Nima (p.o.v)
Ich lief gemeinsam mit meinem Mate Toca wie jeden Tag normal in den Wald. Wir jagten mit Vorliebe Rehe und Elche. Heute fanden wir lange Zeit nichts. Mal hier Mal da eine Spur jedoch nichts ernstes. Irgendwann jedoch fand Toca eine frische Spur. "Elch.", flüsterte er. Ich roch ihn stark. Er musste ganz in der Nähe sein. Ich verwandelte mich und kletterte auf einen hohen Baum. Dieser hier hatte wenig Blätter. Dadurch konnte ich schauen, wo der Elch war und es Toca genau sagen. "Hinter dir ist eine kleine Erhebung Toca. Steige hinauf und du siehst ihn auch.", flüsterte ich Toca zu. Ich wusste, ich kann leise sprechen, da mich Toca auch so verstand. Ich kletterte wieder leise vom Baum, verwandelte mich zurück und schlich um den Elch herum. Dann ging alles ganz schnell. Ich sprang auf den Elch zu und verbiss mich in seinem Schenkel. Toca griff von vorne an und versuchte an den Hals des Tieres zu kommen, während ich den Elch auf den Boden zog. Nach einer Zeit lag das Tier tot vor uns. Plötzlich stieg mir ein ganz leichter, strenger Geruch entgegen. Fremdes Rudel!, dachte ich sofort. Ich sagte Toca, dass er schon mal zurückgehen sollte, da das Rudel nicht hungern sollte. Ich sagte ihm auch, dass ich noch etwas roch und dass ich deswegen noch kurz bleiben würde. Nicht länger als bis Sonnenuntergang.
Nun lief ich allein durch den Wald. Ich folgte jetzt nur noch meiner Nase. Diese führte mich immer ans Ziel. Irgendwann wurde der Geruch stärker. Langsam dämmerte es und der Nebel kam auf. Ich verschnellerte meine Schritte bis ich am großen Fluss ankam. Auf der anderen Seite stand ein großer grauer Wolf. Sein linkes Auge war von einer großen Narbe geziehrt. Hinter ihm kam nun auch noch ein etwas kleinerer Wolf mit langen Krallen hervor. Er entdeckte mich und blitzschnell drehte ich mich um und rannte zurück zum Lager. Ich hörte wie sie ins Wasser eintauchen. Der Wald war groß, aber diesen Teil hier kannte ich am besten. Ich lief immer schneller, da ich das Gefühl hatte, immer noch verfolgt zu werden. Ich rannte noch schneller doch irgendwann verliert auch ein Werwolf seine Kräfte. Also legte ich eine kurze Pause ein. Ich trank aus der Pfütze die sich in diesem Baum angesammelt hatte und setzte mich kurz. Dann sprang ich wieder auf und lief weiter. Inzwischen war es stockdunkel. Ich sah nur meine Pfoten vor mir. Gleichmäßiges Getrappel von Hufen kam von hinten. Ich drehte mich um und sah im die erschrockenen Augen eines Rehkitzes. Es hätte vor irgendetwas Angst. Ich lief schneller immer schneller denn auch ich hatte Panik. Der Nebel wurde immer dichter und bald halfen auch meine guten Wolfsaugen nichts mehr. Ich konnte mich nur noch auf meine Nase verlassen. Plötzlich hörte ich ein Kratzen und schaute hinter mich. Ein Fehler! Der große von den beiden Wölfen war an den Baum gesprungen und flog nun in großem Bogen über mich. Im Flug versuchte er schon, mich mit seinen Krallen zu erwischen doch ich duckte mich im richtigen Moment um ihn noch stolpern zu sehen. Er überschlug sich und knurrte tief. Das war kein Werwolf! Werwölfe würden niemals ein 12-jähriges Mädchen wie mich jagen, sie waren meine Spezies, nein, diese Wesen waren blutrünstige Wölfe. Wölfe ohne Zuhause, ohne Familie und auf sich alleine gestellt. Ich legte noch einen Zahn