Kapitel 8

100 4 2
                                    

Lucy P.O.V

Ich wachte mit starken Kopfschmerzen auf und brauche einige Minuten, bis ich überhaupt meine Augen öffnen konnte. Ich sah an mir runter, ich trug ein viel zu grosses Shirt und irgendwelche Boxershorts. Dann kamen auch all meine Erinnerungen wieder. Wer war dieser Junge, wieso hat Jake mir geholfen? Wie hat er mich gefunden? Was ist ihm passiert? Wieso war er so komisch angezogen, so anders als sonst?....

Als ich ins Bad ging, roch es nach Frühstück. Deshalb ging ich nach einem Kontrollblick in den Spiegel nach unten in die Küche. Dort sah ich Jake, wie er Pancakes kochte. Ich liiiieeebeee Pancakes. Woher weiss er das?

Irgendwie wusste ich nicht, was ich für Jake jetzt fühlen sollte. Ich hatte mich gerade so halbwegs in ihn verliebt, dann liess er mich sitzen und ich war extrem wütend auf ihn. Ich ging in eine Bar um ihn zu vergessen, machte mit einem anderen Typen rum, dachte jedoch die ganze Zeit an Jake. Wäre er nicht dazwischen gekommen, hätte ich wahrscheinlich mein erstes Mal an einen wildfremden Typen verloren und hätte mich wahrscheinlich nicht mal an etwas erinnern können. Eigentlich sollte ich ihm ja dankbar sein. Aber er hat meinen Plan, ihn zu vergessen, kaputt gemacht!

"Wie wärs mit Guten Morgen, danke dass du mein Lieblingsfrühstück für mich machst?" sagte Jake zu mir.

"Und wenn ich das gar nicht will?" konterte ich.

"Ich weiss, dass du dem nicht widerstehen kannst"

"Wo du Recht hast, hast du Recht." musste ich leider zugeben. "Aber du bist mir eine Erklärung schuldig.. warum bist du gestern einfach so verschwunden, ohne mir irgendetwas zu sagen?!"

"Lucy.. ich... ich kann es dir nicht sagen... es tut mir echt leid, ich wollte das wirklich nicht so... aber es war zu deinem eigenen Schutz, ich wollte nicht, dass dir etwas passiert... bitte akzeptier das so!"

"Was?! Zu meinem eigenen Schutz? Ich glaub du hast sie nicht mehr alle! Nur weil ich nicht gerade mit dir schlafen wollte, einfach so abzuhauen, dann aber auf unschuldig machen und sagen es wäre zu meinem eigenen Schutz? Sag mal spinnst du?! Wahrscheinlich zum Schutz, dass du mich nicht gerade vergewaltigst?!"

Ich zitterte richtig vor Wut. Echt, wie kann er sagen, es sei zu meinem eigenen Schutz? Hat er eine Ahnung wie durchgefroren ich nach Hause kam? Und die Blasen an meinen Füssen schmerzen immer noch. So behandelt man keine Frau!

Er erwiderte nichts, wir frühstückten ohne etwas zu sagen, ich zog mich an, rannte aus dem Haus, schlug die Tür zu und lief weinend nach Hause.

Er hat nichts mehr dazu gesagt, das heisst es stimmt alles was ich gesagt habe. Er hat nicht einmal versucht das Ganze abzustreiten! Mein Herz zerfiel in 100 Teile. Ihm hat das alles nichts bedeutet. Er hat nie etwas gefühlt wenn er mich geküsst hat. Er wollte mich nur ins Bett kriegen, er wollte wahrscheinlich noch eine mehr auf seiner unendlich langen Liste.

Ich wollte gar nicht wissen, wie ich aussah, meine Schminke, welche von gestern schon verschmiert war, lief wahrscheinlich meine Wangen runter. Meine Haare waren wahrscheinlich ganz zerzaust, ich hatte seit gestern Abend keine Haarbürste mehr in der Hand. Die Augenringe waren wahrscheinlich so tief, dass ich aussah wie ein Monster. Allgemein, wenn mich jemand sehen würde, würde dieser wahrscheinlich einen Schock bekommen.

Zuhause erwartete mich meine Mutter. Sie wollte gerade mit ihrer ewig langen Rede anfangen, hatte schon nach Luft geschnappt, aber als sie mich sah, verstummte sie und sah mich mitfühlend an. "Wo warst du? Was ist passiert? Was hast du gemacht? Hat dir jemand weh getan? Wo hast du übernachtet?" Sie stellte so die üblichen Fragen, welche Mütter stellen müssen.

