Kapitel 9

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Lucy P.O.V

Wieder einmal klingelte mein Wecker viel zu früh. Aber ich konnte ja nichts an den Schulzeiten ändern. Ich fühlte mich nicht besser als gestern Abend, dementsprechend war auch meine Laune. Ich zog schnell ein bequemes Outfit an, also eine schwarze Leggins, einen beigen weiten Pullover, beige Converse und einige schwarze und weisse Armbänder. (Outfit auf Instagram -> allornothingwattpad )

Ich schminkte mich etwas stärker als sonst, weil man mir sonst meine schlaflose Nacht und die vielen Tränen noch besser ansehen würde. Zum Glück habe ich Abdeckstift und ein gut abdeckendes Make Up! Ich frühstückte ausgiebig. Meine Figur war mir in dem Moment egal, ich mache ja genug Sport. Danach schnappte ich mir meine Tasche und ging raus um auf den Schulbus zu warten.

Im Bus eingestiegen war ich so in Gedanken versunken, als der Bus plötzlich anhielt. Ich schaute aus dem Fenster und sah Jake's Haus. Neeeeiin bitte nicht!! Neben mir war noch ein Platz frei, aber ich hoffte so sehr, dass es noch einen anderen freien Platz gab. Mein Herz setzte kurz aus als er zu mir nach hinten sah, er setzte sich dann aber vorne in den Bus.

"Luuucccyyy was ist passiert? Geht's dir gut? Was ist passiert am Samstag? Wieso antwortest du nicht? Du machst mich noch verrückt!" Kate kam auf mich zugestürmt. Einige sahen uns schon komisch an, aber das war mir vollkommen egal.

"Kate beruhig dich mal. Ich bin ja jetzt hier. Eigentlich geht's mir beschissen, aber ich erzähls dir später." Ich wollte einfach weg vom Schulhof, denn wirklich alle starrten uns an mittlerweile. Deshalb zog ich sie einfach ins Schulgebäude rein zu unseren Schliessfächern.

"Komm heute nach der Schule zu mir, ich erklärs dir dann. Ist eine lange Geschichte." "Ook.." Widerwillig stimmte sie zu und wir verabredeten uns für 16:00 Uhr bei mir zu Hause. Dann klingelte es auch schon und wir gingen in den Unterricht. Ich hatte jetzt eine Doppelstunde Biologie. Neeeein bitte nicht!

Es war wieder mal kein anderer Platz als der neben Jake frei. Widerwillig setzte ich mich, jedoch mit grösstmöglichem Abstand zwischen uns.

"So Kinder, heute machen wir weiter mit unserer Gruppenarbeit" kam der Lehrer fröhlich ins Schulzimmer spaziert. Genert seufzten wir auf. Wann lernte er endlich, dass wir keine Kinder mehr sind?! Oh warte was?! Gruppenarbeit? Jake und ich?! Neeein ich will nicht. Wäre ich doch heute Morgen nur in meinem Bett geblieben!

"Ach das hätte ich ja fast vergessen. Eure Englischlehrerin ist heute nicht da, ihr werdet den ganzen Morgen füt euer Projekt Zeit haben."

Bitte waaaas?! Das konnte nicht sein Ernst sein! Heute war das Schicksal eindeutig gegen mich!

"Dann fangt mal an, ich stehe euch den ganzen Morgen über für Fragen zur Verfügung." So entliess er uns in unsere Arbeitszimmer. Ja unsere Schule hatte extra so Zimmer um Arbeiten zu machen, mit einem grossen Tisch, zwei Computer usw.

Jake und ich standen auf und liefen wortlos in ein Zimmer. "Machen wir es so, dass du Bilder suchst und Texte schreibst, ich diese dann aufs Plakat klebe?" fragte ich emotionslos. "Wieso machen wir das nicht zusammen?" war seine Gegenfrage. "Ich.. ähm.."  "Los, sag schon wenn du nichts mehr mit mir zu tun haben willst, sag es und schau mir dabei in die Augen!" rief er nun verzweifelt. "Ich kann das nicht!" schrie ich ihn an. "Du hast mich echt verletzt, aber dir scheint es ja egal zu sein."

"Mir egal sein?! Darum gehe ich dich in der Nacht suchen, setze meine Gesundheit für dich aufs Spiel, kämpfe um dich und beschütze dich vor einem Typen, der dir fast dein erstes Mal geraubt hat? Weisst du wie viel Überwindung es mich gekostet hat, dich um ein Date zu bitten? Weisst du wie viel Mühe ich mir für diesen Abend gegeben habe? Wenn du mir egal wärst, hätte ich dir niemals alles anvertraut, ich hätte dir niemals mein Herz ausgeschüttet!"

All or nothing!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt