An: jessmitderbuechersammlung@gmx.de
Von: d.brieffreund@gmx.de
Betreff: RE:Was ist euer Problem?
Jess,
es war nicht meine Absicht Dich zu verletzten, aber ist Dir eigentlich bewusst, was Du da geschrieben hast? Du beschwerst Dich, ich solle mich um meine eigenen Probleme kümmern und bohrst dann weiter in der Wunde. Nimm doch noch etwas Salz dazu, Jess, komm. Ist Dir vielleicht ein einziges Mal in den Sinn gekommen, dass auch ich Probleme mit meiner Freundin haben könnte. Nur weil ich nicht so darüber philosophiere wie Du, heißt es nicht, dass zurzeit alles in Ordnung ist. Du bist genauso eigensüchtig, wie Du mich dargestellt hast, Jess.
Ich will Dir die Augen öffnen, denn Du traust Dich einfach nicht zu erkennen, was in Deiner näheren Umgebung vor sich geht. Entweder Du bist derart blind oder Du stellst Dich dümmer als Du bist. Wie kannst Du es nicht sehen, Jess, wie?
Ich meine, ich habe auch lange gebraucht, bis ich es erkannt habe, aber wie kannst Du jetzt noch immer nicht sehen, was passiert? Jess, ich bin jetzt ebenfalls Single, so wie Du. Ich habe eine Freundin die Bücher liest, genauso wie Du es tust. Als wären diese Schriften eine Obsession für euch. Ich bin derjenige in der Beziehung der nicht liest und sich über die Bücher beschwert, wie Dein ehemaliger Partner. Es ist so offensichtlich, wie kannst Du das nicht erkennen?
Wir Beide sind so blind. Es ist unfassbar, dass wir es solange miteinander ausgehalten haben. Du bist blind gegenüber meinen Problemen und Sorgen, und ich, ich kann Dich einfach nicht verstehen. Wie haben wir es nur geschafft, dass wir uns unter Hunderten von Anzeigen finden und dann tatsächlich eine Brieffreundschaft aufbauen konnten? Unter all den Leuten, habe ich Dich gesehen. Es ist, als würde sich alles wiederholen.
D.
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Büchersammlung zu verkaufen
General FictionJess wird von ihrem Freund gebeten, ihre, ihn störende, Büchersammlung auf dem Dachboden zu verstauen, doch als sie zu Packen beginnt, kann sie den Gedanken nicht ertragen, dass dieser wertvolle Schatz auf dem Speicher verstaubt. Sie denkt darüber n...