zu als ich Krallen auf meinem Rücken spürte. Ein plötzlicher, stechender Schmerz breitete sich aus und ich heulte laut auf. Eine warme Flüssigkeit quoll aus der Wunde und hinterließ leise und unschuldig seine Spur. Ich hörte den einen Wolf murmeln: "Jag sie ruhig weiter. Ich schone meine Kräfte. Die Blutspur wird mich schon zu ihr führen." Der andere nickte nur stumm und beschleunigte seine Schritte weiter bis er bei mir ankam. Meine Panik wuchs. Er schlug weiter auf meinen Rücken ein. Irgendwann ließ er von mir ab. Ich humpelte langsamer weiter, soweit es die paar Wunden an meinem Bein und an meinem Rücken zuließen. Ich erblickte in der Ferne langsam das Lager. Ich beschleunigte meine Schritte wieder. Doch bald hörte ich von hinten wieder Schritte. Sie kam bedrohlich nah. Ich wusste, ich dürfte mich jetzt nicht umgucken doch ich musste es einfach. Was ich sah, erschreckte mich so, dass ich über eine Wurzel stolperte. Ich fiel hin und hörte ein Knacken in meiner Schulter. Dann tauchte vor mir das Gesicht des großen Wolfes auf. Ich wollte mich erheben und fliehen doch mein Körper ließ es nicht zu. Der Wolf kam näher und biss in mein Bein. Er ließ es nicht wieder los sondern zog seine Zähne mitsamt der Haut und des Fleisches wieder raus. Ich musste ein Heulen stark unterdrücken. Da ich auf dem Rücken lag quoll das Blut direkt in meine Augen. Ich wollte mich wegdrehen doch der kleinere Wolf stellte eine Pfote auf mein Gesicht, sodass ich nicht wegsehen konnte. Nach einem kleinen Zeichen des Anderen kratzte er durch mein Gesicht. Noch mehr Blut quoll heraus und nun konnte ich das Heulen nicht unterdrücken. Schnell, da der große Wolf jemanden gesehen hatte, der aus dem Lager schaute, schnitt er mir die Kehle durch. Ich spürte unbeschreiblich großen Schmerz und sah nur noch wie die beiden Wölfe die Flucht ergriffen und Tachamus auf mich zugerannt kam. Ich sah wie er sich niederbeugte und sich meinen Hals ansah. Doch es war zu spät. Ich war zu schwach zu überleben. Ich freute mich so sehr, meine Mutter wiederzusehen, dass ich gar nicht länger versuchte zu überleben. Ich schloss die Augen und wartete auf den Tod...
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(914 Wörter)
Also das Kapitel hier war mal etwas länger. Ich wollte einfach alles in ein Kapitel packen. Das mit dem Geheimnis kommt dann doch eher im nächsten Kapitel. Oder habt ihr es hier gefunden? Wenn ja, dann wundert es mich, denn eigentlich ist es nicht drin. Aber ich hoffe, ich habe die Gefühle gut dargestellt. Die waren meiner Meinung nach auf jeden Fall drinnen. In diesem Kapitel kommt auch meine mörderische Seite raus. Meine Freundin loveIsy2016 findet ja auch, ich habe oft Mordgedanken und bin brutal. OK ich hab vielleicht ganz leicht Spaß dran. Egal... Votet, schreibt Commis und sagt, was euch gefällt und was ich ändern soll. Mal so eine Frage: Habt ihr Haustiere? Ich ja. Eine Hündin namens Heidi... Also dann, viel Spaß noch und bye bye-Steinfeder
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Wolfsblut
WerewolfIch schnüffelte langsam an dem toten Reh das vor mir lag. Langsam näherte sich von hinten mein Bruder Liam. Liam und ich waren Zwillinge. Liam und ich. Liam und Caya. Langsam schlich er sich an. Wie an seine Beute. Ein "Buh" entschärfte die Situatio...