"Ich war mit Kate feiern. Nichts ist passiert. Ich habe nichts gemacht. Mir hat niemand weh getan. Ich habe bei Kate übernachtet."

"Ach und darum weinst du und siehst aus als ob du vergewaltigt worden wärst!"

Ich sah ihr an, dass Ausreden nichts bringen würden, deshalb sagte ich einfach "Vergiss es" und rannte in mein Zimmer. Ich warf mich auf mein Bett und heulte mir mein Herz raus. Mein Kopf dröhnte richtig vor Schmerz, aber das kümmerte mich in diesem Moment herzlich wenig.

Irgendwann kam meine Mutter mit einem Glas Wasser und Aspirin, Tee und etwas zu essen ins Zimmer. Sie stellte es auf meinem Schreibtisch ab und setzte sich zu mir aufs Bett. Mit der Hand fuhr sie über meinen Rücken bis ich mich einigermassen beruhigt habe.

"Weisst du, auch ich hatte mal meinen ersten Liebeskummer. Ich weiss, wie scheisse sich das anfühlt. Willst du darüber reden?"

Also erzählte ich ihr die ganze Geschichte mit wirklich jedem Detail. Auch wie es sich angefühlt hat als er mich küsste usw.

"Ich glaube nicht, dass er einfach nur mit dir schlafen wollte, sonst hätte er sich doch niemals so viel Mühe gegeben. Er hätte dir nicht das mit seiner Familie erzählt. Er hätte dich nicht so gut behandelt. Er hätte dich ja nicht mal vor diesem anderen Typen schützen müssen. Hast du ihn überhaupt gefragt, wieso er diese ganzen Wunden und den Verband hat? Hast du gefragt wieso er es dir nicht erzählen kann?"

Da wurde mir bewusst, dass ich noch einiges mit Jake zu klären hatte. Ich musste ihm eine Chance geben, das alles zu erklären. Aber das muss von ihm kommen, ich gehe sicher nicht freiwillig auf ihn zu.

Klar war ich noch wütend auf ihm, aber hauptsächlich weil er mir etwas verschweigt. Wieso musste er weg, dann noch zu meinem Schutz? Ich muss wissen wovor er mich beschützen wollte. Vielleicht wusste Luke etwas darüber. Ich beschloss, ihn morgen danach zu fragen. Leider wusste ich nicht einmal wie der Typ hiess. Das machte es um einiges schwieriger.

A propos Luke... Ihn und Kate hatte ich ja gestern ganz vergessen. Scheisse sie war bestimmt wüten. Ich nahm mein Handy und tatsächlich hatte 10 verpasste Anrufe und mehr als 20 Nachrichten. Diese waren von Kate, Jake und irgendeiner unbekannten Nummer...wahrscheinlich Luke. Ich ignorierte alles, auch wenn Kate mich morgen wohl killen wird. Ich hatte einfach keine Lust auf Kontakt zu meiner Aussenwelt.

Irgendwie schaffte ich es meine Hausaufgaben zu machen und zu duschen. Ich packte noch schnell meine Tasche für den nächsten Tag, zog meinen Schlafanzug an und ging schon etwa um acht Uhr schlafen.

Mein 2.Kapitel heute :))) Wahrscheinlich kommt nochmal eines... ich bin gerade so in Schreiblaune :)

Wie schon gesagt, will ich endlich mal mehr Leser und vor allem Kommentare. Es hat sich seit dem letzten Kapitel zwar noch nichts geändert, aber ich muss daran glauben. Vielleicht hilft es ja, wen ich beten gehe? Nein, Spass beiseite... warum kommentiert ihr nie? Ich finde, wenn man die Zeit hat, eine Geschichte zu lesen, ha man auch Zeit, kurz einen Kommentar zu hinterlassen. Ist doch echt nicht zu viel verlangt, oder? Es reicht auch, wenn ihr nur schnell ein Smile oder so schreibt, Hauptsache ich weiss, dass es überhaupt Leute gibt, welche die Geschichte lesen. Muss ich sie wirklich löschen? Oder braucht es Anforderungen wie so und so viele Votes, so und so viele Kommentare damit ich weiterschreibe? Ich finde, das ist Erpressung und auch scheisse für diejenigen, die das tatsächlich machen. So etwas will ich echt nicht machen.

Falls ihr selber eine/mehrere Story/-ies habt, würdet ihr vielleicht meine Geschichte mal als Empfehlung schreiben oder so? Natürlich nur, wenn ihr die Geschichte auch gut findet. Aber ich wäre euch echt dankbar!

xxx Michelle 

All or nothing!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt