Soldiers - Kürbistumor FF

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Manus Sicht:

Langsam schlug ich die Augen an diesem sonnigen Samstagmorgen auf. Die Sonnenstrahlen, welche sich schon in meinem Zimmer eingefunden hatten, blendeten mich ein wenig und somit kniff ich die Augen schnell wieder zu, um mich kurz danach im Bett aufzurichten.

Kaum stand ich mit beiden Beinen auf dem Boden streckte ich alle Viere mit einem langen Gähnen von mir. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte mir es war 10:39 Uhr. Eine eher ungewöhnliche Zeit für mich zum Aufstehen, denn normalerweise lag die an Samstagen bei circa 12 Uhr.

Erstmal Kaffee kochen.

Gedacht, getan und schon fing meine Kaffeemaschine in einem gleichmäßigen Brummen meinen heißgeliebten Kaffee, im wahrsten Sinne des Wortes, Tropfen für Tropfen in meine Tasse hinein zu befördern. In der Zeit bis mein Heißgetränk fertig war, zog ich mir fix eine Jogginghose und meinen schwarz-blau-gestreiften Pulli an und lief nach unten zum Briefkasten.

Darin befand sich nur ein einziger Brief, dem ich keine weitere besondere Aufmerksamkeit schenkte, sondern nur mit mir nahm und wieder zurück in meine Wohnung schlurfte. Mein Kaffee war in der Zeit fertig geworden und ich verfeinerte ihn nur noch mit etwas Milch. "Perfekt." murmelte ich vor mich hin und öffnete den Brief. Als ich mich Kaffee schlürfend an den Tisch setzte begann ich zu lesen:

"Werte Genossen und Kameraden. Deutschland droht der 3. Weltkrieg. Aufgrund dessen ist die Wehrpflicht für junge Männer im Alter von 19-25 Jahren absofort wieder wahrzunehmen.

Herr Büttinger,
sie werden hiermit aufgefordert, sich am 11. Juni diesen Jahres um 07:00 Uhr bei der Lagerhalle in Essen zur Musterung einzufinden.
Sie haben frisch gewaschen und rasiert zu erscheinen.
Diese Aufforderung ist mitzubringen und bei dem zuständigen Offizier abzugeben.

Sollten sie diese Aufforderung nicht wahrnehmen, werden sie persönlich abgeholt und es wird eine Geldstrafe verhängt. Sollten sie sich diesem Befehl widersetzen werden sie vom Kriegsgericht bestraft. Bei Krankheit ist darüber ein ärztliches Zeugnis vorzulegen, dessen Unterschrift polizeilich beglaubigt wurde."

Was geht denn jetzt ab?!

Ich hatte ja schon davon Wind bekommen, dass die momentane Lage in Deutschland kritischer ist als vorher, aber dass es soweit kommen würde, hätte ich nie gedacht.
Ich und Bundeswehr? Ich sterbe doch bevor das Training überhaupt beginnt.

Aber auf eine Strafe hatte ich erst recht keine Lust. Also würde ich nächstes Wochenende wohl oder übel dort hin gehen müssen. Ich wäre doch bestimmt eh nicht brauchbar. Ich war viel zu schwach, hatte nicht die allerbesten Reflexe und dann war da noch meine Maske, die ich noch nie vor anderen Personen außer meiner Familie abgenommen hatte.