Kapitel 13

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Lucy P.O.V

Heute war Freitag. Heute war der Tag, am welchem wir feiern gehen würden. Schon frühmorgens hatte ich ein mulmiges Gefühl. Doch ich ignorierte es und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Zwar sprach mich Jake heute schon darauf an, aber ich sagte, ich hätte bloss meine Tage.

Jetzt bin ich auf meinem Bett und überlege, ob ich nicht doch absagen soll.

Ich hatte wirklich keine Lust mich aufzustylen oder so, aber ich wollte die anderen nicht enttäuschen. Aber in einer halben Stunde würden sie mich abholen, deshalb ging ich duschen, schminkte mich, zog mein Outfit an, föhnte meine Haare und machte eine halbwegs gut aussehende Frisur. Ich ging nach unten, zog mir meine High Heels und eine Jacke an. Nach einem kurzen Kontrollblick in den Spiegel klingelte es auch schon.

Als ich die Tür öffnete, strahlten mich 3 fröhliche Gesichter an. Ich musste automatisch auch lächeln, dieser Anblick war einfach zu göttlich. Jake küsste mich zur Begrüssung, die anderen umarmte ich kurz.

Beim Club angekommen, zeigten wir dem Türsteher schnell unsere Ausweise und gingen hinein. Es war schon ziemlich voll und ich erkannte auch einige andere Leute aus der Schule. "Willst du etwas trinken?" schrie Jake durch das laute Reden der Leute und den dröhnenden Bass der Musik. Ich willigte ein und wir gingen zur Bar.

"Einen Vodka Lemon und einen Piña Colada bitte." sagte Jake zum Barkeeper. Nach kurzer Zeit kamen unsere Getränke und wir tranken sie aus. Jake bestellte nochmal dasselbe.Nun fühlte ich mich schon ein wenig besser, der Alkohol zeigte seine Wirkung.

"Komm wir gehen tanzen" rief ich ihm zu. Auf eine Antwort wollte ich nicht warten, deshalb zog ich ihn einfach mit.

Sofort schmiss ich mich an ihn ran, was ihm zu gefallen schien. Ich vergass alles um mich rum, es gab nur noch die Musik und den starken Bass, die mich und meine Bewegungen leiteten. So gefiel es mir, ich konnte alles vergessen und einfach sorgenfrei drauf los tanzen.

Meine Hüfte bewegte sich zum Rhythmus und Jake konnte seine Augen nicht mehr von mir lassen. Dann kam ein eher ruhiges Lied. Ich legte meine Hände um seinen Nacken, er seine auf meine Hüfte. Meinen Kopf legte ich auf seine Brust. Wir genossen einfach beide den Moment, die schöne Stimmung. Aus dem Augenwinkel erspähte ich Kate&Luke, die gerade dasselbe machten.

Jake flüsterte mir ein "Ich liebe dich" ins Ohr. Obwohl es laut war im Club, hörte ich es. Ich hob meinen Kopf an und küsste ihn. Am Anfang war es ein sanfter, zärtlicher Kuss. Aber es wurde immer wilder. Wieder spürte ich meinen ganzen Körper kribbeln. Dass wir beide etwas angetrunken waren, trug auch noch dazu bei, dass es uns egal war was andere darüber dachten. Es gab nur noch ihn und mich.

Irgendeinmal hörten wir auf. Beide mussten nach Luft schnappen. Doch wir machten wieder weiter. Seine Hände waren mittlerweile bei meinem Hintern. Ich liess es einfach zu und genoss es sogar. Mit meinen Händen fuhr ich unter sein Shirt, wo ich sein Sixpack nachfuhr. Ich liebte es! Ich liebte ihn! Es war doch die richtige Entscheidung, hierher zu kommen.

Atemlos sagte ich "Ich habe Durst, komm wir gehen zur Bar". Jake sah mich belustigt an, nahm meine Hand und zog mich zur Bar. Als der Barkeeper mich fragte was ich trinken möchte, sagte ich einfach "Etwas mit möglichst viel Alkohol." Kurz darauf nahm ich den ersten Schluck dieses Getränks. Es brannte in meinem Hals,schmeckte aber danach süsslich nach Apfel und Zimt. Wahrscheinlich irgendein Likör. Purer Likör.

Meine Stimmung wurde immer besser, desto mehr ich trank. Als wir wieder auf die Tanzfläche gingen, war mir zuerst etwas schwindelig, aber nach kurzer Zeit ging es wieder. Meine Beine fühlten sich etwas wackelig an,ich schob die Schuld an die hohen Absätze.

