auch lächeln und gebe ihm einen sanften Kuss. "Lou ?.. Ich liebe dich." flüstere ich dann gegen seine Lippen, seine Stirn an meiner lehnend. Ich sehe es nicht, aber ich spüre wie er lächelt. "Ich liebe dich auch." Obwohl wir es schon wussten fühlt es sich so gut an, es das erste Mal zu sagen. Ich schiebe meine Hände langsam an seine Hüfte und ziehe ihn sanft ein Stück näher an meinen Körper, gebe ihm einen Kuss auf die Stirn, atme seinen Geruch ein, während sein Kopf in meiner Halsbeuge liegt. Er bedeutet mir die Welt.

Bernsteinbraun [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt