Ich versuchte möglichst tief einzuatmen und viel Luft zu holen, als das Röhrchen sich schon an meinem Mund befand. Außerdem versuchte ich so gut es möglich war in das Gerät zu pusten, doch es artete in einem Hustenanfall aus. "Ich ha-hab hab A-Asthma!" brachte ich unter der Schnappatmung heraus.
Ehe ich mich versah kam eine der Assistentinnen angerannt, drückte mir ein Notfallspray auf den Mund und schaute mich besorgt mit ihren blauen Augen an. Ein paar Tränen vom Husten stiegen mir in die Augen, doch es schafften nur ein paar den Weg meine Wangen hinab.
Langsam beruhigte sich auch meine Atmung wieder. "Sie haben Asthma?! Warum haben sie das denn nicht auf dem Zettel mit angegeben?" schimpfte Dr. Dado wie damals die alten knochigen Lehrer in der Schule.
"Das- das hab ich doch aber gemacht." gab ich kleinlaut von mir. Dr. Dado nahm nochmal meinen Zettel und suchte krampfhaft nach der Angabe mit meiner Asthmaerkrankung. "Oh, hier steht es ja. Verzeihung. Das sieht schlecht aus Herr Büttinger." murmelte der Arzt.
Hab ich's geschafft? Kann ich heim?
"Die letzten Untersuchungen werden trotzdem noch durchgeführt. Sie können sich aber schon wieder anziehen" setzte er fort.
Na toll.
Ein wenig glücklich mich wieder anziehen zu dürfen verschwand ich hinter der kleinen Abtrennung und streifte mir mein T-Shirt sowie meine Hose über. Ein leises genervtes Schnauben entwich mir. Ich hatte absolut keinen Bock noch länger mit der Untersuchung meine Zeit verschwenden zu müssen.
Ich hab ja auch sooo viele andere Dinge die ich erledigen muss.
Und obwohl ich zuhause nicht wirklich andere Sachen hatte, die ich erledigen musste, war gelangweilt auf der Couch hocken oder am PC sitzen und zocken um Welten besser, als mich hier bei dieser Musterung von einem komischen Arzt untersuchen lassen zu müssen.
Erneut kramte Dr. Dado in seinem Schränkchen und stellte ein kleines Becherchen auf den Schreibtisch. Ich schluckte. "Wollen sie jetzt von mir eine-" da brach meine Stimme ab. "Eine Probe ihres Urins." beendete Dr. Dado vollkommen gelassen meinen Satz.
Zögernd nahm ich den Becher und begab mich in das kleine Nebenzimmer, offensichtlich das Bad.Mit gefülltem Behälter, einer leeren Blase, frisch gewaschenen Händen und einem feuerrotem Kopf als Sahnehäubchen ging ich wieder zurück und gab stillschweigend die Probe ab.
Scheisse alda war das peinlich.
Dr. Dado nahm diese, klebte einen Zettel mit meinem Namen drauf und stellte sie zu den anderen Proben. "Setzen sie sich bitte und strecken sie ihren linken Arm aus. Wir wollen nun eine Blutprobe von ihnen entnehmen.
Bei dem Wort 'Blutprobe' wurde ich augenblicklich kreidebleich.
Ich kann doch kein Blut sehen!
Ich verabscheute einfach dieses rote Zeug, wie es bei einer Verletzung aus meinem Körper quillt, ich meine Adern pulsieren spüre, langsam merke, wie ich mich immer mehr in die Sache rein steigere und zum krönenden Abschluss ohnmächtig werde.
Allein schon der Gedanke daran, dass gleich eine Nadel meine Haut durchbohrt, in meiner Ader verweilt und mein Blut absichtlich aus mir heraussaugt wird, könnte ich umkippen.
Zögernd nahm ich auf dem Stuhl platz und hoffte, dass es einfach schnell vorbei geht und ich nicht, so wie auch die letzten Male, in Ohnmacht falle.
Dr. Dado nahm die Spritze und setzte sie an meiner Ellenbeuge an. So langsam wie die Nadel in meine Haut glitt, fühlte es sich so an, als ob sie sich schon seit Stunden durch mein Fleisch bohrte auf der Suche nach etwas Blut.
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Soldiers - Kürbistumor FF
FanfictionDeutschland droht der 3. Weltkrieg. Deshalb wird die Wehrpflicht wieder eingeführt und viele junge Männer, darunter auch der 20-jährige Manuel und der 24-jährige Patrick, werden zur Bundeswehr geschickt. (Und ja ich weiss die beiden sind älter, aber...