Jake und ich tanzten immer wilder, der Alkohol nahm mir alle Hemmungen. Ich wusste, wie heiss ich gerade aussah. Mein Rock war etwas nach oben gerutscht, so dass man fast meinen Arsch sah. Doch Jake gefiel das umso mehr. Ich bemerkte auch die Blicke anderer Jungs, aber für mich gab es nur Jake.

Ich bewegte mich ziemlich sexy, was Jake logischerweise gefiel. Ich merkte wie sein Blick nur so voller Verlangen und Lust war. Mir ging es nicht anders.

"Ich gehe schnell auf die Toilette" sagte ich zu Jake. "Ok ich warte hier auf dich, Babe."

Ich ging also Richtung Toilette. Zuerst sah ich mich in einem der vielen Spiegel an. Meine Haare waren etwas zerzaust und die Schminke ein wenig verlaufen. Aber eigentlich sah ich noch ziemlich gut aus. Gerade als ich in eine der Toilettenkabinen gehen wollte, wurde ich von einer anderen Person reingedrückt.

Dieser jemand war männlich, er duftete nach Jake. Er küsste meinen Nacken und begann mich von hinten auszuziehen. Da konnte es wohl jemand nicht mehr abwarten. Ich spürte seine Errektion. Er zog sich selbst sein Shirt und seine Hose aus, jedoch nicht ohne mich auch auszuziehen. Er öffnete mir meinen BH, was von hinten natürlich nicht schwierig war. Er drehte mich um und küsste mich. Irgendwie fühlte es sich nicht nach Jake an, aber meine Wahrnehmungen waren sowieso nicht mehr klar, deshalb dachte ich, es sei bloss eine Illusion.

Er zog mir nun auch meinen Slip aus und drang einfach so in mich ein. Es tat ziemlich weh am Anfang, doch mit der Zeit ging es. Scheisse ich verlor gerade mein erstes Mal. In einem Club. Auf der Toilette. Irgendwie wurde mir plötzlich klar, dass ich das gar nicht wollte. Also unterbrach ich unseren Kuss und schaute ihm geradewegs in die Augen.

"Ich.. kann das nicht, Jake! Es fühlt sich nicht richtig an." Auf einmal realisierte ich, wieso es sich nicht richtig anfühlte. Das waren eindeutig nicht Jakes Augen. Ich sprang von ihm auf. Es war Jakes Cousin. "Scheisse mann was soll das? Spinnst du eigentlich?" schrie ich ihn an und verpasste ihm eine Ohrfeige.

Ich stürmte aus der Toilette raus und wollte gerade die Tür zum Club öffnen, als Blake mich am Arm packte und zurück zog. Nun hatte ich echt Angst. "Du bleibst schön hier und tust was ich dir sage." drohte er mir. "Hättest du gern" schrie ich und trat ihm mit meinem Knie direkt in seine Mitte. Er krümmte sich vor Schmerz.

Doch bevor ich weglaufen konnte, schlug er mir mit seiner Faust geradewegs ins Gesicht. Ich taumelte zurück. Er kam wieder auf mich zu und schrie "Jetzt tu was ich dir sage du kleine Schlampe" Wieder wollte ich ihn treten und nach Hilfe schreien, doch er wich geschickt aus und hielt mir seine Hand vor meinen Mund. Er schlug mir meinen Kopf an die Wand und trat mir in den Bauch. Danach zog er mich aus dem Club raus, schleppte mich in sein Auto und sperrte mich in seinen Kofferraum.

Meine Tasche mit meinem Handy hatte er mir natürlich weggenommen. Scheisse ich konnte nichts machen. Schreien konnte ich auch nicht, er hatte mir nämlich ein Tuch um den Mund gebunden und mir die Hände gefesselt. Ich war ihm hilflos ausgeliefert. Wo waren die anderen? Hatten sie nicht gemerkt, dass ich viel zu lang weg war? Ich bekam Angst, ich hatte Angst um mein Leben. Wer weiss, was er alles mit mir anstellen würde? Mir liefen die Tränen nur so in Sturzbächen die Wangen runter.

Plötzlich machte das Auto eine Vollbremse, ich flog gegen die Wand des Kofferraums und alles um mich herum wurde schwarz.

Baaaam!! Sorry das Kapitel ist nicht so lang, aber ich musste hier aufhören. :P

Danke für über 410 Leser *.* Ich habe mich voll gefreut.

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LG Michelle ♥♡♥

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